Spielerunde: Kleine Ängste
Eine Systemübersicht von Infernal Teddy
Wir sind vor kurzem von Philipp, dem Menschen hinter spielerunde.org, gefragt worden ob wir ihm zu einigen der Rollenspiele und Tabletops, welche als Auswahl auf der Seite zur Verfügung stehen, Kurzübersichten schreiben könnten. Da sagen wir nicht nein, weswegen wir diese Artikelreihe ins Leben gerufen habe – jeder Artikel in dieser Kategorie wird auch als Spielbeschreibung seinen Weg auf spielerunde.org finden. Da wir aber nicht alle Spiele kennen (können), und einige von euch bestimmte Systeme wesentlich besser kennen dürften als wir, hätten wir folgendes Anliegen: Wir – und Philipp – würden uns über System- oder Settingvorstellungen sehr freuen. Solltet ihr also Lust haben, etwas entsprechendes zu schrieben, oder noch besser, eine solche Vorstellung gerade auf Halde haben, schreibt uns an. Sollte sie Verwendung finden, so würde sie hier und auf spielerunde.org veröffentlicht werden, und zwar unter Nennung des Autors.
Name des Spiels / Settings: Kleine Ängste (Little Fears)
System: Eigenes Poolsystem, auf w6 basierend.
Verlag(e): Key20 (Englisch), Feder & Schwert (Deutsch)
Systembeschreibung: Kleine Ängste ist bisher in zwei Editionen erschienen, die folgende Besprechung orientiert sich an der zuletzt erschienen Alptraum-Edition. In Kleine Ängste spielt man Kinder zwischen sechs und zwölf Jahre alt, welche mit Kreaturen aus Märchen und Alpträumen konfrontiert werden – und sich diesen Wesen unter Umständen auch stellen müssen. Dazu hat ein Charakter fünf Attribute, welche die Anzahl der Würfel bestimmen, die man für Proben zur Verfügung hat. Um eine Probe erfolgreich zu bestehen werden so viele Würfel geworfen wie man Punkte im jeweiligen Attribut und einer passenden Eigenschaft hat, und die drei besten werden addiert und mit einem vom Spielleiter vorgegebenen Zielwert verglichen (Meist neun), wobei die meisten Proben vergleichende Proben zwischen Charakteren oder zwischen Charakteren und Monster sind. Daneben hat jeder Charakter auch Tugenden, welche seinen seelischen Zustand beschreiben, und eine Reihe von Eigenschaften, welche beschreiben was der Charakter besonders gut oder besonders schlecht kann. Insgesamt ist das System bewusst einfach gehalten, zum einen um dem Erzählen bzw. dem Spielen nicht im Weg zu stehen, zum anderen damit man im Zweifelsfall das Spiel auch mit kindern spielen kann – warum man dabei allerdings vorsichtig sein sollte kann man aus den weiter unten verlinkten Rezensionen herauslesen.
Ein Beispiel für die Charaktererschaffung findet sich HIER.
Settingbeschreibung: Kleine Ängste geht bei seiner Beschreibung der Spielwelt davon aus das es sich um unsere Welt handelt. Allerdings sind die Monster unter dem Bett und viele Märchenfiguren real, und können nur von Kindern gesehen werden. Quelle und Ursprung aller Monster ist hierbei das Land unter dem Bett, welches vom Schwarzen Mann und seinen Schergen beherrscht wird. In diesem Reich existieren alle Alpträume und Monster, die man sich als Kind so vorstellen kann, und sie alle haben nur einen Wunsch: sich von den Seelen kleiner Kinder zu ernähren.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, das Kleine Ängste nach seinem ersten Erscheinen kontrovers diskutiert wurde, da es sich als Horrorrollenspiel nicht nur mit den Kreaturen und Monstern vom unter dem Bett beschäftigte, sondern auch mit dem sehr realen Thema des Kindesmissbrauchs. Dies geschah sehr behutsam und respektvoll, löste aber dennoch eine Welle der Empörung aus. Diese Themen entdeckt man in der Alptraumedition kaum noch, statt dessen stellt das Spiel jetzt seine Protagonisten als kleine Helden in einer gefährlichen, grausamen und gruseligen Welt vor, so das man – mit Vorbehalt – das Spiel auch mit Kindern spielen kann.
Abenteuer: Leider sind außerhalb eines Abenteuers in einer Ausgabe der Mephisto keine für Kleine Ängste erschienenen Abenteuer für Kleine Ängste bekannt.
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