Die Chronik des Blutes
Eine Rezension aus dem Warhammer 40,000-Universum von Infernal Teddy
Von den vier Chaosgöttern des Warhammer 40,000-Universums erfreut sich keiner einer solchen Beliebtheit, wie es Khorne tut, der Blutgott, Gott des Kampfes und des Gemetzels, der Herr des Schädelthrons. Wie passend also, das diesem finsteren Gott ein ganzes Quellenbuch gewidmet wird für Schwarzer Kreuzzug, dem Rollenspiel, in dem man die Diener der finsteren Chaosgötter darstellt, welche in den anderen Rollenspielen die in diesem Setting angesiedelt sind, doch sonst nur die Antagonisten sind. Dabei muss sich dieses Buch die Frage gefallen lassen, wie man aus den Scherben eines so monomanischen Gottes interessante, dreidimensionale Charaktere macht.
Auch Die Chronik des Blutes liegt uns dank Ulisses Spiele als vollfarbiges PDF vor. Es enthält in 63,8 MB 158 Seiten, und sowohl das Layout als auch die Illustrationen, welche den Standard hochhalten, den wir von den Warhammer 40,000-Rollenspielen aus dem Hause Fantasy Flight bzw. Games Workshop gewohnt sind. Da es in diesem Band un die Diener des Blutgottes geht wird es unter Umständen etwas blutig zugehen. Und auch die stilisierte Karte des Heulenden Wirbels, dem Ort des Geschehens in Schwarzer Kreuzzug, darf nicht fehlen. Was das Lektorat angeht ist das Einzige, das mir besonders aufgefallen ist, das im ganzen Buch „Chaos-Space Marine“ geschrieben wurde – ist das die neue offizielle Schreibweise für „Chaos Space Marine“?
Die Einleitung zu diesem Band ist gewohnt kurz un knackig, und stellt die vier Kapitel vor, welche das Buch ausmachen, von denen das Letzte ein Abenteuer enthält. Das erste Kapitel trägt auch direkt den Namen unseres „Gastgebers“, des Blutgottes Khorne, und widmet sich ganz der Beschreibung dessen, zusammen mit seinem Reich und seinen Dienern. Es ist ein kurzes Kapitel, dazu gedacht den Leser auf den Rest des Werkes einzustimmen, und eine Grobe übersicht über diesen Gott zu bieten, zusammen mit eienr übersicht sowohl der dämonischen als auch der sterblichen Diener Khornes. Ein stimmungsvolles Kapitel, aber mit wenig Spielrelevanz für Kenner des 41. Jahrtausends. Anders sieht es im zweiten Kapitel aus, „Blutgetränkte Krieger“. Hier beginnen die neuen Charakteroptionen für geneigte Spieler, beginnend mit sehr kurzen Übersichten über zwei der Chaoslegionen, der World Eaters und der Night Lords, beide mit einem kurzem Abschnitt über den üblichen Motivationen der Angehörigen dieser Legionen, damit auch neue Spieler einen Ansatz haben, wie sie diese Charaktere spielen sollen. Danach folgen die neuen Charaktertypen: Der Khorne-Berserker (Meist aber nicht immer ein World Eater), den Night Lord Chaos Space Marine), den Frostvater Xurunts (Einem sterblichen Berserker) und dem Chem-Jäger von messia (Einem modifiziertem Soldaten der sich unter Drogen und Giften dem Morden hingibt). Au0erdem gibt es – wie immer in solchen Büchern – einen ganzen Stapel neuer Waffen und Ausrüstung, inklusive einer Auswahl an neuen Dämonenwaffen, neue Schergen, welche von den Charakteren in die Schlacht geführt werden können, Regeln für Bikes und Reittiere, und zum Schluss Regeln um legendären Waffen zu erschaffen, und neue Riten und Rituale.
Das dritte Kapitel, Meister der Zerstörung, beschäftigt sich mit Massengefechte und Horden, erweitert also diese Regelkomplexe über das hinaus, was wir schon aus dem Grundregelwerk kennen. Als letztes werden verschiedene Welten des Heulenden Wirbels beleuchtet, welche unter dem Einfluss des Blutgottes stehen. Diese Weltbeschreibungen sind zwar recht knapp gehalten, enthalten aber jede Menge Plotaufhänger und zum Teil auch Statblocks für Antagonisten und Horden, denen die Charaktere gegenübertreten können. Den Abschluss des Bandes stellt das vierte Kapitel da, Blutrotes Morgengrauen. Dieses Abenteuer schickt die Charaktere auf die Suche nach einem mächtigem Gegenstand, der Axt eines Blutdämons mit besonderen Kräften. Das Abenteuer ist relativ offen gehalten, und richtet sich primär an Anhänger des Blutgottes – wobei es keinen erkennbaren Grund gibt, warum das Abenteuer nicht auch mit einer gemischten Gruppe gespielt werden kann.
Fazit:
Zugegeben, ich bin eher ein Anhänger Tzeentchs, aber wie jeder andere auch spüre ich des öfteren wie der Zorn des Blutgottes sich in mein Herz schleicht. Die Chronik des Blutes ist im Prinzip das Spielerhandbuch für jene, welche bei Schwarzer Kreuzzug einen Anhänger Khornes spielen wollen, und diese Aufgabe erfüllt es sehr gut. Die neuen Charakteroptione sind interessant, und erweitern das Repertoire, welches einer entsprechenden Gruppe zur Verfügung steht. Egal ob man eine reine Gruppe von Khorne-Anhängern spiel, oder ob sich kein einziger Diener des Blutgottes in der Gruppe befindet, dieses Buch hat jeder Gruppe, welche Schwarzer Kreuzzug spielt, etwas zu bieten. Daumen hoch.
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