Silver Fangs & Glas Walkers
Tribe Novel VI
Die Tribe novel Reihe der WoD soll ja wie auch die restlichen Bände dem Spieler den Hintergrund der Spielwelt näher bringen. Im Gegensatz zu etwa Vampire hat allerdings nicht jeder Stamm sein eigenes Buch erhalten, sondern es wurden immer zwei der 14 Stämme zusammengefasst in einem Buch. Die Handlung ist wie auch bei den anderen Reihen der WoD übergreifend, wobei in der Regel der jeweilige Signaturcharakter, der dann auch bildlich und in Beispielen auftaucht, Hauptcharakter ist.
Silver Fangs
Nachdem King Albrecht relativ machtlos dem Zustand seines Rudelmitglieds Mari gegenübersteht, die von einem unbekannten Bane im nahen Osten überfallen wurde, und dort ein mächtiger Wyrmgeist sein Unwesen treiben soll, beschließt er dort für Ordnung zu sorgen. Ihn begleitet dabei Mephi Faster-than-Death.
So ganz positiv kommt seine selbsternannte Aufgabe bei den Ältesten in Europa zunächst jedoch nicht an. Bei der Besprechung in der Schattenlord Sept of the Night Sky ist derzeit nämlich Kriegsrat angesagt in den der Silberfang Albrecht recht ungeschickt stolpert und mehr oder weniger zunächst abserviert wird, wohl auch weil eine weitere Silberfang derzeit wichtige Informationen einfach für sich behält. Albrecht gelingt es jedoch jene zu überzeugen, dass Anfang des Jahre Arkady nicht ohne Grund ausgestoßen wurde – denn diese Meinung hatte die zum selben Haus gehörende Werwölfing – und er erhält damit die Information wo das Gefängnis des Wyrmgeistes gegen den schon so viele gezogen sind liegt. Nun stellt sich nur noch eine Frage: Kann man der Information die von Arkady selbst kommt vertrauen?
Das große Finale der Geschichte um den Theiß, den Fluss an dem im Grunde die ganze Sache angefangen hat. Wirklich viel von den Silberfängen bekommt der Leser allerdings nicht mit außer der Tatsache, dass die „Chefin“ der Silberfänge aus Russland zunächst keine Lust hat eben mit den Schattenlords zusammen zu arbeiten und der strahlende Held aus Amerika das dann regelt.
Überhaupt hinterlässt der ganze Band diesen Geschmack. Da hat man eine wirklich große Menge an mächtigen und weisen Werwölfen aus Europa und die sind alle zu blöde um die Sache mit dem Wyrmgeist ordentlich an zu gehen, so dass der Amerikaner kommen muss um das zu regeln…
Wenn man diese Tatsache ignorieren kann ist es aber durchaus ein netter Abschluss für diesen Teil der Reihe.
Glass Walkers
Nachdem das Silver River Rudel erfolgreich Cries Havoc geheilt und beim Zerstören seiner Krankheit erfahren hat, dass es sogenannte Lore Banes gibt, sieht es zunächst seine Aufgabe darin mehr von diesen Banes zu zerstören und damit an mehr Wissen zu gelangen. Julia Spencer, die Glasswandlerin ist von einer Geschichte inspiriert worden, die in jenem Lore Bane gefangen war, laut derer ein Nest von solchen Banes direkt in London sein soll. Natürlich möchte sie sofort dort hin, auch weil dort ihre Heimat ist.
Und da es die beste Möglichkeit ist weitere Lore Banes zu zerstören, macht sich dann das Rudel nach einer kurzen Stippvisite bei den Uktena auf nach London.
Dort werden sie mit gemischten Gefühlen empfangen, können aber durch ihre bisherigen Erfolge schnell das Wohlwollen der Ältesten gewinnen und auch deren Unterstützung beim Finden des Unterschlupfes der Banes. Doch was das Rudel dort erwartet hätte keiner für möglich erachtet.
An und für sich ist dies ein guter Roman, der die Erlebnisse im Red Talon Roman nochmals aufgreift. Leider krankt er etwas daran, dass er die Geschichte vor dem Schluss ist und so ein bisschen zwischen den Stühlen steht. Das große Finale des Silver River Rudels ist erst im Wendigo Roman und so wirkt der Glas Walker Roman wie ein Lückenfüller. Bei weitem kein schlechter Lückenfüller, die Geschichte ist durchaus nett zu lesen und man erfährt mal wieder ein bisschen über die Arbeit eines Theurgen und auch ein wenig über die Weltsicht der Glaswandler.
Fazit
Beide Romane sind inhaltlich gut und kurzweilig, weisen aber auch die eine oder andere Schwäche auf.
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