Scharfrichter

Roman 154

Der dritte Band der Trilogie um die Phexgeweihte Adara Barent, den Magier Faisal und den Grauling Ragnar beendet die in Nachtrichter begonnene Geschichte, welche in Tagrichter fortgeführt wurde. Und diese Geschichte handelte bislang davon, dass jemand sogenannte Traumsteine unter das Volk bringt und zunächst in Kyndoch im ersten Band und später in Elenvina im zweiten Band damit für Unheil sorgte.

Nachdem die drei mit Hilfe der örtlichen Phexgeweihten und eines Inquisitors den Händler der Traumsteine namens Wulf dingfest hatten machen können, haben sie eigentlich alle gehofft, er würde als Praiosakolut schon erzählen von wo er diese Steine bezogen hat. Dem ist jedoch nicht so und so ersinnt Adara zu Beginn des Bandes einen perfiden Plan. Wulf entkommen lassen in der Hoffnung, dass er sie dann schon zu seinen Herstellern führen wird. Es bedarf einiger Überzeugungsarbeit um die Praiosgeweihten dazu zu bringen ihn “laufen” zu lassen, und dann kommt ihrem Plan doch jemand voraus und befreit Wulf von alleine. Bevor Adaras Beinbruch, welchen ihre Wulf in Tagrichter zugefügt hatte, soweit verheilt ist, dass sie wieder ordentlich laufen kann.
Überstürzt machen sich also Adara, Faisal und Ragnar zusammen mit Jana und ihrer kleinen Tochter, die sich noch immer Wulf zugehörig fühlt und vier Geißlern des Praios auf Wulf wieder einzufangen – zumindest was die Bannstrahler betrifft. Adara jedoch möchte ihn natürlich immer noch lang genug entkommen lassen, was für einigen Zwist sorgt. Und so reist die bunt gemischte Truppe durch halb Aventurien und entdeckt dabei nicht nur das Netz des Herren Wulf, sondern auch sich selbst.

Ähnlich wie schon beim zweiten Roman gibt es auch hier das Problem, dass sie Handlung einfach fortgeführt wird. Von daher ist es also weniger der in sich abgeschlossene dritte Teil, als viel mehr das separat erhältliche dritte Kapitel desselben Buches. Es empfiehlt sich daher, die drei Bände in einem Rutsch zu lesen, sonst beginnt man sich zu fragen wer wann wo was denn gewesen ist. Andererseits sorgt diese Art Stil dafür, dass man sich näher an den Charakteren fühlt, denn diese wissen ja um was es geht und haben das ganze nicht vor Monaten nur gelesen.
Ebenso eine Sache des Stils ist der teils schnelle Wechsel der Protagonisten, wenn sich einer mal alleine ‘vergnügt’. Und so muss man schon als Leser aufmerksam bleiben und die richtige Abfolge von Handlungen überlegen.
Die Handlung selbst ist spannend und die Autorin zeigt wiederum wunderbares Geschick darin die aventurische Spielwelt bildgewaltig darzustellen und Figuren glaubwürdig in ihr handeln zu lassen. Der Leser darf mit den Protagonisten Punin, Fasar und die schwarzen Lande entdecken und erhält einiges an Ideen für eigene Charaktere oder Abenteuer.
Das Buch lag für diese Rezension als epub vor, ansich ein hervorragendes Format, wenn man einen entsprechenden Reader hat, leider besitzt es neben den Kapiteln selbst keinerlei Absätze. Nichts. Null. Nada. Was beim Leser von einem Autor, der gerne einmal springt zunächst einfach für eine völlige Verwirrung sorgt, wenn man im Textfluss ist und inhaltlich merkt, dass schon die letzten Sätze nicht mehr wirklich zur Handlung gehörten, die davor gewesen ist. Hier kann man nur hoffen, dass es lediglich ein Problem des epub ist und nicht auch im Softcover zu finden ist.

Fazit
Der Roman stellt einen würdigen Abschluss der Trilogie dar und muss von Fans der Reihe auf jeden Fall gelesen werden. Nicht Kenner der Reihe fangen bitte bei Nachtrichter an. Nicht Aventurienkenner sollten allerdings ebenso mit den Romanen zurecht kommen, wenn gleich ihnen auch manche Insider nicht auffallen werden.

Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.

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