Project Aardvark

Ich nehme mir mal wieder zu viel vor

Mir fehlt in den letzten Jahren ein wenig die kreative Energie fürs Hobby. Das ist euch wahrscheinlich aufgrund der geringen Aktivität hier auf dem Blog aufgefallen. Es ist nicht so das mir nichts einfällt, das ich nicht kreativ wäre, aber dadurch das ich in den letzten Jahren fast nur veröffentlichte Kampagnen geleitet habe hatte ich wenig Bedürfnis, wenig Anlass meine Gedanken und Überlegungen auszuarbeiten oder gar in schriftlicher Form niederzulegen. Aber irgendwie juckt es mir gerade in der entsprechenden Hirnregion mal wieder was zu machen, zu schreiben, zu schaffen. Endet wahrscheinlich wieder nach ein paar Wochen oder ein oder zwei Artikel, aber der Wille ist, wie man so schön sagt, da. Aber ausnahmsweise kommt dieses Mal eine politische Komponente dazu.

Normalerweise rede ich auf dieser Plattform nicht über Politik oder der aktuellen politischen Lage, aber im Moment scheint es kaum vermeidbar zu sein. Voraussichtlich werden die kommenden Zölle der amerikanischen “Regierung” auch die US-Rollenspielbranche treffen. Es ist so weit ich weiß noch nicht klar ob Bücher auch betroffen sein werden, und wenn ja ob Rollenspiele auch darunter fallen werden. Wenn dem so wein sollte werden Printbücher aus den USA deutlich, vielleicht auch empfindlich, teurer werden. Wer also wie ich Druckerzeugnisse gegenüber PDFs bevorzugt hat also die Wahl deutlich mehr Geld zu zahlen, ein Print on Demand-Produkt zu erwerben (Falls der Verlag das anbietet), oder abzuwarten ob ein deutscher Verlag sich erbarmt und das Spiel auf deutsch übersetzt. Wenn ich mir so mein Regal und meine Interessen anschaue und das mit der deutschen Verlagslandschaft vergleiche sind die Chancen für den letzten Fall eher gering. Wenn ich also von den hiesigen Verlagen nicht bedient werde und keine Lust habe fast das Doppelte für ein Buch zu bezahlen im Vergleich zu vorher bleibt mir nur noch eine Option: selber machen.

Und damit sind wir auch wieder bei meinem Eingangsthema: wieder “was kreatives mit Rollenspiel” machen. Was ich gerne hätte – und das finde ich derzeit weder im deutschen noch im englischen Sprachraum – wäre ein Science Fantasy-Rollenspiel das aber nicht wie man den Begriff üblicherweise nutzt. Ich hätte gerne ein Spiel, ein Setting, das nicht “Science Fiction, aber mit Magie” ist, sondern “Fantasy, aber mit magischer Hightech”. Post-Cyberpunk, mit Übergang zu Space Opera (The Expanse lässt grüßen), aber mit magischem statt technologischen Hintergrund. Ich habe also eine grobe Idee welche Spielwelt ich bespielbar machen will – und ich hoffe, ich komme demnächst dazu da vertiefend darauf eingehen zu können – und jetzt stellt sich die Frage wie das System dazu aussehen soll. Ich bin, das gebe ich zu, nicht der große Regelbastler, also wird es wahrscheinlich kein kompletter Neubau werden. Schauen wir uns also mal meine Überlegungen an.

Ich fange mal mit meinen persönlichen Präferenzen an. Ich habe mit AD&D 2e angefangen, und dürfte über die letzten 35 Jahren am häufigsten irgendwelche Editionen von D&D gespielt haben. Es wäre theoretisch also ein leichtes für mich einfach die d20 SRD als Grundlage zu nutzen, und einfach etwas auf Basis von D&D 5, D&D 3.5, oder irgendwas OSR-Inspiriertes aufzusetzen. Aber allen Respekt der OSR gegenüber zum Trotz glaube ich nicht das sich D&D wirklich für alle denkbaren Spielarten geeignet ist. Ich bin allerdings auch kein Freund von hochspezialisierten narrativen Spielen die aufgrund ihrer fokussierten Spielmechaniken nur eine Spielart erlauben – ich bevorzuge Spiele die innerhalb ihres Themas die Spielenden nicht in der Art von Abenteuer, von “Geschichte”, oder auch von Charakter einschränken. Wo liegen also meine Präferenzen? Rollenspielerisch bin ich ein Kind der Neunziger, und dementsprechend fühle ich mich tatsächlich mit Systemen meist wohl die mit Würfelpools arbeiten, beispielsweise Shadowrun, die World of Darkness bzw. Chronicles of Darkness-Spiele, die Star Trek-Spiele von Last Unicorn Games, oder auch Legend of the 5 Rings. Ich habe da auch schon ein paar konkrete Ideen und Inspirationen, aber das ist glaube ich ein Thema für einen anderen Artikel.

Also, ein Science-Fantasy Rollenspiel mit einem Würfelpool-System. Klingt wie der Anfang einer Mission Statement. Theoretisch ist Sinn, Zweck und Ziel der Übung das am Ende ein spielbares Rollenspiel entsteht – theoretisch deshalb, weil ich mir durchaus bewusst bin das ich gerne mal das Interesse an solchen Projekten verliere oder meine Aufmerksamkeit zu wandern beginnt.

2 Kommentare zu Project Aardvark

  1. Ist jetzt kein klassischer Würfelpool wie bei WoD, aber hast du an Genesys gedacht? Nicht mein Lieblingssystem aber etwas narrativ und trotzdem universal, von der Star Wars Variante viel zum ausschlachten vorhanden. Wenn man online spielt machen die besonderen Würfel auch keinen Unterschied und offline.. okay da brauch man halt mindestens ein Set.

    • Infernal_Teddy // April 10, 2025 um 21:44 // Antworten

      Mit Genesys selbst hatte ich noch keinen Kontakt, da hat mich der Vorgänger, Warhammer 3rd edition, zu sehr abgeschreckt

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