Die Foundation Trilogie
Drei Romane von Isaac Asimov
Die Foundation Trilogie. Jenes große Werk Issac Asimovs auf das noch immer viele Referenzen in der SF laufen. Für diese Rezension liegen alle drei Foundation Romane in einem Band zusammen vor und werden auch zusammen rezensiert.
Foundation
Auf dem Planeten Terminus regieren die Enzyklopädisten. Jene Wissenschaftler, welche die große Enzyklopädie erstellen sollen mit der die erste Foundation das Erbe der Menschheit bewahren kann, wenn das Imperium in Stücke zerfällt. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn Terminus liegt nicht alleine, sondern ist um geben von vier Königreichen, die jedoch alle deutlich zurückentwickelt sind. Während auf Terminus Atomkraft eingesetzt wird, arbeiten die anderen Planeten mit Kohle und Öl. Und würden Terminus auch gerne annektieren. Als dann auch noch der Bürgermeister von Terminus lieber selbst entscheiden möchte was für Terminus das beste ist und dies nicht den verstaubten Wissenschaftlern überlassen will, kommt es zur ersten sogenannten Seldon Krise. Und dem ersten Erscheinen Hari Seldons, der dem jungen Planten sein weiteres Schicksal verkündet.
Foundation und Imperium
Nachdem gegen Ende von Foundation das alte Imperium mitbekommen hat, dass sich da draußen im All eine Zivilisation befindet, die einen nicht unerheblichen Wissensschatz über Technik angehäuft hat, beschließt der Kaiser, dass man sich das doch vielleicht einmal näher anschauen sollte. Die Menschen der ersten Foundation werden nun oft als Zauberer verschrieen, da sie eben nach wie vor Atomtechnik besitzen und diese sogar perfekt miniaturisiert haben. Der letztliche Krieg gegen die erste Foundation wird hauptsächlich angetrieben von einem jungen General, der sich beweisen möchte und dies im vor sich hin sterbenden Imperium nicht schaffen kann, sondern nur bei der Neu – bzw Rückeroberung von anderen Welten. Eine weitere Seldonkriese beginnt…
Und dann ist da natürlich noch die Sache mit dem Maultier…
Zweite Foundation
Nachdem das Maultier in Foundation und Imperium die Macht über einen Großteil des alten Imperium übernommen hat bleibt ihm eigentlich nur noch aus einer Richtung Zweifel – nämlich aus Richtung jener zweiten Foundation, die Hari Seldon zusammen mit der ersten hat errichten lassen und die in den Geschichten immer eine Art Wächterfunktion über die erste Foundation übernommen haben soll. Und bis zum Auftreten des Maultieres hat das auch keinen Foundationbürger sonderlich interessiert. Jetzt aber kann diese zweite Foundation der derzeitigen Ordnung sehr gefährlich werden und deshalb muss das Maultier sie finden. Dazu schickt er seinen besten General zusammen mit einem sehr energischen jungen Mann von seinem Regierungsplaneten aus um der Suche endlich Erfolg zu bringen.
Es ist zunächst einmal sehr amüsant wie viel Wert in diesen drei Romanen auf die Überlegenheit der Atomtechnik gelegt wird. Natürlich ist das dem Zeitgeist geschuldet, immerhin sind die Romane ursprünglich 1951/52/53 erschienen und damit genau in der Phase in der das die neue coole Technik war. Dennoch wirkt es aus heutiger Sicht recht altbacken, ja sogar relativ gefährlich was da alles damit gemacht wird. Die Romane selbst müssen im Grunde ja ohne die bislang hier rezensierten Werke betrachtet werden, denn sie waren die ersten in denen es um das Imperium ging und somit Hari Seldon damals nie als eine Art Hauptfigur gedacht, sondern als Allweiser, der die Geschicke der ganzen Menschheit vorausberechnen und daher entsprechend vergöttert wurde. Der erste Band der Trilogie ist mehr eine Ansammlung von “ein einzelner Mensch hat coole Ideen und rettet den Tag” Geschichten, die sich aber sehr amüsant lesen lassen und voller Anekdoten sind – dies ist vermutlich der ursprünglichen Erscheinungsart als Fortsetzungsroman in kurzen Stücken geschuldet. Der zweite Band ist der schwächste der Trilogie und gerade der erste Teil in dem es um den Kampf mit dem Imperium geht doch voller eher langweiliger Stellen mit langweiligen Charakteren. Beim zweiten Teil fühlt man sich – sofern man es in inhaltlich korrekter Reihenfolge gelesen hat – zurückversetzt zur Geschichte auf Aurora, da auch hier der Leser einen Gutteil der Geschichte an der Nase herum geführt wird. Dies wird er im übrigen auch im dritten Band, aber auf eine durchaus inhaltlich logische Art und Weise auch wenn sich sicherlich einige Diskussionen über gewisse Aussagen der zweiten Foundation ergeben könnten. Das Ende der Trilogie ist offen und letztlich beschreiben die drei Bände auch nicht mal die Hälfte des von Seldon vorgesehen Zeitraumes für die Errichtung des zweiten Imperiums. Die handelnden Charaktere sind sehr, sehr unterschiedlich, wobei gerade jene des dritten Bandes – man sieht also als Leser durchaus eine Entwicklung des Autors, sehr viel Lebendiger wirken als etwa jene des zweiten.
Am Ende des Bandes befindet sich ein ebenfalls aus heutiger Sicht wohl etwas merkwürdiger Abschnitt über die “echte” Psychohistorik, deren Grundannahme zwar ziemlich sicher korrekt ist – das das Verhalten von Menschenmassen bestimmten Gesetzen folgt – aber in seiner Anwendung auf die damalige Welt doch merkwürdig scheint. So wird etwa die Wahrscheinlichkeit für einen Sklavenaufstand innerhalb der USA für 2010 als sehr wahrscheinlich erachtet…
Fazit
Eigentlich ein Muss für jeden der SF liest. Und obwohl die verwendete Technik heutzutage altbacken wirkt, bietet sie dennoch genug Ideen um damit auch eigene Abenteuer in einem entsprechenden Setting auszurüsten. Gerade die Möglichkeiten der Händler zwischen den Welten finden sich inzwischen ja auch in vielen SF RPGs als mögliche Klassen oder sogar Hauptinhalt, welche mit den hier enthaltenen Ideen nochmal zusätzlich gewürzt werden können.
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