Beim nächsten Biss wird alles anders
Ein Roman von Erin McCarthy
Eigentlich klang alles ganz einfach. Eine nette Frau finden, diese mit etwas vampirischem Charme überreden doch zu ihm ins Casinohotel zu ziehen, dann eine Heirat und schon hätte er es den Wählern recht gemacht. Doch wie das so mit einfach klingenden Plänen ist, sind sie das dann bei der Durchführung plötzlich nicht mehr. So hat besagte nette Frau mit Namen Brittany (vom Beruf Zahnärztin) leider eine deutlich weniger nette große Schwester (von Beruf Staatsanwältin), die es überhaupt nicht schätzt, dass ihre leicht naive kleine Schwester von irgendeinem Casinoboss gekidnappt wurde um sie dann irgendwann einfach fallen zu lassen – wie das halt reiche Männer so machen. Also reitet Alexis zur Rettung. Direkt in das Casino und erzeugt mit ihrem Auftritt dort und den klaren Worten was sie von so einem Kerl hält für mächtig Wirbel. Dumm nur, dass ihre Schwester gar nicht gerettet werden möchte, da sie ihre Aufgabe darin sieht, doch den armen Leuten im Casino zu helfen, die alle Vampire sind (nicht dass Ethan Carrick ihr das gesagt hätte, aber sie hat halt einen Blick fürs wesentliche). Was ihre Schwester dann natürlich noch mehr in Rage bringt, da diese Casino-Deppen Brittany offensichtlich etwas äußerst kindisches vorgespielt haben müssen. Das es sich tatsächlich wirklich um Vampire handelt – damit hätte Alexis nie gerechnet. Und das daraus noch mehr Verwicklungen entstehen erst recht nicht.
Okay ja.. es ist ein schnulziger Romantasy Roman mit Vampire von denen es ja nun wirklich eine nicht gerade geringe Menge gibt. Aber dieser Roman enthält einige Punkte und Ideen, bei denen man doch aufmerken muss und sich das eine oder andere Häppchen für den nächsten Charakter oder Kampagne heraussuchen kann. Eben jene Zahnärztin, die von alleine bemerkt, dass es Vampire sind und jetzt meint ihre Seelen retten zu müssen. Der Vampir, der versucht ein Heilmittel zu erforschen und dafür von den Vampire aus ihrer Gesellschaft herausgeschmissen wurde. Oder schlicht und einfach, dass Vampire ihren Präsidenten wählen und dieser dann eine entsprechende Kampagne fahren muss. Worüber man – so man das nicht vielleicht doch mag – hinweglesen muss, sind die leider in diesem Genre obligatorischen Liebesszenen im Buch, aber das fällt beim Schreibstil gar nicht so schwer und ellenlang sind sie zum Glück auch nicht. Die Story selbst ist gut erzählt und das Buch sehr kurzweilig. Übrigens das erste von einer ganzen Reihe, die alle in Las Vegas spielen, aber nicht alle dieselben Protagonisten haben.
Fazit:
Wer mal für zwischendurch eine nette Unterhaltung in diesem Genre sucht, ist tatsächlich gar nicht so schlecht bedient, wie man meinen könnte.
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