Fünf Bücher für Changeling: the Lost
Ein Friday Five von Infernal Teddy
Ich muss zugeben, diese Listen werden bei den “limited Reihen” gleichzeitig zunehmend einfacher, aber auch zunehmend schwerer. Leichter, weil wir zwar weniger Bücher zur Auswahl haben, diese aber dafür fokussierter sind. Schwerer, weil es auf Grund der thematisch so zielgenauen Quellenbüher auch immer schwerer wird, ein Buch aus der “Blauen Reihe” zu finden, welches gut zur Reihe passt – und mein Ziel ist es ja, zu jeder Reihe auch ein passendes blaues Buch vorzustellen, ohne etwas aus einer vorherigen Übersicht zu wiederholen. Schauen wir also, was wir für Changeling: the Lost, dem fünften Spiel der nWoD, da haben.
I.) Autumn Nightmares
Dafür, das die True Fae die wahrscheinlich wichtigsten Antagonisten bei C:tL, glänzen sie im Grundregelwerk ziemlich durch Abwesenheit. Wir bekommen auch relativ wenig geboten was Fetches und andere Diener der Herren angeht. Diese Missstände korrigiert Autumn Nightmares, welches einerseits als Antagonistenhandbuch für die Reihe dient, anderseits dem geneigten Spielleiter aber auch eine Hilfestellung bieten möchte um seine True Fae und deren Diener interessanter zu gestalten. Vor allem die Diskussion über die Herren, ihrer Herkunft und ihre möglichen Ziele und Motivationen hebt das Buch über ein reines Monsterbuch hinaus.
II.) Lords of Summer
Ein anderes Thema dem für meinen Geschmack zu wenig Raum im Grundregelwerk eingeräumt wurde war wie denn die Sozialstruktur der Wechselbälger funktioniert, was denn Changelings TUN, wenn sie sich nicht gerade vor den True Fae verstecken. Das kommt dieses Buch ganz gelegen, welches sich sowohl mit dem Aufbau und der Struktur typischer Freeholds beschäftigt, als auch damit, wie denn die vier Höfe mit sich und miteinander interagieren. Wer wie ich nach dem Grundregelwerk das Gefühl hatte, Vampire zu spielen, aber mit Feen, der findet hier vielleicht genug Material um einen besseren Eindruck zu bekommen.
III.) Equinox Road
Dieses Buch lässt sich am ehesten als das “Spielleiterbuch” zu C:tL bezeichnen, und bietet einiges an Support, von Tipps wie man seine Chronik zu einem Ende führen kann, zu mehr Informationen über Arcadia und was man da erwarten kann, bis hin zu einem eigenen kleinen Rollenspiel, bei dem man die Rolle einiger True Fae übernimmt, welche versuchen einander auszustechen – und dazu reguläre Changelings nutzen. Ursprünglich sollte dieses Buch das Ende der Reihe darstellen, aber C:tL war so erfolgreich das es noch ein paar Bücher mehr gab. Abgerundet wird das Buch durch ein Konservenabenteuer, welches die Charaktere ins Herz von Arcadia führt.
IV.) Night Horrors: Grim Fears
Ich mag die Night Horrors-Reihe bisher – jedes der Bücher bietet eine Fülle an zum Teil sehr ungewöhnlichen Antagonisten, welche der geneigte Spielleiter mehr oder weniger problemlos in seine Kampagne einbauen kann. Hier haben wir nicht nur Wechselbälger als Antagonisten, sondern auch zum Teil ganz andere Feenwesen, und im Gegensatz zu Autumn Nightmares (Welches durch dieses Buch sehr schön ergänzt wird) haben wir hier auch tatsächlich fertige und einsatzbereite Kreaturen mit Werten und Hintergründen, quasi als Plug & Play-Material.
V.) Asylum
Changeling: the Lost bezeichnet sich als “Storytelling game of beautiful madness”, und da scheint es angemessen, das Quellenbuch zu erwähnen, welches den Wahnsinn behandelt. Die Möglichkeit, eine Kampagne damit zu beginnen, das die Charaktere alle Insassen sind, reizt mich schon länger – die Charaktere sind alle Changelings, welche am Anfang nicht wissen das sie in einer Anstalt sind, sondern nur wissen das sie eingesperrt wurden, und dann nach und nach erfahren wo sie sind… und dann beginnen sich zu fragen ob sie nicht vielleicht wirklich wahnsinnig sind, oder ob das, woran sie sich fast nicht erinnern, nicht vielleicht doch passiert ist…
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