Fate-Karten

Eine Kartenlegung des Schicksals von Infernal Teddy

Rollenspieler lieben ihre Würfel. Das ist ja jetzt nichts neues, es vergeht schließlich keine Woche in der ich nicht in irgend einem Social Medium eine Diskussion sehe, in der sich Leute gegenseitig Bilder ihrer gigantischen Würfelsammlungen zeigen. Aber es gibt auch immer mal wieder andere Ansätze. Spiele, welche ganz ohne Zufallselemente auskommen zum Beispiel (Nobilis, Amber, Marvel Universe), Spiele, welche Würfel gegen Karten austauschen (Everway, Castle Falkenstein, Engel), es gibt immer mal wieder neue Ideen. Ein ähnlicher Ansatz verfolgt jetzt der Uhrwerk Verlag mit den Fate-Karten, einem Deck für den Einsatz mit Fate Core und mit Turbo Fate. Wir wollen uns anschauen, wie denn genau die Fate-Karten funktionieren sollen, und welche Vorteile sie gegenüber den üblichen Würfeln haben.

Ausgeliefert werden die 110 Karten in einer netten kleinen Pappschachten, in der die Karten nebeneinander in zwei Stapeln passen wenn man ihnen keine Hüllen verpasst. Die Schachtel ist aus eher dünner Pappe, und nicht all zu stabil. Sollen die Karten dauerhaft in dieser Box gelagert werden, so empfiehlt es sich, die Lasche der linken Seite dauerhaft festzukleben. Die Karten selbst sind im selben Format wie handelsübliche Spielkarten, und farbig bedruckt.

Öffnet man die Verpackung und breitet man die Karten vor sich aus, so stellt man schnell fest das man es mit vier Arten von Karten zu tun hat – fünf wenn man die Referenzkarten mit einbezieht. Alle Karten haben die gleiche Rückengestaltung, und acht karten haben diese Gestaltung sogar auf Vorder- und Rückseite – die Referenz erklärt hierzu das man die Karten auch als Fatepunkte verwenden kann, und zu diesem Zweck sind wohl besagte Karten beigelegt.

Das erste „Deck“ sind die sechs nummerierten Karten der Referenz. Diese enthalten neben dem Impressum und der selben Referenz die wir schon beim Fate Core Lesezeichen gesehen haben noch eine Zusammenfassung dessen was in der Verpackung enthalten ist, und Hinweise zum Einsatz der Karten (Dazu kommen wir aber, wenn wir die einzelnen Decks besprechen).

Wenden wir uns nun dem größten Deck des Sets zu, den „Würfelkarten“. Dabei handelt es sich um 31 blaue Karten, 31 rote Karten, und 19 schwarze Karten. Die blauen Karten stellen positive „Würfelergebnisse“ da, die Roten negative, und die schwarzen Karten ergeben Null. Über diese Funktion hinaus haben diese Karten allerdings noch zwei weitere Funktionen. So hat jede Karte zwei Schlagworte oder Formulierungen, welche als Deutungshinweis helfen kann das Ergebnis zu interpretieren – oder helfen kann wenn einem gerade die Ideen für Aspekte ausgehen. Außerdem hat jede Karte eine Mischung aus bis zu drei Monden, bis zu drei Sonnen, und bzw. oder bis zu drei Finsternissen. wobei es pro Karte maximal drei Symbole gibt, in entsprechenden Kombinationen. Diese Symbole können bei Stunts mit variablen Effekten zum Einsatz kommen, es gibt aber auch mindestens eine World of Adventure, welche explizit mit diesen Symbolen arbeitet.

Als nächstes Deck haben wir die neun „Core Arkana“. Jede Karte dieses Decks hat eine Illustration, welche mit drei Stichpunkte umschrieben wird – einmal positiv, einmal negativ, und einmal neutral. Diese Karten können als Inspirationshilfen für Aspekte oder Handlungen dienen.

Das letzte Deck sind die sechs „Turbo-Arkana“. Diese Karten haben jeweils eines der Turbo Fate-Methoden aufgeschrieben, und eine dazugehörige Illustration. Die Referenzkarten schlagen vor das man diese Karten auch zur zufälligen Verteilung der Methoden nutzen könnte.

Fazit:
Ich habe die Fate-Karten bisher noch nicht im Spiel einsetzen können, deshalb kann ich noch nichts dazu sagen ob sie wirklich eine normale Verteilung von Ergebnissen simulieren können. Auch ist unklar ob die Karten nach jedem „Wurf“ neu gemischt werden sollten, oder erst nachdem alle Karten aufgebraucht worden sind. Allerdings sind die Karten auch nicht nur Würfelersatz, sondern auch eine Spielhilfe – eigentlich sogar mehrere. Die Ideen hinter den Fate-Karten sind gut, aber nur die Praxis wird zeigen wie sie sich im Spiel umsetzen lassen. Hübsch sind die Karten auf jeden Fall, und ich werde sie auf jeden Fall bei der nächsten Sitzung unserer Dresden Files-Runde mal austesten.

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