The thief of always
Ein Roman von Clive Barker
Und wieder so ein Autor den man eigentlich von was anderem kennt: Clive Barker, wohl bekannt für seine Bücher des Blutes und andere Romane (und Computerspiele) aus dem Horrorgenre oder etwa die Hellraiser Filme. Und jetzt ein Kinderbuch? Sicher? Das muss doch irgendwie komisch werden…
Der kleine Harvey Swick, 10 Jahre alt, langweilt sich fürchterlich und vermutet stark bald vom großen Biest Februar verschlungen zu werden, wenn das denn so weiter geht mit dem grauen Regen draußen vor der Türe. Doch dann tritt ein sehr seltsamer Mann in sein Leben. Er nennt sich selbst Rictus und fliegt einfach so zu Harveys Fenster um ihm von einem tollen Ort zu erzählen an dem Kinder wunderbar spielen und das graue Wetter vergessen könnten – dem Ferienhaus (Holiday House). Harvey weiß zwar zuerst nicht so recht, immerhin könnten ihn Mama und Papa ja vermissen, aber entscheidet sich dann doch dazu Rictus zu folgen.
Dieser führt ihn durch die Stadt zu einer Mauer durch die er dann in einen Nebel eintritt und nach dessen Durchschreiten sich selbst auf einer Wiese wieder findet auf der am Ende ein riesiges Haus steht. Im Haus wohnen zur Zeit die Haushälterin Mrs. Griffin mit ihren drei Katzen (Blue Cat, Clue Cat (mit Fragezeichenschwanz) und Stu Cat (mit Vorliebe für Eintöpfe)) und zwei weitere Kinder namens Wendell und Lulu mit denen sich Harvey anfreundet.
Und überhaupt ist das Haus großartig. Jeder Morgen beginnt mit einem Frühling, jeden Mittag gibt es den schönsten Sommer den man sich denken kann. Zum Abend gibt es großartige Halloweenfeste und danach dann auch noch jeden Abend ein Weihnachtsfestessen mit Geschenken. Was wünscht man sich also mehr?
Aber nach und nach kommt Harvey der Gedanke, dass das vielleicht doch nicht so ganz richtig ist. Denn was ist mit dem komischen Teich hinter dem Haus? Was mit den Brüdern von Rictus? Und wer ist der mysteriöse Mr Hood dem das alles gehören sollte?
Der Roman ist an und für sich ein Kinderbuch. Kinder sind die Helden der Geschichte und die Themen sind auch kindgerecht aufgemacht. Leider wirkt das Buch trotzdem so als hätte es jemand geschrieben, der das zwar gerne mal versuchen wollte mit dem Kinderbuch, aber nicht konnte. Die Sprache ist holprig, weil versucht kindgerecht und die Handlungen Harveys wirkten mehr als einmal eher wie die eines Erwachsenen als eines Kindes mit 10 Jahren. 15 hätte vielleicht funktioniert. Die Handlung selbst ist natürlich irgendwo vorhersehbar, dass also ein solches Paradies nicht wirklich echt sein kann und das am Ende der kleine Harvey gegen das Böse kämpfen muss. Allerdings wirkt auch das irgendwo so, als hätte sich jemand Tipps aus einem “wie schreibe ich eine Kinderbuch” geholt und damit wohl zu ernsthaft versucht alles richtig zu machen. Somit ist die Geschichte zwar nett, aber nicht wirklich irre spannend oder herausragend.
Fazit:
Für uns Rollenspieler sicher mehr als einen Blick wert, einfach ob der Obskuritäten, die Barker ja gut kann, und der damit verbundenen fürs Rollenspiel nutzbaren Geschichte. Einfach nur um es überhaupt zu lesen nicht unbedingt zu empfehlen.
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