Worldbuilding – Yer about tae be Kilt!

Kleidung im Rollenspiel

Wir haben ja vor kurzem darüber gesprochen wie Frisuren und Rasuren dazu beitragen können eine Kultur zu definieren. Heute ist das Thema Kleidung angesagt. Ja Männer, ich weiß, kein Thema das euch liegt, und ihr denkt euch vermutlich auch „Huh, Männer haben doch immer Hosen und Hemd getragen, oder Fell!“. Tut mir leid euch enttäuschen zu müssen, aber das ist so nicht so wirklich korrekt. Also gut, lasst uns einen kurzen Ausflug machen und schauen wie wir Kleidung dazu nutzen können um Kulturen zu beschreiben. Fangen wir doch mit Beinkleidung an.

Als wackere Germanen denken die Männer da draußen wahrscheinlich erstmal an Hosen, Röhren für die Beine die zwar im Sommer etwas kürzer sein dürfen, aber ansonsten die einzige gesellschaftlich akzeptierte Form der Schenkelverhüllung darstellen. Und als Germanen ist das okay – das ist das traditionelle und überlieferte Bekleidungsstück das eure Vorfahren schon getragen haben als sie den Limes stürmten. Eine Hose ist eine gute Allwetterkleidung für Sumpf- und Waldlandschaften, weswegen man sie in Europa erstmal bei den Germanen und Kelten findet. Aber es gibt auch alternativen. Die Bekannteste stammt aus dem nördlichen Teil Europas – the Kilt. Ein Rock aus dickem Wollstoff. Hält Warum UND bietet größere beinfreiheit als jede Hose, was beim durchwanderen irgendwelcher Highlands nur von Vorteil ist. Ein ähnliches Kleidungsstück findet sich am anderen ende Europas, naja, eigentlich schon in Afrika – auch da trugen auch die Männer Röcke. Da waren es aber kurz Leinenröcke. Und die Römer nutzen hauptsächlich die Tunika.

Tunika ist ein gutes Stichwort für Oberbekleidung, das war die Tunika eigentlich. Lang und weit geschnitten, aber mit einem Gürtel zurechtmachbar, so das man das Ding lang oder kurz tragen kann, je nach Wetterlage, und man kann seine Einkäufe vorne einfach reinwerfen und tragen. Eigentlich waren irgendwelche formen von Tunika sehr lange die übeliche oberkleidung quer durch Europa wenn man nicht römischer Senator oder griechischer Philosoph war und Toga oder ähnliches trug. Irgendwann tauchen Hemden auf, Pullis und der ganze Kram, aber seien wir mal ehrlich – Mode für Männer war noch nie sonderlich interessant. machen wir doch mal bei Schuhe weiter. Sandalen. Im Mittelmeerraum der Antik setzte sich diese Fußbekleidung durch, vor allem bei den Griechen und den Römern. Vor allen bei den Römern, deren Legionen mit ihren Sandalen die Welt eroberte. Die Germanen übernamen die Sandale, machten aber etwas für das sie bis heute berüchtigt sind: sie zogen Socken drunter.

Männerkleidung ist also eintönig, ja. Und selbst mit Farben ist da nicht soooo viel Varianz rauszuholen – auch wenn die Schotten mit ihren komischen Farben-und-Mustern durchaus einige interessante Informationen übertragen können (Cland und Septen und so, ist aber ein anderes Thema). Dennoch kann man mit etwas Kreativität durchaus seine NSCs ein wenig interessanter gestalten – man stelle sich eine Stadt vor in der Farben und Muster die Zugehörigkeit zu verschiedenen Adels- oder Handelshäuser erkenntlich machen kann. Oder eine Welt in der finstere Waldelfen sich in Kilts kleiden in Tarnfarben.

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