Spiel 2017: Clash of the Titans!
Die Messe aus Orakels Sicht
Eine kurze Erklärung zu Beginn: Dieser Artikel ist eine kleine Kooperation zwischen den beiden Blog-Projekten Neue Abenteuer und Tilting my World. Aufgrund der Tatsache, dass der Autor (Orakel) zwar mit beiden Projekten grob assoziiert ist, allerdings schwerpunktmäßig keine zwei Artikel schreiben kann, werden hier ein paar Anspielungen gemacht, die zwar durchaus für beide Blog-Projekte zutreffend sind, allerdings mehr Sinn aus der Perspektive von Tilting my World ergeben. Falls der geneigte Leser beim überfliegen dieser Zeilen eventuell ins stocken gerät, so sollte das dadurch erklärt sein, dass er gerade über ein paar Äußerungen gestolpert ist, die einen anderen Bezug gerade voraussetzen.
Ich habe hier auf dem Blog immer wieder mal kleinere Hinweise über meine alte Vampire-Live-Domäne „Chronik Schattenspiel“ fallen lassen. Bislang war dabei aber nie das abgebrochene Ende der ganzen Geschichte Teil des Ganzen gewesen. Und das soll auch nicht unbedingt hier Thema der gesammten Geschichte sein. Zur Erwähnung sei lediglich so viel gesagt: Wenn man es ganz runter Dampft bestand Chronik Schattenspiel am Ende „nur“ noch aus einem harten Kern aus vier Mitgliedern: Caninus als die Begründende SL, Infernal Teddy, der Spieler des Ventrue Herrn Brand und meine Wenigkeit. Und die diesjährige Spiel war das erste Aufeinandertreffen dieses Kernes seid Jahren wieder. (Teddy hatte mich schon vor einiger Zeit angeschrieben und erwähnt, dass Caninus und Er wieder aus dem Süden der Republik zurück in die Gegend ziehen würden. Und naja: Die Anfrage, ob man sich nicht zum ersten Mal dann für einen gemeinsamen Flaneur über die Messe treffen wolle kam dann etwas später. Und jetzt Samstag war es dann soweit: Da ich sowieso außerhalb meiner normalen „Wohlfühl-Uhrzeit“ auf die Messe zwecks dieses Treffens musste, war ich vermutlich der erste von der ganzen Gruppe, der in Essen aufschlug und noch Früstücken wollte, während er dabei verschlüsselte Hinweise über seinen Aufenthaltsort im Netz hinterließ.
Man muss dabei hinzufügen: Da wir zu viert waren konnte ich meinen bisherigen Plan, einfach auf die Messe gehen und mich treiben lassen, nicht so wirklich durchführen und dementsprechend hatte ich noch am Vorabend eine kurze Liste aus Ständen zusammengestellt, die ich zumindest aufsuchen wollte, aus verschiedenen Gründen. (Und dieses Jahr waren zum ersten Mal auch tatsächlich einige direkte Brettspiel-Stände ganz explizit dabei gewesen, einfach weil ich bei meinem Medienkonsum in letzter Zeit über ein paar ganz interessante Titel gestoßen bin, die mehr oder wneiger als Spiel-Neuheiten angekündigt wordne sind…. und davon habe ich längst nicht alle dann in den Messehallen finden können.)
Tja, es fing mit einem Frühstück an und einem Infernal Teddy, der die Zeichen zu deuten wusste… und wenn das Universum schließlich beim Aufeinadnertreffen der vier Titanen nicht für den Bruchteil einer Sekunde einfach stehen geblieben ist, dann weiß ich auch nicht weiter.
Und als wir dann die heiligen Hallen der Messe betraten war da alles foller unklarer Erwartungshaltungen: Würde man die ausgeschriebenen Listen abarbeiten können? Konnte man es wirklich schaffen zu viert über die Messe zu ziehen, ohne das dabei gerade eben Hoffnungsfroh neu geknüpfte Freundschaften sofort wiede rzerbrechen? Würde vom Prometheus-Games-Stand nur noch ein Haufen Schutt und Asche übrig sein, weil der wütende Mob mit Fackeln und Heugabeln über die versammelte Mannschaft hergefallen ist?
Kurzum gesagt: Es ist… anders, wenn man eine Liste hat, die man abarbeiten will. (Selbst wenn die Punkte nur ein mehr Gucken, als wirklich Kaufen darstellen.) Man rennt fiel, man übersieht manchmal gewisse Standhinweise und ein paar Pukte gibt man auch einfach auf. Und zwischendurch stolpert man auch einfach über komisches Zeug: Wenn ich mich nicht ganz täusche muss es irgendwo zwischen Midnight Syndicate und dem Gale Force 9 Stand gewesen sein, dass wir über einen etwas kuriosen Stand mit einem Rollenspiel Namens „No Return“ gestoßen sind, der eigentlich niemandem von uns etwas sagte: Außer unserem vierten Mann in der Runde, der anscheinend schon mal einen zufälligen Kontakt mit dem Spiel hatte. (Für mich auffällig war nur die Tatsache, dass in der limitierten Special-Edition-Kiste aus irgendeinem Grund ein Fatewürfel steckte, der da keinen Sinn hatte.)
Gale Force 9 war dann schließlich der Moment, wo man bemerkte, dass Teddy noch ein paar Kontakte in den letzten Jahren knüpfen konnte, die ich bis dahin nicht auf dem Zeiger hatte: Wir trafen auf die ersten beiden Tanelornies an diesem Tag. (Zumindest klingelte bei einem der Benutzernamen bei mir etwas… und im Nachhinein betrachtet bin ich im Moment am überlegen, ob ich nicht die Brille des anderen schon mal gesehen habe. Aber das sind, wie gesagt, nachträgliche Spekulationen.)
Wir wurden zwar durch dieses erste Treffen darauf forbereitet, dass nicht sonderlich viel los sein würde. (Und das angeblich niemand von Relevanz da sein würde. Und das die, die da sein würden, eh nichts an Fragen beantworten könnten.) Und… dann stand der Stand von Prometheus Games mit ausreichend Platz für einen erbosten Mob mit Fackeln und Heugabeln davor, sowie einem Marcel Hill hinter dem Tresen und es war weder ein Bild der Verwüstung noch in irgendeiner Weise (angeblich) irgendein größeres Beschimpfungskonzert über die Leute ergangen.
Was war loß? Seid ihr so schlecht organisiert gewesen, dass ihr nicht mal ein wenig Zeit zum pöbeln und Sachen umschuppsen hattet? (Wenn man sich das Internet so durchliest hätte doch eigentlich deutlich mehr Hass diesem Verlag entgegenschlagen müssen… und das sage ich als eher stummer Beobachter der gesamten Entwicklung in der Causa Prometheus Games der durchaus wider besseren Wissens Geld auf Dresden Files geworfen hatte.)
Nachdem dann Zwischendurch noch die Raubtiere gefüttert worden waren und wir eigentlich auch die meisten Verlage abgefrüstückt hatten ging es dann als Rollenspielabschluss zu System Matters. (Zugegeben: Teddy ist einfach am Stand von Uhrwerk vorbeigelaufen, ohne ihn zu sehen. Zu dem Zeitpunkt war er, wie er mir etwas später gestand, einfach von der gesammten Situation mit dem ganzen Gedränge eher überwältigt gewesen. Und ich habe in einem Anfall von Betriebsblindheit vergessen, dass ich eigentlich auch noch nach einer Ausgabe von „Tales from the Loop“ mich umsehen wollte, das dieses Spiel im regulären Versandhandel gerade vergriffen zu sein scheint. Ich habe ein wenig Geld bei Lamentation of the Flameprincess gelassen, einfach weil ich die gelegentlich schlechten Wortspiele in den Titeln der Bücher honorieren möchte. Diesmal war es „Blood in the Chocolate“, dass meine Aufmerksamkeit geschenkt bekam.) Ich bin mir gerade nicht ganz Sicher, in wieweit Daniel Neugebauer – charismatische Stimme des Podcasts, die nicht so ganz zu seinem Erscheinungsbild passen will – bereits mit Teddy und Caninus bekannt war, aber in diesem Fall war es eh ein großes Hallo plus passender Zoten unter Freunden.
Teddy konnte auf diesem Weg seine Übersetzung von Dungeon World erwerben und ich holte mri den neuesten Titel aus der „kleinen Serie“, Die Liebe in den Zeiten des Seiðr.
Dread wird es wohl aufgrund des Illustrators frühestens Anfang 2018 erst geben. (Der Mann soll sich wohl Zeit lassen.) Das ist gerade für mich eine eher unschöne Nachricht, weil ich gerade auf die Übersetzung von Jenga-Dread (das andere Dread ist zwar schon vor Jahren von allen Plattformen verschwunden, aber die Spezifikation macht zumindest aus meiner Warte immer noch Sinn) warte, seit sie letztes Jahr offiziell nach der Spiel 2016 in einem Live-Stream verkündet wurde.
Unseren Abschluß der Messe machten dann noch die Besuche bei drawlabs (ich liebe diese Larp-Münzen einfach unglaublich) und Q-Workshop mit integriertem Camillo-Besuch. (Wobei ich auch hier noch ein weiteres Gesicht aus dem Tanelorn kennen lernen durfte. Aber wie das so ist: Würde Camillo nicht die Verbindung zum Forum jeweils kennen, würden sich die Leute am Q-Workshop-Stand wohl zwar höflich, aber definitiv bei weitem nicht so interessiert unterhalten.) Wie Teddy an irgendeinem Stand zuvor dem etwas verwirrt dreinblickendem Stand-Betreiber erklärend sagte: Ich habe einen ganz leichten Würfeltick. (Auch wenn ich Chessex Würfel mittlerweile eher über die ästhetische, als die funktionale Note betrachte und daher nicht unbedingt ganz gezielt den entsprechenden Stand immer anlaufe.)
Und den Tag ließen wir dann einfach noch in Teddy und Caninus neuem Domiziel mit einer Testrunde „Doctor Who: Time of the Daleks“, einem Pizza-Bringdienst, den wir definitiv nicht weiterempfehlen werden und der Absicht, in naher Zukunft eine gemeinsame Tisch-Runde starten zu wollen, ausklingen.
Ach ja: Der üblichen Tradition entsprechend (und aufgrund der Tatsache, dass ich – glaube ich – das meiste Geld mal wieder auf der Spiel gelassen habe) mein persönliches „Haul“-Bild.
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