Sturmnacht – Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 1
Wir öffnen die Dresden Files für euch
Wir haben vor kurzem an dieser Stelle über den neusten Fall des Harry Dresden gesprochen, Weiße Nächte, jetzt ist es an der Zeit wieder an den Anfang zurückzukehren, zum ersten der Dunklen Fälle des Harry Dresden: Sturmnacht. Ich hatte mir das Buch vor einigen Jahren auf englisch gekauft, womit meine Leidenschaft für diese Reihe geweckt wurde, aber heute stelle ich euch die deutsche Übersetzung vor, die uns Feder & Schwert freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Optisch und haptisch entspricht das Buch mit seinen 316 Seiten den anderen bisher vorgestellten Bändern der Reihe, und damit eigentlich auch dem Standard den Feder & Schwert derzeit aufrecht erhält.
Sturmnacht fängt langsam an, mit einer Auseinandersetzung zwischen Harry Dresden, Chicagos einzigem Zauberer der im Telefonbuch steht, und seinem Briefträger, eine Diskussion die der Autor nutzt um uns ein wenig in seine Welt einzuführen. Kurz darauf erhält Dresden von einer Frau die sich Monica nennt den Auftrag ihren Mann zu suchen. Sie wendet sich an ihn, weil ihr Mann angefangen hatte sich mit Magie zu beschäftigen. Bevor er sich allerdings dieser Aufgabe widmen kann wird er von Lieutenant Karrin Murphy von der Sonderermittlungseinheit der chicaoger Polizei zu einem Fall hinzugezogen der ein wenig Ungewöhnlich ist: zwei Menschen sind beim Sex die Herzen explodiert, und zwar so das die Brustkörbe gleich mitgeplatzt sind. Das problematische daran ist natürlich das einer der Opfer für „Gentleman“ Johnny Marcone arbeitete, dem führenden Gansterboss Chicagos – der sich natürlich auch mit Harry unterhalten möchte. Dazu kommt noch ein Wächter der davon überzeugt ist das Harry selbst der Mörder ist, eine magische Droge namens ThreeEye die bei Mundänen die Magiersicht erweckt, einen schattenhaften Magier der Harry einen Froschdämonen auf den Hals hetzt und eine Reporterin bei der nicht ganz klar ist ob sie nur an eine Story interessiert ist oder doch an Harry selbst, und man kann sich vorstellen das ein einzelner Magier ein wenig überfordert ist. Aber nach und nach wird klar das viele dieser Handlungsstränge enger zusammengehören als man glauben mag. Am Ende kommt es am Ufer des Lake Michigan zum Showdown…
Fazit:
Ich mag die Dresden Files, das dürfte mittlerweile kein Geheimnis sein, und Sturmnacht ist eine solide Eröffnung. Man merkt zwar das es sich um den Erstlingsroman des Autors handelt, aber es bleibt ein spannender „Supernatural detective novel“ den ich nur empfehlen kann. Das einzige Problem das ich sehe ist das wohl die ursprüngliche Übersetzung vom Droemer-Knauer ohne Änderungen übernommen wurde – und die ist an Stellen sehr holprig, Redewendungen wurden ohne Verständnis eingedeutscht, so Sachen. Stellt sich nur noch die Frage wie die Dunklen Fälle im Vergleich mit den Geschichten aus der Nightside aussehen. Nun, wer überdrehte Urban Fantasy auf Speed mag sollte eher zur Nightside greifen. Wer aber eher eine gelungene Mischung aus klassischer Detektivgeschichte und Urban Fantasy sucht sollte sich mit Harry Dresden beschäftigen. Empfehlen kann ich beides.
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