Forward the Foundation
Isaac Asimov
Eigentlich besteht dieser Band aus vier kurzen Geschichten, die zeitlich (und natürlich auch inhaltlich) zwar eine Abfolge bilden, aber an sich nur lose miteinander verbunden sind was die direkten Ereignisse betrifft. Der Band selbst spielt zeitlich nach Prelude to Foundation und vor der eigentlichen Foundation Trilogie.
Eto Demerzel
Nachdem Hari von seinem Kollegen darauf hingewiesen wird, dass sein alter Freund und erster Minister Demerzel möglicherweise in Gefahr sein kann, besucht Hari erneut den kaiserlichen Palast. Doch von Demerzel ist nicht wirklich etwas zur aktuellen Kriese zu erfahren, da dieser durch andere Gründe an Aktionen gehindert ist. Jene Krise wird hervorgerufen durch einen Personenkult, deren Führer Jo-Jo Joranum den Menschen Freiheit und Gleichheit aller Bezirke verspricht. Hari ist sich allerdings inzwischen sicher, dass das ganze nur eine Show ist um an die Macht zu kommen. Nicht die Macht des Kaisers, aber die des ersten Ministers und damit in eine Position um auch das Fortbestehen von Psychohistorie zu gefährden.
Entgegen der Ratschläge seiner Frau, schickt Hari seinen Sohn Ryach zurück in die dreckigen Abgründe von Dahl um dort den charismatischen Anführer zu treffen. Doch gerade den Dahliten gefällt Joranum besonders gut und auch an Ryach gehen seine Worte nicht spurlos vorbei.
Cleon I
Die Ereignisse im ersten Teil haben Hari mit der Position als Erster Minister des Kaisers zurückgelassen um unter ihm für Ruhe und Frieden mit seiner Psychohistorie zu sorgen. Das diese immer noch mehr Theorie denn Praxis ist, scheint Cleon den Ersten dabei nicht wirklich zu interessieren. Doch es braut sich wiederum ein Komplott zusammen um den ersten Minister und vielleicht sogar den Kaiser zu entsorgen. Und wieder ist es Ryach, der losgeschickt wird, um zu helfen, doch erkennen die Joranumanhänger den Verräter von vorher?
Dors Venabili
Nachdem es nun eine Militärregierung auf Trantor gibt, ist die Arbeit von Seldons Gruppe zunächst nicht schwieriger geworden. Nachdem jedoch die junge Wanda Seldon einen Traum über den Tod ihres Großvaters hatte und dieser in die für ihn sehr unerfreulichen Feierlichkeiten zu seinem 60ten Geburtstag verwickelt ist, beginnen die Schwierigkeiten. Der derzeitige General läd Seldon ein, um mal wieder von der Psychohistorie profitieren zu wollen. Doch Dors ist so sehr bemüht Hari zu schützen, dass sie nicht mal davon abschreckt ihm auf das Gelände des Militärs zu folgen.
Doch diese sind es nicht, die Hari ans Leben wollen..
Wanda Seldon
Nachdem sich auch die militärische Regierung nicht wirklich lange halten konnte, geht dem Kaiserreich langsam aber sicher das Geld aus. Und viel wichtiger, Seldon geht das Geld aus für sein Projekt, für das er eigentlich die Unterstützung der großen Bibliothek benötigt um eine Enzyklopädie zu erschaffen, die in Zukunft das Wissen der Menschheit bewahren soll. Doch die Herren der Bibliothek wollen ihm und seinen Mitarbeitern keinen uneingeschränkten Zutritt verschaffen, ja sogar den Zutritt von normalen Bürgern verhindern. Es scheint, als das doch letztlich das Projekt Psychohistorie gescheitert ist.. oder kann ihm seine Nichte Wanda noch helfen?
Vier Geschichten in einem Buch und jeweils mehrere Jahre dazwischen verschaffen dem Leser einen guten Überblick über die Abläufe die am Ende des Imperiums liegen und letztlich zur Gründung der beiden Foundations führen. Natürlich werden hier dem Leser einige Einsichten über die zweite Foundation vorweggenommen, aber da gerade diese zweite Foundation Kern der vierten Geschichte ist, ist das verschmerzbar.
Sprachlich ist es ähnlich wie Asimovs restliche Werke teils sehr langatmig, teils sehr schnell von der Handlungsabfolge, wobei gerade die letzte Geschichte sehr verwirrend in ihrer Zeitabfolge ist. Da Asimov nichts von Jahreszahlen am Beginn von Kapiteln hält, muss der Leser doch aus den Informationen im Text eher raten wann etwas ist. Vor allem wenn Sprünge in der Zeit gemacht werden um bestimmte Situationen zu klären. Es gibt Stimmen die dieses letzte geschriebene Buch mit Asimovs eigenem Lebensende gleichsetzen, und aus Hario Seldon ein Alter Ego machen, der eben auch älter und gebrechlicher wird und dies nicht wahr haben möchte.
Fazit:
Der Fall des Imperiums und der Beginn der beiden Foundations für die Foundation Trilogie ist ein Roman, den man alleine hinsichtlich der Bedeutung für die ganze Geschichte gelesen haben sollte. Für Rollenspieler jedoch bietet er leider wenig neues.
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