Mir ist irgendwie etwas warm…

Ein Friday Five von Infernal Teddy

Ich schiebe es ja auf die Genetik. Irgendwem muss ich ja die Schuld dafür geben, dass ich die Hitze nicht sonderlich gut vertrage, dafür aber im Dezember noch im T-Shirt rumlaufe und bei 20° davon rede, dass es mir langsam zu warm wird. Warum also nicht Genetik und die Tatsache das meine keltischen Vorfahren bei einem modernen deutschen Sommer einfach Feuer gefangen hätten? Das bedeutet allerdings nicht, das ich etwas… wärmeren Settings und Regionen beim Rollenspiel abgeneigt wäre. Schauen wir einfach mal, was sich so als Urlaubsort anbietet, wenn einem Temperaturen von 30° und mehr nicht ausreichen…

I.) Arrakis (Dune)
Ich glaube, ich habe hier auf dem Blog mal erwähnt das ich die Dune-Reihe ein wenig mag. So ein paar mal. Es gibt derzeit sehr zu meinem Leidwesen kein offizielles Dune-Rollenspiel, aber wenn es um Settings geht in denen man vor Hitze umkommen kann, man den Sand niemals wieder aus seiner Unterhose raus bekommen wird, und es allgemein für Leute wie mich sehr, sehr unangenehm ist, dann kann man mit dem Wüstenplaneten eigentlich nur wenig falsch machen. Wärmstens (Hur Hur) empfohlen.

II.) Athas (Dark Sun)
Arrakis hat in der sterbenden Welt von Athas natürlich einen Rivalen wenn es um die uralte Frage geht, „Wie weit ist es denn noch bis zum Strand?“. Eine Welt, welche durch den Missbrauch von Magie zerstört wurde und nun eine postapokalyptische Landschaft nach einer Umweltkatastrophe darstellt. Und nicht nur die Welt ist bis zur Unkenntlichkeit verändert worden – auch die Bewohner sind nicht das, was man als „normal“ bezeichnen würde. Schließlich haben wir die schlaflosen Rieseninsekten, die man als Thri-Kreen bezeichnet, die magisch gezüchteten Halbriesen, und natürlich die kannibalistischen Halblinge, die der Meinung sind, dass du besonders gut mit Salat schmeckst.

III.) Draydalân (Myranor)
Jaja, was nettes über DSA. Aventurien hat ja bekanntlich keine ernst zunehmenden Wüsten, aber wenn wir uns mal auf meinem Lieblingsteil von Dere umschauen, Myranor, da sieht die Situation schon ganz anders aus. Am Rande des uns bisher bekannten Güldenlandes findet sich diese etwas trockene Region, aus der ein Volk von Nekromanten, Ghulen und schlimmeren stammt. Und seien wir doch mal ehrlich, gibt es etwas cooleres als Priester eines toten Gottes? Nee, nicht wirklich, schon richtig. Und wenn ich mich recht erinnere haben die doch auch untote Tausendfüßler und so, oder? (Und hey, Teddy kann auch nette Sachen über DSA schreiben…)

IV.) The Sea of Dust (World of Greyhawk)
Ein weiteres magisches Katastrophengebiet, das Staubmeer ist das ehemalige Imperium der Suel, welches durch den Regen des farblosen Feuers in diese Wüste aus Staub und Asche verwandelt wurde. Es ist heiß, es ist staubig, und je weiter man in diese Wüste eindringt, desto schlimmer wird es, bis die Asche die Lungen so angreift, das man Blut hustet. Viele der Kreaturen, welche dieses Gebiet bewohnen sind durch die apokalyptische Magie, welche hier zum Einsatz kam, verdrehte Mutanten und Abominationen, und der Rest ist einfach gefährlich und vor allem hungrig. Ach ja, und hier stehen auch noch die schatzbeladenen Ruinen der Städte der Suel.

V.) Zakhara (Al-Qadim / Forgotten Realms)
Die Vergessenen Reiche haben mehr als ein paar Wüsten, verteilt auf den Riesenkontinent zu dem Faerûn, Kara-Tur und halt auch Zakhara gehören. Al-Qadim war der Name für das Arabian Adventures Campaign Setting, welches irgendwann an die Realms angeflanscht wurde, und welches TSRs Versuch darstellt, die Märchen aus Tausend und einer Nacht zu einem Rollenspielsetting zu machen. Jede Menge Stadtstaaten am Rande einer großen Wüste, mit Karavanen, Yak-Menschen, und schlimmerem falls man versucht, die Wüste zu durchqueren.

2 Kommentare zu Mir ist irgendwie etwas warm…

  1. Schöne Grüße aus dem Riesland!

    VI Die Wüste Lath
    Eine langsam aber stetig wachsende Sandwüste mitten im Herzen Rakshasars, bewohnt von einer schwarzhäutigen Menschenrasse und Echsen mit riesigen Rückensegeln, einem gefesselten und einer Tanzenden Gottheit und Dinos als Reit- und Transporttieren.

    https://dnalorsblog.wordpress.com/2015/12/16/werkstattbericht-die-wueste-lath/

  2. Dann muss ich doch noch gleich zwei Wüsten hinzufügen, die Karl May beschrieben hat und in die man bei Old Slayerhand geraten kann.

    Die eine ist natürlich die Sahara:

    Wohl über 120 000 Quadratmeilen groß, erstreckt sich die Sahara vom Cap Blanco bis zu den Bergwänden des Nilthales und vom Rif bis in die heißdunstigen Wälder des Sudan. Ihre Einteilung ist eine sehr mannigfaltige. Die an die Nilländer stoßende libysche Wüste geht nach Westen in denjenigen Teil der eigentlichen Sahara über, von welcher der Dichter sagt:
    » …. bis da, wo sich im Sonnenbrande
    Die öde Hammada erstreckt,
    Und man im glühend heißen Sande
    Nicht einen grünen Halm entdeckt …. «
    und von hier aus zieht sich dann die Sahel bis an die Küste des Atlantischen Oceans. Der Araber unterscheidet die bewohnte (Fiafi), unbewohnte (Khela), gesträuchige (Haitia), bewaldete (Ghoba), steinige (Serir), mit Felsblöcken übersäte (Warr), gebirgige (Dschebel oder Nedsched), flache (Sahel oder Tehama) und von beweglichen Dünen durchzogene Wüste (Ghud).
    Karl May, Die Gum

    Und im wilden Westen gibt es die berüchtigte Llano Estacado:

    Zwischen Texas, Arizona, Neu-Mexiko und dem Indianer-Territorium, […] liegt eine weite, furchtbare Strecke Landes, welche die ‚Sahara der Vereinigten Staaten‘ genannt werden könnte.
    Wüste Flächen dürren, glühenden Sandes wechseln mit nackten, brennenden Felslagerungen, die nicht im stande sind, auch nur der allerdürftigsten Vegetation die kärgsten Bedingungen des kürzesten Daseins zu bieten; schroff und unvermittelt folgt die kalte Nacht auf die Hitze des Tages; […] sogar der durch den Steppencharakter vermittelte Uebergang von den reichbewaldeten Berggebieten zur leblosen Wildnis fehlt gänzlich, und der Tod tritt dem Auge allüberall unverhüllt in seiner fürchterlichsten Gestalt entgegen. Nur hier und da steht – man weiß nicht, durch welche Kraft hervorgerufen und erhalten – ein einsamer, lederartiger Mezquite-Strauch, gleichsam zum Hohne für den nach einem grünen Punkte sich sehnenden Blick, und ebenso erstaunt trifft man zuweilen auf eine wilde Kaktusart, die entweder wenige einzelne Exemplare oder Gruppen bildet oder auch weite, ausgedehnte Flächen eng bestandet, ohne daß man sich ihr Dasein enträtseln und erklären kann. Aber weder der Mezquite noch der Kaktus giebt einen erfreulichen, wohlthuenden Anblick; graubraun ist ihre Farbe und unschön ihre Gestalt; sie werden von dickem Sandstaube bedeckt, und wehe dem Pferde, dessen Reiter so unvorsichtig ist, es in eine solche Kaktusoase zu lenken! Es wird von den haarscharfen, stahlharten Stacheln so an den Füßen verwundet, daß es nie wieder gehen lernt. Der Reiter muß es sofort aufgeben, und es kommt sicher elend um, wenn er es nicht tötet.
    Karl May, Winnetou III

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