Building Setting – Traveller

Settingbau mit Infernal Teddy

Üblicherweise ist das hier die Stelle an der wir euch vorstellen, wie man einem der Rollenspiele die wir im Regal stehen haben einen Charakter baut. Wo wir denen, die das vorgestellte Spiel nicht kennen zeigen worauf man achten sollte, und wo wir denen, die das Spiel kennen spielfertige NSCs an die Hand geben – aber nicht heute. Caninus hat vorgeschlagen euch mal vorzuführen wie eine Welt für Traveller zufällig erstellt wird, von den Regeln im Grundregelwerk. Lehnt euch also zurück, und genießt die Show. Wer sich unsere bisherigen Traveller-Welten anschauen mag, der sei an Durumai und Zir’Kadan verwiesen.

Bei der Erstellung von zufälligen Raumkarten geht Traveller davon aus das interessante Sternensystem mit einer Häufigkeit von ca. 50% auftreten. Wir gehen an dieser Stelle großzügig davon aus das dieser Wurf geklappt hat, und wir ein neues Sternensystem „gefunden“ haben, welches wir jetzt ausarbeiten werden. Das dazugehörige Regelsystem – eigentlich ist es eher ein „Minigame“ findet der geneigte Spielleiter im Traveller Grundregelwerk. Hierbei wird immer nur die Hauptwelt des Systems beschrieben, um dem geneigten Spielleiter genug Raum zu geben auch etwas eigenes einzubringen.

Der erste Schritt bei der Planetenerschaffung ist es nun, die Größe des Planeten festzulegen. Von diesem Wert hängen sehr viele andere Faktoren ab, wie zum Beispiel die Schwerkraft, die Atmosphäre, und verschiedene andere Dinge. Wir würfeln also 2w6-2, und vergleichen mit der entsprechenden Tabelle. Wir bekommen ein Ergebnis von 7, womit wir einen Planeten mit einem Durchmesser von ca. 11.200 km und einer Oberflächenschwerkraft von 0,9 g erhalten – nur wenig kleiner und schwerer als die Erde. Das sind schon mal gute Zeichen für einen bewohnbaren Planeten! Als nächstes bestimmen wir die Art der Atmosphäre. Hierzu würfeln wir 2w6-7, und addieren dazu die Größe des Planeten. Ich würfle eine Sechs, abzüglich sieben und die Größe des Planeten wieder dazu addiert wären wir wieder bei sechs – eine Standardatmosphäre mit einem Druck zwischen 0,71 und 1,49. Bisher sieht alles nach einer sehr angenehmen Welt. Wie warm die Welt ist wird im nächsten Schritt bestimmt: wir würfeln wieder 2w6, und rechnen dabei Modifikatoren ein für die Atmosphäre, und ob sie an einem der Ränder der bewohnbaren Zone liegt. Als Ergebnis haben wir eine 11 – unser Planet ist eine warme Welt, mit einer Durchschnittstemperatur zwischen 31° und 80°. Wenn unsere Welt also überhaupt Polkappen hat werden sie sehr klein sein, und das wird sich auch negativ auf die Hydrographie auswirken. Um diese zu bestimmen würfeln wir wieder 2w6-7, und ziehen nochmal zwei ab wegen der Temperatur. Wir würfeln eine 11, mit dem Ergebnis das es auf unserem Planeten einige wenige Seen gibt, aber keine Ozeane – möglicherweise wurden hier mal Kriege um diese Seen geführt.
Nachdem wir die physikalische Seite unseres Planeten geschaffen haben geht es nun an die Bewohner. Die Populationsgröße wird bestimmt, in dem wir 2w6-2 würfeln – unser Ergebnis ist eine Sieben, womit unsere Bevölkerung zehn Millionen und mehr beträgt. Das sind nicht so viele Leute, aber möglicherweise kann unsere Welt auch nicht unbedingt mehr ernähren. Aber eine Bevölkerung braucht natürlich auch eine Regierung, ermittelt wird diese mit 2w6-7+Population, in unserem Fall eine Sieben – der Planet ist balkanisiert, es gibt keine einheitliche Regierung. Normalerweise würden wir jetzt nach Fraktionen oder Rivalen würfeln, statt dessen würfeln wir wie viele Machtblöcke es gibt, mit 1w3. Es fällt die Drei, und dazu wird wegen der Regierungsform +1 addiert, es gibt also vier Machtblöcke auf dieser Welt. Ich würfle vier mal, und erhalte eine representative Demokratie, eine unpersönliche Bürokratie, einen charismatischen Diktator und eine gefangene Regierung – vermutlich Gebiet das von einem der anderen dreien besetzt ist. Nach der Regierung kommt der Justizgrad, dieser wird wieder mit 2w6-7 gewürfelt, und dazu wird der Regierungswert addiert. Unser Justizgrad wird mit Sechs angegeben, keine allzu angenehme Welt (Ich würde allerdings auch annehmen das dieser Wert ein Durchschnitt der vier Machtblöcke darstellt). Jetzt stellt sich die Frage wie man diese Welt besucht, und dazu ermitteln wir die Qualität des Raumhafens. Unsere 2w6 Probe ergibt eine 9, damit haben wir einen Raumhafen der Klasse B – Guter Raumhafen, bietet raffinierten Treibstoff an, hat Reperatureinrichtungen und sogar eine kleine Raumwerft. Wir prüfen dann noch für eine Marinebasis (Ja), eine Scoutbasis (Nein), eine Forschungseinrichtung (Nein), eine Einrichtung der Travellers Aid Society (Ja), ein Imperiales Konsulat (Ja) und eine Piratenbasis (Nein). Als letztes bestimmen wir noch das Techlevel (TL 8, die Bewohner können vielleicht Kolonien im eigenen Sonnensystem errichten, aber FTL ist noch weit entfernt). Wir könnten noch die Handelscodes bestimmen, aber das überlasse ich dem geneigtem Spielleiter.
Damit haben wir das Grundgerüst einer Welt für Traveller geschaffen. Natürlich bleibt noch einiges an Arbeit, die Welt muss noch wirklich beschrieben und mit Leben erfüllt werden, wir wissen noch nichts darüber wer diese Welt bewohnt oder wie es zum Kontakt mit dem Imperium gekommen ist, lauter Detailfragen. Aber der erfahrene Traveller-Spielleiter hat soeben eine Welt frei Haus bekommen, mit der er fast sofort losspielen kann.

Caniniad – B772776 – M TAS K

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