Fünf Gründe sich Die Verbotene Lande anzuschauen
Ein Friday Five von Infernal Teddy
Ich hatte die Tage eine Email von Uli Lindner im Posteingang.
Im Gegensatz zu den Großen Namen™ der Rollenspiel- und Bloggerszene ist das für mich jetzt nichts das so häufig auftritt. Oder überhaupt, wenn wir ehrlich sein wollen. Ob ich mir das Crowdfunding zu ihrem neuen Projekt anschauen wollte, Die Verbotenen Lande. Dabei handelt es sich um die Übersetzung von Forbidden Lands, dem Fantasy RPG von Free League, den Köpfen hinter Mutant: Jahr Null, Coriolis: Der dritte Horizont und Tales from the Loop. Okay. Ein „Schwedenrollenspiel“ also. Ich glaube, das letzte Rollenspiel aus Schweden mit dem ich mich beschäftigt habe dürfte KULT gewesen sein. Nein, nicht das PbtA-inspirierte, sonder das Alte. Schauen wir also mal, was dafür spricht sich mit Die Verbotenen Lande zu beschäftigen…
1.) Retrofeeling
Gefühlt ist ja „Retro“ im Moment das große Ding. Es gibt zig Millionen Remakes von Dingen, Retrofuturismus ist plötzlich ein Thema, und die OSR ist einer der großen Strömungen im Rollenspielhobby unserer Zeit. Zumindest so weit ich mich jetzt im Netz umgeschaut habe scheint Die Verbotenen Lande eben dieses Gefühl aufgreifen zu wollen, ohne direkt in die OSR-Schiene zu schlagen – wozu auch das Cover passt, welches mich ehrlich gesagt auch ein Vallejo-Gemälde erinnert. Ich verbinde mit Vallejo irgendwie immer 80s Science Fantasy, coole Cartoons und meine ersten Gehversuche im Rollenspiel, kann also nicht so schlecht sein diese Verbindung…
2.) Hexcrawl
Damit Hand in Hand geht das es sich scheinbar um einen Hexcrawl handelt, einem Setting bei dem die Charaktere die Welt erstmal erkunden und entdecken müssen, und mit ihnen zusammen auch die Spieler. Das Spannende ist, das die Spieler – wenn ich das richtig deute – die Karte zwar schon von Anfang an zu sehen bekommen, die Spielleitung aber die entscheidenden Orte als Aufkleber aufträgt. Das erinnert mich persönlich an die ganzen Legacy-Spiele der letzten Jahre, mir stellt sich dabei aber auch ein wenig die Frage nach dem Wiederspielwert des Spiels – ich weiß das es unter euch Kickstarter-Jüngern populär geworden ist, ein neues Rollenspiel nur ein oder zwei Mal anzufassen, aber ich bin halt etwas altmodisch was das angeht.
3.) Regelsystem
Gut, zum eigentlichen Regelsystem kann ich wenn ich ehrlich bin wenig sagen: ich kenne keines der Spiele das dieses System nutzt. Postapokalypse mit Mutanten ist so überhaupt nicht mein Genre, und Coriolis hat mich bisher nicht genug gepackt. Aber es ist scheinbar erfolgreich genug und populär genug um ein paar Preise gewonnen zu haben, und es scheint sexy genug zu sein das es immer wieder modifiziert und eingesetzt wird, also wird es für genügend Leute da draußen ein Verkaufsargument sein.
4.) Krams
Schaut man sich das Crowdfunding an scheint einiges an Zeug dabei zu sein. Mehrere Bücher; Spielleiterschirm; Kartendeck mit Artefakten, Reittieren, und so weiter; Würfelset (und die Götter seien gedankt das es nicht schon wieder ein Spiel ist mit gaaaaaanz tollen eigenen Würfeln ist, die man für sonst nix verwenden kann…); die Karte und die Aufkleber – wer 45€ in die Hand nimmt bekommt hier schon einiges an Kram zum Spielen in die Hand gedrückt – und wer daraus 60€ macht bekommt auch noch alle Stretchgoals die noch freigeschaltet werden.
5.) Kampagne
Gut, damit ködert man mich jetzt weniger – wir wissen ja alle was ich von Abenteuerkonserven halte – aber ich weiß das die meisten Rollenspieler in Deutschland gerne auf fertige Abentuer zurückgreifen, und da enthält Die Verbotenen Lande eine nicht uninteressant klingende, nichtlineare Kampagne bei der die Spieler wohl auch die Möglichkeit haben ihre eigene Festung zu errichten, ein Aspekt den ich noch aus AD&D- bzw. BECMI-D&D-Zeiten vermisse.
Also, wer sich jetzt schnell noch Die Verbotenen Lande zulegen möchte – oder sich zumindest mal einen Eindruck des Crowdfundings verschaffen möchte findet den Link zu Beginn des Artikels. Wenn dieser Artikel Online geht läuft das Ganze noch 27 Tage, die FInanzierungssumme wurde bereits nach 12 Stunden geknackt. Ist das eigentlich ein Rekord?
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