Die Verschworenen
Band 2 - Ursula Poznanski
Diese Rezension enthält Spoiler für den ersten Teil – Die Verratenen.
Nachdem Ria und ihre Gefährten von den Dornen mehr oder weniger rausgeworfen wurden, da ihre Anwesenheit für den Clan eine große Gefahr bedeuten könnte – immerhin will der Sphärenbund die nun nur noch 5 Studenten auf jeden Fall tot sehen, haben sie Unterschlupf bei Quirin, dem Fürst der Stadt unter der Stadt gefunden. Quirin ist relativ gebildet und möchte sich das Wissen der Studenten gerne nützlich machen, so lässt er zum Beispiel Ria in der riesigen Bibliothek Ordnung schaffen. Dabei fällt ihr zunächst eine und dann noch weitere Seiten in die Hände, die ziemlich sicher jener Jordans Chronik zugehörig sind, die etwas mit dem Grund zu tun haben, warum man sie tot sehen will. Doch unter der Stadt ist bei weitem nicht alles gut. Aurelio plant mit einem weiteren Studenten die Reise zur Sphäre Vienna2, und hofft dann dort Hinweise auf die Ursache zu finden – doch Einschleichen ist wohl nicht so einfach. Zudem ist Tomma schwer erkrankt und möchte ihr Lager nicht mehr verlassen. Zwar findet Ria den Plan die Sphäre auf zu suchen absolut bescheuert, aber nachdem der alte Fürst Vilem durch einen Feind so stark verletzt wird, dass er stirbt und der neue Fürst Sandor, für den Ria mehr als freundschaftliche Gefühle empfindet, sie auf Grund eines schrecklichen Geheimnisses abweist, zieht sie doch mit den beiden in Richtung Vienna2 um sich dort ein zu schmuggeln und endlich die Gründe für das alles heraus zu finden.
Der Band führt die Geschichte, welche in ‚Die Verratenen‘ begonnen wurde fort und bringt dem Leser das Leben in der Stadt unter der Stadt näher. Die Hauptperson Ria, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist immer noch entsetzt darüber, was passiert ist, sieht aber mehr und mehr, dass die Bewohner nicht so primitiv sind, wie es immer heißt, wenn von ‚Prims‘ gesprochen wird. Diese Sicht wandelt sich vor allem auch durch den jungen Sandor, welcher sich mehr und mehr Ria nähert, die selber durch Aurelios Verhalten von diesem zurückgedrängt wird. Denn eigentlich ist sie ja mit Aurelio zusammen (womit wir bei einem wirklich klassischen Element der Jugendliteratur wären).
Die Autorin weckt so nach und nach die Sympathien für die Außenbewohner und natürlich weiterhin die Spannung worauf das ganze denn dann hinaus laufen wird. Neben dem Grund für die Verfolgung – der hier natürlich nicht erwähnt wird, lest das gefälligst selbst^^ – erfährt der Leser auch was in der langen Nacht, bzw kurz davor passiert ist. Es gab einen Supervulkanausbruch unter dem Yellowstone Park, der so viel Asche in die Atmosphäre geschleudert hat, dass es eine nicht näher bestimmte Zeit dunkel war und jetzt gerade erst wieder beginnt richtig warm zu werden. Die Offenbarungen an sich sind zwar in gewissen Punkten überraschend, aber kommen nicht unerwartet.
Fazit:
Wem der erste Teil gefallen hat, der sollte auf keine Fall mit diesem Enden, sondern sich auch den zweiten Teil anschauen. Alle anderen fangen bitte mit dem ersten Teil an, denn auch wenn man diesen hier versteht ohne das man den ersten gelesen hat, geht doch ein Teil der Geschichte und der Wirkung verloren.
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