Die Mächte des Lichts
Ein Roman von Susan Cooper
Ein sonniger Tag kurz vor der Sommersonnenwende. Will und seine Brüder haben Ferien und sein ältester Bruder ist auf Landurlaub zuhause. Doch die Idylle trügt. Beim Angeln in der Themse zeigt sich ein Nerz, und wenig später haben weitere Tiere einige der Hühner im Stall einfach tot gebissen. Für Will ein untrügliches Anzeichen, dass sich der letzte Sturm der Finsternis nähert. Daher überrascht es ihn auch nicht, dass er eine Einladung seiner Tante bekommt, doch einen Teil der Sommerferien in Wales zu verbringen. An jenem Ort an dem er schon vor einem halben Jahr gewesen und die Harfe des Lichts bergen konnte. Doch bevor er dort seiner Aufgabe nachgehen kann, müssen die sechs Zeichen des Lichts geborgen werden um in der erste großen Erhebung der Finsternis für den Ausgleich der Mächte zu sorgen und so dafür, dass in der Gegenwart alles so laufen kann, wie es läuft.
Die drei Geschwister Simon, Jane und Barney machen mit ihren Eltern ebenfalls Urlaub in den Sommerferien und auch hier ist es kein Zufall, dass ihnen ihr Großonkel Merryman die walisische Küste als besonders erholsam empfohlen hat. Bei einem Ausflug treffen sie wohl ebenso wenig zufällig auf Will und Bran und erfahren von ihrer Aufgabe bei dieser zweiten Erhebung der Finsternis eine entscheidende Rolle zu spielen. Doch zunächst gilt es den walisischen Teil der alten Inschrift auf dem Gral zu deuten, denn die mächtigste Figur des Lichts, die alte Dame, ist nicht auf die Versammlung der Uralten gekommen und ohne sie ist es praktisch hoffnungslos. Doch die Prophezeiung erfüllt sich an einem beliebten Ausflugsort und die alte Dame erscheint tatsächlich um Hinweise für den kommenden Kampf zu geben. Doch die Finsternis kann dies nicht auf sich beruhen lassen und schickt ein Seemonster auf das die überbrachten Worte, die alleine für Jane gedacht waren, ihr Ziel, nämlich Will und Bran, nicht erreichen werden. Den diese beiden müssen sich aufmachen auf den Weg ins verlorene Land um dort das Kristallschwert zu suchen, die mächtigste Waffe gegen die Finsternis und jenes Objekt, von dem prophezeiht wurde, dass es die Finsternis zu Fall bringen wird.
Dieser Band ist der letzte der “The dark is rising”-Reihe und schließt die Geschichte um Will, Simon, Jane und Barney mit einem großen Finale ab. Die hier erzählte Geschichte ist aber dennoch in sich abgeschlossen und man sollte zwar die vorherigen Bücher gelesen haben um den Hintergrund und die Charaktere zu kennen, für ein Verständnis ist es jedoch nicht zwingend notwendig. Die Handlung dieses deutlich dickeren Buches ist wohl die phantastischste von allen fünf erzählten Geschichten, da Will und Bran hier in ein verzaubertes Land aufbrechen, in dem alles etwas anders geartet ist um das Schwert zu finden. Für Rollenspieler bietet die Beschreibung des Landes im übrigen einige nette Ideen für eigene, merkwürdige Abenteuer in seltsamen, magischen Ländern.
Der Teil der Geschichte, welcher von den drei Kindern bestritten wird, ist weniger phantastisch, aber immer noch weit entfernt von den eher normalen Vorgängen in Bevor die Flut kommt. So erleben sie etwa die Vergangenheit des kleinen Hafenortes in Wales und Barney – entführt von der Finsternis – wird in die Vergangenheit des Landes gebracht zu einer Zeit, als der Widerstand der Walisier auf ihrem Höhepunkt war.
Was hier weniger zur Sprache kommt als im vierten Band etwa, ist der innere Zwiespalt einer der Guten, aber vielleicht nicht einer der netten zu sein. Zwar gibt es mit der Figur des verlorenen Königs im verlorenen Land eine gewisse Anekdote, aber Will und auch Bran nehmen einfach ihre Aufgabe wahr und auch als ein einfacher Mensch von den Ereignissen überrollt wird, zeigen sie wenig Mitgefühl, sondern stehen eher außen vor.
Fazit
Auch für diesen Band gilt, dass wer die anderen gelesen hat, auf jeden Fall auch diesen Abschluss lesen sollte. Wer noch kein Buch der Reihe gelesen hat kann zwar mit diesem anfangen, sollte sich aber zunächst die früheren Bände gönnen um die Geschichte in ihrer Gänze zu bekommen.
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