Rosario + Vampire Band 4
Ein Manga von Akihisa Ikeda
Band 4… ich würde fast sagen, wir sind jetzt im verflixten siebten Jahr angelangt, aber das hier ist nur Band 4.
Die wichtigsten Grundlagen der Serie sind fast alle gesetzt und das Spiel mit den Optionen sind jetzt weitestgehend bekannt. (Spoiler: Ein letztes, imho wichtiges Element, wird erst im nächsten Band eingeführt.) Das hier ist also „nur“ ein Zwischenband, der von einem sehr actionlastigen Band – für die Rosario + Vampire-Reihe – zu einem eher „Standardstory“-Band wieder überbrückt.
Bis jetzt haben wir ja eigentlich die ganze Zeit im Rahmen der Schule für die Yokai gearbeitet, welche sich an die Menschenwelt aneignet. In diesem Band sind jetzt „Sommerferien“ (oder was Japan auch immer als entsprechendes Äquivalent zu unseren Schulferien haben mag) und die Zeitungs-AG wird von ihrer betreuenden Lehrerin zu einem Ausflug verdonnert: Ausgerechnet in die Menschenwelt. Insofern handelt es sich hierbei um eine Umdeutung des bisherigen Themas, dass ein Mensch sich in einer beängstigenden Situation bewähren muss, hin zu einem: Die Monster sind auch nur Menschen. (Das große Thema ist ja hier eigentlich, dass die Schule existiert, damit Yokai den Trick lernen sich in einer von menschlichen Werten dominierten Gesellschaft unerkannt bewegen zu können.)
Natürlich muss dabei auch weiterhin das übliche „Monster of the Week“-Thema gepflegt werden und so müssen sich Tsukunes Freunde nicht nur mit der Tatsache rumschlagen, dass sie sich ihren „schlimmsten Ängsten“ stellen müssen, sondern werden auf einem Sonnenblumenfeld abgesetzt, das ausgerechnet mit einigen verschwundenen Menschen in der „letzten“ Zeit zu kämpfen hatte.
Tja… Monster of the Week halt.
Fazit
Der übliche Flirt-Witz bleibt natürlich in allen Bereichen bestehend, wie man ihn in den letzten Bänden kennen gelernt hat. Das will ich gar nicht bestreiten. (Und letzten Endes ist es auch genau das, was diese ganze Serie ausmacht.) Trotzdem bekommt dieser Band dadurch, dass er eben nicht in der Yokai-Welt spielt, sondern in der für alle beteiligten vollkommen beängstigenden Menschenwelt, einen etwas anderen Charakter. Hier wird mit leichten Klischees gespielt, die man auch als Europäer noch irgendwie nachvollziehen kann. (Und die vermutlich unseren Blick auf die japanische Kultur letzten Endes sehr dominant bestimmt haben.)
Von daher kann man letzten Endes nur sagen: Solange man sich mit diesem sehr eigenwilligen Stil, der irgendwo zwischen Romantik und Comedy angesiedelt ist, anfreunden kann, und nicht zu sehr auf hohe dramatische bis ins letzte Detail ausgearbeitete Stränge steht, wird man hierbei durchaus gut unterhalten. (Und irgendwo spiegelt sich hier dann doch ein bisschen die überzeichnete Realität dann trotzdem wieder: Es geht ums banale, dass mit ein paar seltsamen Aspekten gewürtzt wird.)
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