Farewell, Mr. Rickman

Ein Friday Five von Infernal Teddy und Caninus

Wir schreiben diese Worte am Tag, an dem wir erfahren haben das Alan Rickman gestorben ist. Das Alan Rickman einer der großen britischen Schauspieler unserer Zeit war muss man, denke ich, nicht mehr groß erwähnen – zum einen weiß das eh jeder, zum anderen wird euch das jede andere Website des Internet schon gesagt haben. Statt dessen schauen wir uns fünf Filme an, in denen Mr. Rickman mitgespielt hat, und was man aus diesen Filmen fürs Rollenspiel rausziehen kann. Das sind nicht unbedingt unsere Lieblingsfilme mit Alan Rickman, aber es dürfte schwierig sein, etwas wie Love Actually ins Rollenspiel zu übertragen.

I.) Sweeney Todd – Hunter: the Vigil (Teddy)
Ihr fragt euch wahrscheinlich, wo denn bitte in Sweeney Todd der Bezug zu Hunter ist. Der ist recht einfach hergestellt: World of Darkness – Slashers. Sweeney Todd ist eine hervorragende Darstellung eines solchen Psychopathen, und die Art und Weise, wie Todd (Gespielt von Johnny Depp) auf seine Beute, den Richter Turpin (Rickman) Jagd macht, dürfte für jeden Hunter ein großartiges Vorbild sein. Ist Todd nun ein Jäger, der seine unmenschliche Beute verfolgt, oder ist er ein Slasher, ein Jäger, der die Kontrolle verloren hat und jetzt auf jene Jagd macht, von denen er glaubt das sie zu Monster geworden sind? Dazu kommt noch, das die schmutzige Seite des viktorianischen Londons eine großartige Kulisse für eine Hunter: the Vigil-Kampagne bietet.

II.) Harry Potter – Changeling: the Dreaming (Caninus)
Harry Potter und Changeling? Auch hier stellt sich vermutlich die Frage ob das so passen kann, aber überlegt mal folgendes. Wir haben ein Welt innerhalb der Realität, in welcher es Magier, Schurken und zauberhafte Wesen gibt. Was liegt da denn näher als dieses Setting mit Changeling umzusetzen, welches ja von Haus aus schon mit dem Dreaming eine ähnliche Welt mitliefert und sogar dafür gedacht ist auch mit jungen Charakteren bespielt zu werden? Man hätte zwar keine Feenhöfe, aber je nach Ausrichtung die Häuser innerhalb Hogwarts oder verschiedene Schulen. Somit lässt sich sowohl der politische Konflikt, als natürlich auch mit fiesen bösen Magiern (oder Lehrern) ein geistiger oder körperlicher Konflikt bauen.

III.) Die Hard – Shadowrun (Teddy)
Yeah, das ist recht einfach. Ein einzelner, zäher Hund kämpft sich durch ein gut gesichertes Gebäude, welches von einer überlegenen Streitmacht gehalten wird, und denen er in einem direkten Feuergefecht hoffnungslos unterlegen wäre. Klingt das für jemanden außer mir nach Shadowrun? Was man von Die Hard als Spielleiter mitnehmen kann, ist neben der eigentlichen Handlung (Die bereits schon für sich ein cooles Abenteuer hergibt) eine Sammlung von klassischen Onelinern („Now I have a machine gun too“, anyone?) und ein hervorragendes Beispiel für Spieler, das man ein Spiel wie Shadowrun auch ohne stundenlanges Geplane spielen kann. Ja, ich weiß, Ketzerei. Außerdem kann man als Spielleiter auch den einen oder den anderen coolen Antagonisten „borgen“.

IV.) Dogma – In Nomine (Caninus)
Für jene von euch, denen In Nomine nichts sagt: Es handelt sich um ein ursprünglich französisches Rollenspiel, welches von Steve Jackson Games weiter bekannt gemacht wurde, die eine eigene Version herausgebracht haben. Die Spieler übernehmen die Rolle von Engeln und Dämonen (durchaus auch beides zusammen innerhalb einer Kampagne) und versuchen Menschen für ihre Seite zu gewinnen. Und wenn das nicht nach etwas klingt mit dem man Dogma umsetzen könnte, dann weiß ich auch nicht. Gerade die Darstellung zweier verlorener Engel, die eigentlich bloß ihren Weg zurück zu Gott finden möchten, ist etwas, dass eine Inspiration für eine moralisch und emotional große Kampagne bieten kann.

V.) Michael Collins – Wraith: the Great War (Teddy)
Ich habe diesen Film das erste Mal in einem Proseminar über die Geschichte Irlands gesehen. Er ist teilweise etwas… inakkurat, aber wer sich einen groben Überblick über den Kampf um die Gründung der irischen Republik und der IRA verschaffen will, ist hier genau richtig. Und damit sind wir beim Einsatz im Rollenspiel – unsere treuen Leser wissen wahrscheinlich längst das ich ein großer Fan von Wraith: the Great War bin, welches zur selben Zeit spielt wie dieser Film. Wer also Great War leiten möchte, und einen etwas ungewohnten Schauplatz sucht, für den dürfte Irland eine spannende Option sein, mit dem irischen Bürgerkrieg und dem parallel verlaufenden Bürgerkrieg in Stygia. Wer das ausprobieren möchte, der findet für sich und seine Gruppe in diesem Film Quellenmaterial und eine unterhaltsame und dramatische Einführung.

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