U steht für Unterwelt

Ein Buchstabensalat mit Infernal Teddy

Wenn es für uns alle – wie auch für unsere Charaktere – eine Gewissheit gibt, dann die, das wir alle irgendwann sterben werden, und unsere Seelen unserem wohlverdienten Ziel entgegen gehen werden – auch jene Charaktere wie die Mumien der oWoD oder solche D&D-Chraktere, für die man scheinbar im Jenseits eine Drehtür eingebaut hat. Aber warum sollte der Tod das Ende sein? Beziehungsweise warum sollte man nicht auch im Jenseits weiterspielen können? Warum sollte der Tod nicht ein weiteres Abenteuer sein können? Natürlich schwebt mir da auch etwas bestimmtes vor, Moment, ich erkläre mich auch gleich wieder…

Gerade bei Fantasyspielen wie die verschiedenen D&D-Ableger kommen Spielercharaktere gerne mal zurück aus dem Reich des Todes, um ihre Abenteuer fortzusetzen. Was würde also dagegen sprechen, wenn die Charakter in der Unterwelt ebenfalls Questen nachgehen müssten? Die Charaktere müssten sich einen Weg zurück in die Welt der Lebenden suchen, und dabei vielleicht sogar dabei auf bereits getötete Feinde oder verschollene Freunde zurückgreifen. Vielleicht müssen sie in der Unterwelt einen Tempel eines toten Gottes suchen, um dort ein Ritual durchzuführen das ihnen erlaubt, wieder zurück ins Leben zu kehren – und dazu benötigen sie das Wissen des Nekromanten den sie letzte Woche durch einen Reißwolf gedreht haben. Man könnte eine Reihe von Werten einführen, welche sich nur dann steigern lassen, wenn die Charaktere auf der anderen Seite sind – ob man die Fertigkeiten weiternutzen kann müsste man sich überlegen. Eine solche Unterwelt könnte ein Spiegelbild der Wirklichkeit sein, oder eine bizarre Alternativwelt sein. Eine Idee die mir dabei auch gefällt – der Körper in dem der Charakter zurückkehrt muss dabei nicht einmal der Eigene sein, möglicherweise kommt der Charakter in einer ganz anderen Leiche zurück, wenn er es ihm nicht ganz gelingt, den Weg zurück zu finden.

Schwierig wird das Ganze natürlich, wenn nicht alle Charaktere gleichzeitig sterben – spielt der Spielleiter dann nur mit den toten Charaktere weiter, bis sie weider zum Rest der Gruppe aufschließen? Oder tötet er die ganze Gruppe auf einmal, damit alle zur gleichen Zeit in der Unterwelt sind? Mir schwebt ein Spiel vor, bei der die Charaktere – ähnlich wie Mummy in der alten Welt der Dunkelheit – immer wieder ein Leben leben, sterben, und in der Unterwelt weiterspielen, nur um dann wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren. Ein Spiel in einer Fantasywelt, in dem die Charaktere immer wieder neue Leben leben. Man hätte so einerseits die Tödlichkeit und die Gefahr die viele in Rollenspielen bzw. Kampagnen vermissen, in welchen die Charaktere Plotimmunität durch Spielleiterentscheid genießen, während anderseits die Gruppe den Tod der Charaktere als ein weiteres Plotelement betrachten – vielleicht kommen die Spieler irgendwann an eine Stelle, an der sie nicht weiterkommen, ohne vorher zu sterben.

Die Unterwelt sollte also keine Strafe sein, kein schrecklicher Ort – zumindest nicht für die Charaktere – sondern eine Quelle für Inspirationen und neuen Abenteuern und neuen Gefahren.

1 Kommentar zu U steht für Unterwelt

  1. Hmm..wenn nur ein Charakter stribt, könnte man dass ganze über ein „Solo“-Abenteuer klären oder der Rest der Gruppe könnte über ein Ritual in die Unterwelt rüberwechseln um den Verstorbenen zurück zuholen.

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