Fünf Revolutionäre der Maskerade

Es sind mittlerweile ein paar Jahre ins Land gezogen, aber wir haben euch mal fünf Prinzenkonzepte für Vampire: the Masquerade vorgestellt. Heute allerdings geht es nicht um Prinzen – ganz im Gegenteil, heute geht es um Vampire, welche wahrscheinlich nichts lieber täten als den Prinzen mit der Sonne bekannt machen. Ob das geschieht um selbst Prinz zu werden, ob es geschieht um merkwürdige Philosophien zu beweisen, oder ob es gar aus noch finsteren Gründen geschieht, nun, liest selbst. Jedenfalls wollen diese Fünf den Umsturz wagen – ob eure Charaktere ihnen dabei zur Hand gehen oder sie aufhalten wollen ist dabei natürlich euch überlassen…

Der Anarch
Einer der klassischen Revolutionäre – dieser Vampir will eine Revolution der Untoten. Was danach kommt? Ihm egal, Hauptsache die alte Ordnung wird gestürzt um Platz zu machen für das Neue, für die Jüngeren. Seine Methoden sind meist eher nicht subtil, Gewalt und Feuer sind nun mal erprobte Mittel in Revolutionen. Hauptsache, der Prinz kommt weg und die Herrschaft der Ahnen wird zerschmettert. Über das “Danach” hat sich dieser Revoluzzer noch keine Gedanken gemacht- dazu hat er auch gar keine Zeit, schließlich müssen neue Brandsätze hergestellt und Reden geschwungen werden. In Wirklichkeit ist dieser Redenschwinger nur das Werkzeug eines anderen, eines Ahns, welcher den Prinzen entmachtet sehen will. Der Anarch dient nur als Ablenkung für seine wahren Pläne, und wenn der Prinz vernichtet ist wird auch der Rebell seine letzte Sonne sehen.

Der Demokrat
Auch diese Sorte Revolutionär haben die Untoten immer und immer wieder gesehen. Wie schon der Anarch vor ihm will auch dieser Vampir die alte Ordnung stürzen – im Gegensatz zu diesem hat er allerdings auch einen Plan für das “Danach”. Gerecht soll es zugehen, und Gleich, die demokratischen Gedanken des Futters will er auf die Kindred übertragen, einem Volk von Raubtieren. Aber dieser junge Idealist glaubt wirklich, das er die starre Welt der Vampire so mir nichts, dir nichts verändern kann. Es muss nur zuerst der Prinz dieser Stadt weg. Dann der Prinz der Nachbarstadt. Wie Dominosteine. Wird schon klappen. Dieser Revolutionär glaubt wirklich an seine Sache, und glaubt, mit seinen Verbündeten zusammen kann er tatsächlich den Prinzen stürzen. Nur zu schade das seine Verbündeten nicht an die Sache glauben, sondern daran glauben das der Demokrat ein ideales Werkzeug ist. Welches man nach dem Sturz des Prinzen loswerden kann…

Der Infiltrator
Eine junge Vampirin, welche seid kurzem in der Stadt ist, hat scheinbar das unmögliche geschafft – sie hat alle Gruppen und Vampire die mit der Herrschaft des Prinzen unzufrieden sind an einen Tisch gebracht. Eine Koalition aus Gruppen die sich gegenseitig hassen, aber jetzt gewillt sind zusammen an einem Strang zu ziehen um den Prinzen auszuschalten. Ihr Preis? Prinz zu sein, natürlich. Allen Fraktionen hat sie Versprechungen gemacht, jeder soll bekommen was er will und was ihm zusteht, so lange sie danach als erste unter gleichen über die Stadt thront – und das unfassbare ist, das sie es auch noch bekommen wird. Ihr Name? Ananasi. Ananasi ist nicht nur ihr Name – es beschreibt auch, was sie ist, eine der Spinnengestaltwandler, und sie arbeitet mit einigen anderen Fera zusammen um die Kindred zu schwächen. Ist der Putsch erst mal gelungen werden die einzelnen Fraktionen auf einander losgehen – und dann werden die Diener Gaias die Blutsauger vernichten. Das ist zumindest der Plan…

Der König
Wenn sich Vampire dieser Region zusammensetzen würden, und sich über Neuzugänge ihrer jeweiligen Städte unterhalten würden, würden sie gewisse Gemeinsamkeiten feststellen. Eine Beschreibung, die in einer Stadt auf einen jungen Künstler der Toreador passt, in einer anderen einen Lasombra Antitribu welcher mit dem Prinzen verkehrt, in der nächsten ist es ein Setit, welcher zufällig immer genau das bei sich hat was man genau braucht. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen. Nur der Letzte unter ihnen wäre auffällig still – schließlich klingt die Beschreibung ganz wie der neue Prinz in seiner Stadt. Dieser ist allerdings ein Caitiff… Wo dieser Revolutionär herkommt weiß niemand, aber in einer Stadt hatte er schon Erfolg – er ist Prinz. Sein Plan hat aber einen größeren Maßstab, er will Herrscher über alle Städte in der Region werden, sozusagen ein König. Aber wie schafft er es, überall zu sein, und überall anders zu agieren? Ein Schelm der Böses dabei denkt, schließlich hat der Sabbat ja keine identischen Krieger, und die Baali kein Infiltratoren…

Der Zauberer
Der Prinz, so scheint es, wird in letzter Zeit vom Unglück geplagt. Sein Kind wird das Opfer von Jägern, sein Ghoul stirbt in einem Verkehrsunfall, und seine Konten wurden bei der Untersuchung eines Drogenbosses gepfändet. Die Kontakte des Seneschall wurden aus Amt und Würden gejagt, weil sie Bestechungsgelder großer Konzerne annahmen, und der Primogen der Nosferatu beklagt sich über ein Feuer in der Kanalisation das sich nicht löschen lässt. Manche Stimmen munkeln leise das der Primogen der Tremere dahinter steckt, aber dieser wurde schon vor Monaten nach Wien beordert, und seid dem nicht mehr gesehen… Tatsächlich steckt der Primogen der Tremere auch nicht dahinter – der Lieblingslehrling des alten Perversen dagegen schon. Diese hatte nämlich eine Kiste mit alten ägyptischen Formeln entdeckt, welche Unglücke über ihre Opfer bringen würden. Jetzt hat sich die junge Zauberin von ihrem Clan losgesagt, und gedenkt jeden Rivalen mit ihrer neuen Magie zu vernichten. Aber wer sind ihre leichenartigen Verbündeten, welche ihr bei der Magie zur Hand gehen…