Prelude to Foundation

Ein Roman von Isaac Asimov

Und wieder ein Roman von Issac Asimov in dem von ihm kreierten Universum. Man muss allerdings von vornherein dazu sagen, dass dieser Roman zwar zeitlich nach den Roboterromanen spielt und auch danach geschrieben wurde, aber die Überleitung bildet zu einer Romantrilogie, welche noch vor den Bänden mit R.Daneel Olivaw und Elijah Baley entstanden sind.

Wir schreiben etwa 20.000 Jahre nach den Ereignissen in den Roboterromanen. Die Menschen haben sich über die Galaxis ausgebreitet und es sind eine unüberschaubare Menge von Planeten entstanden, welche alle – zumindest formell – unter der Regierung des Kaisers Cleon des Ersten stehen, welcher auf der „Hauptwelt“ Trantor seinen Palast hat.
Und auf eben jene Welt kommt Hari Seldon um einen Vortrag auf einer Konferenz für Mathematik zu halten. Einen Vortrag den er schon bald bereut, denn die Theorie, welche er präsentiert – er nennt sie Psychohistory – erregt das Aufsehen von einigen wichtigen Persönlichkeiten. Er wird direkt in den Palast eingeladen und darf sogar mit dem Chef höchst persönlich reden, welcher natürlich seinen Vortrag, bzw dessen Inhalt für sich verwenden möchte. Psychohistory könnte nämlich – zumindest in der Theorie – größere Ereignisse der Menschheit vorhersagen. Zwar besteht Seldon darauf, dass er nur die Theorie gezeigt hat und das ganze mit Nichten praktikabel ist, aber das interessiert den Kaiser nicht. Er könnte ja auch einfach behaupten, dass seine Herrschaft ewig sei. Seldon ist von der Idee ganz und gar nicht begeistert, wird aber gehen gelassen und möchte am nächsten Tag zurück auf seine Heimatwelt fliegen. Doch es kommt anders. Auf einer Seightseeing Tour wird er von zwei Schlägern belästigt und kann sich zusammen mit einem Fremden gegen diese beiden zur Wehr setzen. Jener Fremde stellt sich als Hummin vor, ein Reporter, der schon länger im Geschäft ist und daher weiß was Sache ist. Und vor allem weiß, dass Seldon nicht zurück nach Hause darf, weil er dort in Reichweite des Kaisers gelangt, welcher ihn mit Sicherheit doch haben will. Hummin hat allerdings ebenso ein Interesse an einer praktischen Umsetzung der Psychohistory und bietet Seldon im Tausch gegen seine Sicherheit, dass dieser wenigstens versucht das ganze auch praktisch umzusetzen. Seldon stimmt zu und Hummin bringt ihn zu einem der Universitätssektoren. Dort trifft er auf Dors Vestabilli, eine Historikerin, welche auf Hummins Bitte hin auf Seldon aufpassen soll. Doch schon nach kurzer Zeit scheint Seldon verfolgt zu werden und ein Ausflug über die Kuppeln der Universität werden ihm fast zum Verhängnis. Und so beginnt seine Reise durch die unterschiedlichen Sektoren von Trantor bei der er sehr unterschiedliche Kulturen und viele Gefahren kennen lernt.

Der Roman ist wieder ein Buch bei dem der Leser durch die Augen der handelnden Person fremde Welten entdecken und andere Kulturen kennen lernen kann, auch wenn sie dieses Mal nur auf einem Planeten sind und eben nicht verschiedene Planeten oder ähnliches. Dennoch sind die viereinhalb Sektoren, die man näher kennen lernt enorm unterschiedlich und alle – für uns Rollenspieler – doch eine Inspiration für neue Völker und Kulturen bei denen man spielen könnte.
Leider ist es wie auch bei den bisher hier rezensierten Büchern so, dass etwa ein drittel des Romans irgendwie.. na zu viel ist. Es wird viel einfach daher gesagt und geschrieben, was aber die Geschichte an sich gar nicht fördert – gerade im ersten Teil des Romans. Zum Ende hin zieht sich die Geschichte allerdings sehr spannend zusammen und treibt dann auch wieder den Leser zum Weiterlesen.
Interessant ist natürlich vor allem der Held selbst. In der Regel sind Actionhelden ja nun keine Mathematiker, aber Seldon ist so einer. Er kann Mathe und Kämpfen. Bestimmt ein cooles Vorbild für alle Mathematiker, wobei die Grundlagen der Psychohistorie natürlich nicht erklärt werden.
Einen Punkt gibt es allerdings der doch heutzutage enorme Irritation hervorrufen wird – die lange Zeitdauer und Menge auf die immer wieder angespielt wird. Da sind 20.000 Jahre vergangen und die Gesellschaft ist bis auf wenige technische Änderungen noch wie vorher (es hätten auch 200 Jahre sein können und niemand würde sich wundern). Ebenso wie niemand 25 Millionen Planeten braucht um großes Sternenreich darzustellen. Auch da tun es ein paar Nullen weniger… naja.. ist wohl dem Zeitgeist geschuldet, wirkt aber eben wie ein japanisches Computerspiel bei dem man am Ende den Boss nicht mit 1000 Lebenspunkten, sondern mit 10 Mio Lebenspunkten kaputtkloppten muss..

Fazit
Wieder ein Roman bei dem man viele interessante Ideen heraus ziehen kann um seine eigenen Rollenspielrunde oder sogar Rollenspielwelt aufzupeppen.

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