Elanus

Ein Roman von Ursula Poznanski

Jona ist hochbegabt. Und wie das so mit hochbegabten Kindern ist langweilt er sich schnell und diese Langeweile schlägt bei Jona auch gerne mal in Gehässigkeit, Überheblichkeit und andere unsoziale Begebenheiten um. Deshalb hat er eigentlich auch keine wirklichen Freunde. Aber wer braucht diese schon, wenn man eine kleine Drohne hat um Leute auszuspionieren? Eine selbstgebaute wohlgemerkt, inklusive kleiner App, welche sich automatisch auf einem anderen Handy installiert, sollte dieser auf eine SMS antworten und es Elanus ermöglicht, jenes Handy zu orten und aufzusuchen. Und so fängt Jona schon an seinem ersten Tag an der Elite-Universität an Handynummern zu sammeln. Besonders nachdem er gleich negativ aufgefallen ist und seine Traumfrau entdeckt hat. Jedoch stößt er schon beim zweiten Überwachungsflug von Elanus auf etwas, dass er wohl besser nicht gefunden hätte und aus Trotz lässt er sich auch noch auf eine Aktion ein, die ihn in erste Schwierigkeiten bringt. Seine Gastfamilie, bei der er untergekommen ist, da er noch nicht volljährig ist, spricht davon ihn loswerden zu wollen, sein Zimmer wird sorgsam durchsucht und draußen vor dem Haus stehen seltsame Leute. Jona muss befürchten, dass er mit Elanus und seiner Aktion etwas gesehen hat, dass unentdeckt hätte bleiben sollen. So unentdeckt, dass man vielleicht Jona aus dem Weg räumen wird?

Hier haben wir wieder einmal einen typischen Poznanski. Nach den Romanen über Computerspiele (Erebos), LARP (Saeculum) und VR-Brillen (Layers) geht es nun um das Thema Drohnen, ein natürlich ebenfalls bei der Jugend hoch aktuelles Stück Technik. Und neben dem gewählten Thema ist auch der Aufbau des Romans sehr typisch für die Autorin. Der Held der Geschichte scheint in eine Verschwörung verwickelt zu sein, die dann lange Zeit nicht das ist, was der Protagonist die ganze Zeit dachte. Es ist aber auch für dieses Buch absolut nicht schlimm, dass es wieder einmal dasselbe Schema ist mit dem die Autorin arbeitet, denn die Geschichte ist trotz allem spannend geschrieben und hält die ganze Zeit über ein flüssiges Lesetempo bei. Zum Glück muss man sich auch hier keine Gedanken um die technisch Umsetzung der Drohne machen, wie auch in den restlichen Jugendbüchern (bis auf Saeculum) ist es auch hier eher eine alternative Zukunft in der halt eine solche Technik funktioniert. Der Hintergrund der Verschwörung selbst – die hier natürlich nicht verraten wird – wirkt vielleicht etwas an den Haaren herbei gezogen, da eine Menge Leute (fast) ohne jeglichen Skrupel zu handeln scheinen, aber auch das ist für Frau Poznanski eher typisch, die einem in ihren Romanen eher die schlechte Seite der Menschen präsentiert (und dabei vielleicht doch nicht so negativ sieht, wie das zunächst wirkt – wer kann schon sagen ob sich so eine Tat nicht tatsächlich irgendwo abgespielt hat?)

Fazit:
Wer die restlichen Bücher von Ursula Poznanski gerne gelesen hat macht bei Elanus auf keine Fall etwas falsch. Aber auch als erster Band dieser Autorin ist er gut zu gebrauchen und vermittelt ein Bild darüber wie auch die restlichen Romane aufgebaut sind. So kann man danach auf jeden Fall sagen ob man den Stil der Autorin mag oder nicht.

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