Fünf Gründe DSA zu spielen
Ein Friday Five von Caninus
Ich selber spiele und leite schon sehr, sehr lange DSA, wohl länger als die meisten aktuellen Autoren überhaupt mit dabei sind und mache das auch immer wieder gerne. Die folgenden Punkte sind natürlich rein subjektiv und ich will hier absolut keinen überreden irgend.. doch natürlich will ich das! Falls ihr also tatsächlich noch nie DSA gespielt habt (dann vermutlich entweder, weil ihr noch neu seid, oder weil euch die ganzen Geschichten und Gerüchte immer abgeschreckt haben), probiert es einfach mal. Aber probiert es mit den richtigen Leuten. Denn mit den falschen ist jedes System, jedes Setting Mist.
Grund Nummero Uno – DSA ist unzweifelhaft das prominenteste Spiel hier in Deutschland
Was heißt das also? Das bedeutet, dass man vermutlich sogar in Kleinhintertupfing, dem Dörfchen am Rande der Welt, noch Spieler für DSA finden wird. Und das ist – all jene die in unsäglich, rollspieltechnisch abgelegenen Orten wohnen, werden das wissen – eine sehr positive Sache. Denn dann hat man überhaupt jemanden mit dem man sein Hobby teilen kann. Gut, mag jetzt vielleicht nicht so überzeugend sein etwas zu spielen, nur weil es geht, aber wir haben hier ja noch mehr Punkte.
Grund Nummer zwei – DSA hat verdammt viel Material
Natürlich gibt es auch zu anderen Systemen viel Material, aber gerade DSA – bedingt durch die Vormachtstellung – hat wirklich verdammt viel Zeugs. Verdammt viel unnützes Zeugs, das will ich gar nicht schön reden, aber gerade was die Abenteuer und Quellenbände betrifft, kann man inzwischen mit einer schieren Masse arbeiten. Und sich vor allem jenes herauspicken, was einem gefällt. Man hat also die Wahl was man nutzen möchte. Und sind wir doch mal ehrlich: Fertige Abenteuer sind gerade für Rollenspielleiteranfänger eine sehr praktische Sache.
Grund Nummer drei – Lebendige Geschichte
Huch.. hier ist es wieder. Das schreckliche Wort, was in den letzten Tage wieder hoch gespielt und auch von uns näher beleuchtet wurde: Der Metaplot. Wobei Metaplot gerade bei DSA noch mal ein Stückchen mehr ist. Denn hier haben wir nicht einfach eine von der Redaktion vorgegebene Entwicklung der Welt. Nein. Es ist vor allem in der Vergangenheit eine von den Spielern durchgeführte Entwicklung in der Welt. Vielleicht mag sich der eine oder andere an das Briefspiel oder die LARP Treffen der Leute erinnern. Welche dann wahrlich Geschichte und Politik geschrieben haben. Und gerade diese Geschichte, die Möglichkeit zu sagen wann etwas passiert ist oder passieren wird, gibt sowohl dem Spielleiter als auch den Spielern Halt. Es lässt die Welt lebendiger erscheinen, weil man seinem Alrik eben im Hintergrund mitgeben kann zur Zeit der Schlacht in den Wolken in Gareth gewesen zu sein und dann auch gleich beim ersten “Helden treffen sich in der Taverne”- Abenden etwas zu erzählen hat, was den anderen dann auch etwas sagt. Ja vielleicht etwas aus dem Aventurischen Boten dazu wiedergeben und kommentieren kann. Klar kann man das natürlich immer für seinen Charakter machen, aber selber ausdenken ist Arbeit wenn man das konsistent halten will. Diese wird einem bei DSA abgenommen.
Grund Nummer vier – Die Vielfalt
Ihr wollt Barbaren in einer staubigen Ebene spielen? Kein Problem. Nehmt euch Trollzacker oder Ferkinas. Ihr wollt lieber Bauern im Ständesystem spielen? Nehmt euch ein paar Leute aus dem Bornland. Oder vielleicht doch eher etwas mehr Mantel und Degen, dann ist das Horasreich das passende. Das was oftmals von bekennenden Anti-DSAlern so bemängelt wird, nämlich das ja solche verschiedenen Kulturen überhaupt nie-nimmer-niemals so eng zusammen leben könnten, wenn man das realistisch angeht, ist für die Spielrunden (außer sie sind wirkliche Plausibilitätsfetischisten bis in den Knochen) ein immenser Vorteil. Weil sie spielen können was und wo sie wollen. Und gerade durch Punkt zwei hier in der Liste, hat man auch genug Material um Jahre in dem jeweils gewählten Hintergrund zu spielen. Ja inzwischen gibt es sogar mit den dunklen Zeiten ein “antikes” Setting zum bespielen.
Grund Nummer fünf – Die Vielfalt hoch 2
Ja.. der eine oder andere mag jetzt vielleicht sagen, dass sei ja dasselbe wie Punkt 4. Ist aber nicht ganz richtig so. Denn ich meine nicht das was sich auf dem aventurischen Kontinent machen lässt, sondern auf dem Rest von Dere. Schon seid längerem gibt es ja nun Myranor als inzwischen sehr eigenständiges Setting, welches allerdings ohne den “schrecklichen” Metaplot der Redaktion auskommt. Und seid letztem Jahr nun auch Uthuria, welches fast geschafft hätte, dass Dere auf ganze drei Rollenspielverlage aufgeteilt würde, nun aber ja doch weiter bei Ulisses Spiele liegt. Hinzu kommen noch das Fanprojekt des Rieslands und das immer wieder diskutierte Tharun. Und gerade Myranor bietet nochmal eine sehr andere Art des Spielens mit leicht veränderten Regeln und viel, viel Platz. Wie sich Uthuria weiter entwickelt wird dann allerdings die Zeit zeigen. Aber es gibt ja sogar noch mehr. Zumindest für denjenigen, der in seinem Freundeskreis nicht komisch dastehen will, weil er Rollenspiele spielt, ist DSA von echtem Vorteil durch seine inzwischen 5 Computerspiele + ein Online spielbares und natürlich diverse Handygames, Romane und ähnliches.
Grund Nummer 6: This is friggin’ Aventurien!
Der Hauptgrund für mich, DSA zu spielen, ist und bleibt die Spielwelt. Aventurien war der Anfang meiner Rollenspielkarriere und hat einfach einen besonderen Charm. Dafür bin ich sogar manchmal bereit, die hakelige, unschlanke und lästige DSA-Mechanik auf mich zu nehmen.
;)
Grüße,
Durro