The Walking Dead 12: Schöne neue Welt

The Walking Dead Band 12

Laut diesem Band sind mittlerweile 14 Monate vergangen, seit die Welt zum Teufel gegangen ist. In dieser Zeit haben Ricks Weggefährten allerlei Dinge erlebt und wissen seitdem nur noch bedingt, wie sie noch weiter machen können. (Respektive: Sie machen weiter, aber sie wissen halt eben nicht, wofür sie eigentlich leben. (Das sie selbst der Barbarei verfallen sind, ist spätestens im letzten Band jedem bewusst geworden.))
Hier beginnt sich jetzt einiges zu wandeln, was bislang als Richtungsgebend gegolten hatte: Eugene, der bislang behauptete ein Wissenschaftler gewesen zu sein, entpuppt sich als lahme Ente. Und wie durch Überraschung tritt ein neuer Fremder, Aaron, überraschend in ihr Leben: Er gehört einer kleinen Enklave von Überlebenden an, die versucht, sich wieder in eine Richtung zu bringen, die sich eher dem Zustand vor dem Zwischenfall annähert.
Und damit entschließt sich die Gruppe dazu nach Alexandria aufzubrechen: Ein großer Zaun, der ein paar Straßen umschließt und permanent vergrößert werden soll. Rick und seine Gruppe sind glücklich darüber, so etwas wie eine „normale“ Welt wieder zu erleben, aber sehr schnell blicken sie hinter eine Fassade von etwas Künstlichem, das angestrengt bemüht ist nach außen hin ein Zerrbild der alten Welt aufrecht zu erhalten, sich aber in keinster Weise den tatsächlichen Umständen im Hier und Jetzt stellt.

Zentrales Thema hier sollte wohl eindeutig sein, dass mittlerweile die Frage aufkommt, ob und wie eine solche Gruppe von Überlebenden überhaupt noch in eine friedfertige Gesellschaft reintegriert werden könnte. Und vor allen Dingen: Welcher Part des Ganzen würde dabei zu schaden kommen. Immerhin stellt man langfristig fest, dass die Siedlung Alexandria tatsächlich nichts anderes als eine Fassade ist, die hinter der Maske eine Menge Narben zu verbergen versucht, die bis dahin keiner mehr aufzuzeigen mag. Und dadurch ist es nicht verwunderlich, dass beide Seiten irgendwie ihr ablehnendes Verhalten an den Tag legen: Die Bewohner von Alexandria führen unter vier Augen Gespräche darüber, dass sie den Neuen nicht trauen, nur um dann breit grinsend die Freundlichkeit in Person zu mimen. Und Ricks Truppe verschanzt sich, weil man einen erneuten Übergriff, wie ihn der Gouverneur an den Tag gelegt hat, befürchtet. Und dadurch wird irgendwie das Zusammenspiel der beiden Parteien eher zu einem versteckten Problem, als zu einer echten „Heilung“.

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