Charaktertod
Vampire Live Spieltipps
Wie gehe ich mit dem Tod eines Charakters um?
Es ist nur natürlich, dass man sehr an seinem Charakter hängt, wenn man sich engagiert hat. Ebenso empfindet man, wenn man einen Teil seiner Zeit damit verbringt, diesem „Leben“ einzuhauchen. Daher ist es nicht verwunderlich das der Tod eines Charakters einen echt aus der Bahn werfen kann. Einige Spieler nörgeln, aber holen ihren Ersatzcharakter aus ihrem Zimmer. Einige verlassen das Spiel um sich zu betrinken und die Neuigkeiten über die Ungerechtigkeit zu verbreiten. Sehr selten sind jene, die nicht wirklich traurig sind darüber, dass sie ihren Charakter verloren haben. Möglicherweise waren sie gar nicht böse über die Entwicklung einiger Dinge und sahen den Tod nur als folgerichtige Konsequenz. Und dann gibt es noch jene, die überhaupt nicht damit zu Recht kommen, und nur noch ihrem Charakter nachtrauern. Dieser Text richtet sich zudem an jene Personen, die eine Charakter aus dem Spiel nehmen, weil er ihnen nicht mehr passt.
Der richtige Weg
Das erste überhaupt ist: Der Tod eines Charakters ist nicht das Ende der Welt. Jede Geschichte endet mal. Einige benötigen länger, aber irgendwann sind sie zu Ende. Aber dennoch, besonders wenn es ein langer Weg war, sind solche Situationen hart. Also was sollte man tun? Hier sind einige Vorschläge:
Nimm dir einige Zeit OFF. Denke über eine mögliche Pause nach und entdecke die Hobbys, die du machst, wenn du nicht Live spielst. Dies gibt dir den nötigen Abstand um einen neuen Charakter zu entwickeln und nicht gleich mit dem Charakter dieselben Freunde und Feinde zu haben wie mit dem alten.
Mach eine 180° Wendung. Wenn du einen Kampfcharakter gespielt hast, dann versuche einen Gelehrten zu spielen. Wenn du vorher eher sozial engagiert warst, halte dich nun heraus. Das versichert immerhin, dass du nicht für deinen alten Charakter gehalten wirst.
Finde ein vernünftiges Ende. Versuche einen Weg zu ebnen der dir das Ende des Charakters verdeutlicht. Du könntest zu seiner Trauerfeier gehen (falls es eine gibt). Du könntest Nachrufe schreiben. Du könntest eine Geschichte schreiben über das Leben deines Charakters als ganzes. Es gibt keinen wirklich richtigen oder falschen Weg, wähle was dir liegt.
Der falsche Weg
Natürlich gibt es auch falsche Wege für solche Situationen. Der Verlust eines Charakters scheint für manche der Verlust des Kopfes zu sein, so dass sie Dinge tun, die sie unter anderen Umständen nicht durchführen würden.
Erschaffe einen Charakter der ist wie der Alte. Wenn du das tun willst, warum liest du das hier überhaupt. Wenn du das machst, bekommst du nur zu hören ‚get over it’. So etwas ist lächerlich für alle anderen und meist langweilig für dich selbst, weil du immer wieder an deinen alten Charakter zurückdenken würdest.
Versuche mit eine neuen Charakter den Tod des Alten zu rächen. Erschaffe einen Charakter der verwand ist mit dem alten, und dessen einziger Daseinszweck es ist, die Mörder zu töten. Wenn du wirklich denkst dein Tod war ungerecht, sprich mit deiner Spielleitung, und lass sie das handhaben.
Ein Charaktertod ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Nicht wegen seiner Hintergrundgeschichte oder seiner Persönlichkeit, ich kann mich ehrlich gesagt nichtmal mehr an seinen Namen erinnern, aber einfach die Tatsache das er nur wegen den Regeln gestorben ist.
Ingame war er nach einem Kampf schon stark verletzt und ich würfelte Auswirkungen auf seine Verletzungen und er drohte auszubluten wenn er nicht medizinisch Behandelt wird, was bei seinem damaligen Trefferpunktestand mehrere Minuten gebraucht hat.
Indem System durfte man zwei medizinische Proben würfeln und es dann einmal mit Magie versuchen und die zwei Mitspieler die mir helfen wollten (medzinisch und magisch) habe beide die extrem einfache Probe versaut die Blutung zu stillen, aber dadurch das sie mich versorgt haben fast wieder vollständig geheilt aber die Wunden dennoch nicht geschlossen.
Mein Charakter hat also nach erfolgreicher Schlacht mehrere Minuten auf dem „Totenbett gelegen“ während ihn eine winzige Wunde langsam ausbluten ließ. Das war echt frustrierend und ich hätte mir damals gewünscht der Spielleiter hätte mit der Hand gewedelt und gesagt: „Lassen wir regeln, regeln sein und du bist geheilt“
Aber nein, wir waren Jung und Dumm und man musste unbedingt nach den Regeln handeln… echt Schade. War das Ende des Abends für mich da sich kein weiterer Einstieg mehr Angeboten hatte. Mittlerweile wissen wir es zum Glück besser.