Die Tochter des Sphinx

Jägermond 3

Nachdem für einige Zeit Ruhe eingekehrt war im Lande Trefelin steht nun eine neue Gefahr bevor. Der schwarze Sumpf hat es geschafft an einer weiteren Stelle einen Bruch in der Mauer zu verursachen und sorgt so für noch weniger gut passierbare graue Wälder und zu allem Überfluss kommt von außen eine weitere Gefahr. Die Schurkin Tamara Sommerwind aus „Der Ring der Jägerin“ hat es geschafft das Buch von Malte Buchbinder von Katharina zu stehlen und diese bei ihrer Verfolgungsjagd in den Graben fahren zu lassen. Bei diesem schweren Unfall verliert Katharina ihr Bewusstsein und ihre Katze Minerva ihr Leben. Zum Glück sind Felina und ihre Tante ganz in der Nähe als der Unfall passiert und so kann Felina den letzten Wunsch von Minni noch vernehmen, nämlich zurück nach Hause gebracht zu werden.
Diesem Wunsch kommt Feli auch direkt nach und nimmt nicht etwa Finn mit nach Trefelin, sondern Tanguy, den Neffen des Försters, der noch immer vom Puma heimgesucht wird und nicht ganz wahr haben will, dass es das Reich der Katzen wirklich gibt.
Doch schon beim Übergang verändert er seine Gestalt und wird zum Puma. Eine Tatsache die ihn mehr als alles andere erschreckt, zumal ihm keiner der anderen Katzen wirklich sagen kann, wie er wieder ein Mensch wird. Daher wird er direkt weiter zu den wilden Pumas geschickt, während Feli sich zusammen mit ihrer Freundin Schnuppel auf macht um Minni zur Königin zu bringen.
Doch Tamara sinnt schon auf weiteres Unheil und Finn, der sich erst darüber ärgert zurück geblieben zu sein, sieht sich damit konfrontiert, dass Katharina immer noch nicht bei Bewusstsein ist, und in der Umgebung eine Katze nach der anderen verschwindet.

In diesem dritten Teil der Trilogie „Jägermond“ wird die Brücke geschlagen zum eigentlich vierten und ersten Teil der Reihe um das Land Trefelin in dem die Katzen so groß wie Tiger sind und die über ihre kleinen in unserer Welt gebliebenen Verwandten wachen und diese versorgen, wenn sie gestorben sind. In jenem ersten Band sind Katharina und Minni die Hauptakteure, in dieser Trilogie jedoch Feli, Finn und Tanguy auf der Menschenseite und einige Katzen, besonders Schnuppel, eigentlich Che Nupet, die dickliche, etwas eigentümliche Katze, deren wahre Geschichte nur wenige kennen.
Mehr noch als eine gute Geschichte zu liefern, bei dem es dieses mal um nichts geringeres als das Leben aller Katzen geht, schafft es dieser Roman viele von den losen Enden der anderen Bände zu verknüpfen. So kann Feli nun endlich Finn verraten, was es mit dem Heldenwasser auf sich hat, das sie damals besorgen musste, als dieser in eine Pfütze des schwarzen Sumpfes getreten war und auch Tanguy kann endlich erfahren was genau damals mit dem Puma passierte, den er aus Notwehr töten musste. Nathan kommt seiner Liebe näher und Felis Tante Iris erfährt endlich wo ihre Nichte immer hin geht und das an den Geschichten ihrer Mutter vielleicht doch mehr dran gewesen ist. Und natürlich erfährt der Leser was weiter aus Shepsi und dem Namenlosen wird aus Che Nupet wird, der Katze, die als Jungtier so von ihrer Mutter gequält wurde, dass sie absonderlich wurde.
Aber es werden auch neue Fragen gestellt, wenn auch weniger als es vorher waren. So tritt der kleine Kater Nupsi auf, dessen Mutter gestorben ist, als Nupsi noch Milch getrunken hat und die ihr einziges Jungtier in ihren Träumen mit in die Menschenwelt genommen hat. Diese Kombination führte leider dazu, dass er wenig angetan ist vom Essen der Katzen in Trefelin (Glitschfisch bah!) und lieber Dosenfutter essen möchte. Doch wer genau seine Mutter nun war, wird nicht geklärt.
Somit hat der Leser gleichzeitig endlich viele Antworten und sieht einige Charaktere wieder, und lernt neue kennen.
In diesem Teil entwickeln sich besonders Tanguy und Schnuppel weiter und erreichen, wie man es ja so schön im Rollenspiel nennt, ein neues Level. Was das aber genau ist, wird hier nicht verraten.

Fazit: Die Autorin schafft es mit diesem Roman wieder einmal, die Welt der Katzen lebendig werden zu lassen.  Wer die anderen Romane gelesen hat kommt um diesen nicht drum herum. Man sollte sie aber auf jeden Fall in der entsprechenden Reihenfolge lesen, auch wenn der Roman für sich durchaus Sinn ergibt. Es entgehen einem einfach die zahlreichen Anspielungen auf die restlichen Geschichten.

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