Erste Schritte in Infinity
Wenn Teddy und Co ein Tabletop ausprobieren
Wir haben vor kurzem ein – für uns – neues Tabletop ausprobiert: Infinity. Ich habe mich über die Jahre immer mal wieder mit dem Spiel auseinandergesetzt, aber das war jetzt das erste mal das es tatsächlich auf den Tisch gekommen ist. Wir sind in diesem Fall der Sergeant, das geheimnisvolle Orakel und meine Wenigkeit. Ich hatte mir gegen Jahresende das aktuelle Code One Starterset zugelegt, Operation Blackwind, und wollte es unbedingt mal auf den Tisch bringen. Schnell wurden die Fronten geklärt – für mich war eh Aleph die interessanteste Fraktion bei Infinity und das was ich am ehesten spielen würde, das Orakel hatte schon angekündigt das es Knabberkram und dumme Kommentare mitbringen würde, und der Sergeant meinte das *Haqqislam* zwar nicht seine Fraktion sei, aber da wir dei Starterbox als Testballon nutzen wollten… (Er hat sich allerdings zwischenzeitlich einen Fraktionsstarter von der Combined Army zuelegt, mir steht also vermutlich bald eine Invasionsstreitmacht ins Haus…). Das hier wird übrigens keine Rezension der Box, mehr eine Mischung aus Spielbericht und Ersteindruck zum Spiel.
Inhaltlich muss man neidlos anerkennen das Operation Blackwind als Starterset alles enthält was man so zum anfangen braucht – neben den beiden Trupps (alles Metallminis) bekommt man ein Spielfeld aus Papier, ausreichend Gelände, Würfel, das Regel- und Szenarioheft und jede menge Tokens. Oh, und Zollstöcke aus Pappe die wir allerdings zugunsten der aktuellen flexiblen Teile von Games Workshop ausgetauscht haben. Man kann also mehr oder weniger direkt loslegen sobald der Sekundenkleber an den Miniaturen getrocknet ist. Besseres „plug & play“ bietet eigentlich nur noch das aktuelle Battletech.
Wir haben uns jedenfalls an das erste von fünf Szenarien aus dem Set gemacht. Diese Mission soll die Grundlagen des Spiels erklären, also bewegen, schießen, theoretisch auch Nahkampf, und natürlich auch das was für viele Leute Infinity ausmacht – AROs (Automatic Reaction Orders, Aktionen die der passive Spieler während der Runde des aktiven Spielers durchführen kann). Dazu bekommt jeder Spieler drei Miniaturen an die Hand, seine schwächsten Soldaten aus der Box: in meinem Fall drei Thorakitai, während der Sergeant drei Daylami ins Feld geführt hat. Bei diesem kleinen Scharmützel ist uns auch recht schnell etwas aufgefallen – so hundertprozentig ausgeglichen was das Szenario nicht. Die Aleph-Truppen waren bei gleicher Mannstärke den Haqqislam-Soldaten überlegen. Nicht sehr deutlich, aber schon bemerkbar, etwas das auch bestätigt wird wenn man in der Armybuilder-App von Corvuls Belli mal einen Punktevergleich macht. Die Partie endete jedenfalls mit einem eindeutigen Sieg für Aleph, das Orakel amüsierte sich darüber das mein Würfelglück mich mal nicht im Stich gelassen hatte, und der Sergeant und ich haben alles aufgebaut für die zweite Partie. Hier kam als neue Regel der Lieutenant und dessen zusätzlicher Spezialbefehl dazu, bei mir in Form eines schwergerüsteten Hopliten, beim Sergeanten eine Hassassin Bokhtar. Und hier was das Spiel sogar noch eindeutiger – Haqqislam hatte am Ende des Einsatzes keine Soldaten mehr auf dem Feld, während Aleph quasi ohne Kratzer aus dem Gefecht hervorgegangen war. Da wir natürlich viel Zeit mit Nachschlagen und Vergleichen verbracht hatten – an ein paar Stellen fanden wir die Regeln etwas unklar und haben dann auf die kostenlose PDF-Version des N4-Regelbuchs zugegriffen um eine klare Aussage zu finden – war dann nach der Mission Schluss. Aber trotz des sehr deutlichen Ausgangs bis dahin hatten wir einen positiven ersten Eindruck des Spiels, im Gegensatz zu unserer letzten Partie Warhammer 40K bei der am Ende alle Beteiligten am Ende frustriert waren. Jetzt müssen wir nur noch einen neuen Termin finden um den Rest der Box durchzuspielen.
Dennoch störte mich die zum Teil deutliche unausgeglichenheit der bisherigen Partien, und ich habe mich ein wenig im Netz umgeschaut. Fragen gestellt. Und dabei folgende Antworten bekommen:
Klingt alles einleuchtend, und macht tatsächlich noch mehr Lust darauf sich weiter mit dem Spiel zu beschäftigen. Wir werden also auf jeden Fall die Box „fertig spielen“, und uns dann tiefer in das Spiel einarbeiten – und dann werde ich mich wohl auch mit der Invasion der Combined Army beschäftigen müssen. Was wir wohl nicht tun werden ist uns die Code One-Regeln aneignen (Eine etwas abgespeckte Version des N4-Regelwerks), sondern uns direkt au das „große“ Spiel konzentrieren. Das Orakel müssen wir auch noch dazu bringen sich für eine Fraktion zu entscheiden. Und dann habe ich hier auch noch die ganzen Minis zu bemalen… Wir werden jedenfalls berichten wie unsere Abenteuer in der Human Sphere weitergehen.
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