Isenborn II: Erz

Roman 121

Der zweite Roman der Isenborn Tetralogie, welche die Geschichte um die Familie Isenborn, sowie deren Hörige erzählt, zeigt einen der Isenborns (vermutlich Fiana) zusammen mit dem Goblin Jorlak vor einer Feuersbrunst auf dem Cover. Der Roman spielt im zweiten Halbjahr des Jahres 1021 BF und enthält neben einem Personenverzeichnis auch eine Karte der Umgebung auf der man die Lage von Isenborn sehen kann, sowie eine Karte der Burganlage außerhalb.

Der Roman beginnt mit der Suche eines kleinen Mädchens namens Simiale nach seinem Rotpüschel. Dabei stößt sie auf Goblinspuren und Ritter aus Isenborn, die die restlichen Dorfbewohner in die Burg holen wollen um sie dort vor den Angriffen der Goblins, angeführt vom ehemaligen Magier der Isenborns Cyron, schützen zu können.
Kaum sind die Bewohner der umliegenden Dörfer dort angelangt, beziehen die Goblins auch schon Stellung und greifen an. Der erste Angriff wird nur knapp zurückgeschlagen, jedoch müssen die Verteidiger die Außenanlagen aufgeben und sich in die Burg und eine darunter liegende Mine zurückgezogen werden.
Dort harren die Flüchtlinge dann viele Wochen aus, unterbrochen von einigen Kämpfen außerhalb und Streitereien innerhalb, bis schließlich Cyron einen Feuerdämon ruft und das Tor der Burg zerstört. Der Dämon kann zwar zurückgeschlagen werden, doch ohne Tor ist eine weiter Verteidigung nicht möglich und so macht sich der gesamte Zug von etwa 400 Leuten auf, um sich Anfang Frühling nach Beilunk durch zu schlagen. Zunächst lassen die Goblins die Flüchtlinge friedlich abziehen, setzten dann jedoch nach und so müssen neben Nahrungsbeschaffung für alle auch noch die Goblins abgewehrt und alle in ein sicheres Zuhause gebracht werden.

Der Roman enthält ein ausführliches Personenverzeichnis, welches auch durchaus nötig ist bei der Menge an Akteuren im Roman. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht von Fiana bzw. des kleinen Mädchens Simiale erzählt, mit einigen Abschnitten aus Sicht einiger Söldner, bzw. des Magiers Cyron. Die Erzählungen aus Sicht des Kindes sind zwar passend und altersgemäß, aber es irritiert schon arg, dass egal aus welcher Sicht gerade erzählt wird, die Mutter des Mädchens immer Mama genannt wird. An sich ist die Geschichte nicht schlecht, aber der Autor vermag es leider nicht auch nur annähernd ein Gefühl für die Situation zu erzeugen. So fiebert man beim Lesen zwar zunächst mit, wenn die Goblins das erste Mal angreifen, aber durch den schnellen Wechsel der Tage und Monate in der Belagerung, wird mitnichten ein Eindruck von Hoffnungslosigkeit erzeugt. Ebenso wie auch die Strapazen der Wanderung nur seicht durchschimmern. Möglicherweise ist die Ursache in den vielen Kampfbeschreibungen zu suchen, die spätestens nach der dritten einfach langweilig werden.
Der Roman endet kurz vor der dritten Dämonenschlacht, und so bleibt abzuwarten, was mit den Familienmitgliedern im weiteren Verlauf der aventurischen Geschichte passieren wird.

Fazit: Der Roman ist eher etwas für Freunde der Kampfbeschreibungen, den davon hat der Roman mehr als genug. Leser, die eine Geschichte voller Hoffnungslosigkeit und Bedrängnis erwarten, werden leider enttäuscht.
2,5/5

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