Fünf Romanwelten die ich mir als FATE-Umsetzung gut vorstellen kann
Ein Friday Five mit Infernal Teddy
Ich lese ja bekanntlich relativ viel. Und bekanntlich sieht sich FATE als ein System mit dem sich gut die Stimmungen und Themen literarischer Vorlagen einfangen lässt, man siehe als Beispiel das Dresden Files RPG von Evil Hat an. Hier also fünf literarische Welten die ich mir sehr gut als FATE-Konvertierungen vorstellen kann. So gut sogar, das wahrscheinlich jemand gleich bei den Comments mir mitteilt das es sie schon gibt.
1.) Frank Herbert – Dune (Der Wüstenplanet)
Ich kann es nicht beschwören, aber ich würde fast behaupten das die Dune-Reihe im Allgemeinen und Dune selbst im Besonderen meine Lieblingswelt im Bereich des rein Literarischen ist. Ein psionischer Übermensch der vielleicht die Zukunft formt, eine Reihe von Verbündeten deren Titel in den Büchern bereits schon klasse Aspekte abgeben („Meister der Assassinen“, das soll mal jemand überbieten), und Monster wie die Sandwürmer oder die Harkonnen. Und durch die schiere Menge an Zeiten die in den Büchern abgehandelt werden und die Masse an Daten die man herausziehen kann bedeutet das man auf jeden Fall einen Passenden „Flecken“ findet zum Bespielen.
2.) Lloyd Alexander – The Chronicles of Prydain (Taran)
Man sollte sich nicht dadurch ablenken lassen das es sich hierbei um Jugendbücher handelt – die Chroniken sind eine gelungene Neuinterpretation und Ergänzung der walisischen und irischen Sagenwelt. Die Hauptfigut, Taran, beginnt im ersten Band als Hilfsschweinehirt der von großen Schlachten träumt, und endet als Hochkönig von Prydain, welcher durch Weisheit und Wissen zu Macht und Ehre gerät, nicht nur durch Waffengewalt oder Schlachtenglück. Mit einer Reihe von faszinierenden Nebencharakteren und einem Schatz an angedeuteten Legenden und Hintergrund, und kurz erwähnten Questen wäre Prydain wie geschaffen für ein Fantasy-FATE (Das nicht Malmsturm ist). Und „Hilfschweinehirt des hellsehenden Schweins“ ist doch ein klasse Aspekt, oder?
3.) China Miéville – Bas Lag-Series
Irgendwo im Grenzbereich zwischen high fantasy und weird fantasy liegt diese Trilogie von Romanen um New Crobuzon und seiner Einwohner. Seien es gedankentrinkende Motten welche die Stadt bedrohen, eine schwimmende Stadt die an das sprichwörtliche Ende der Welt segelt, oder eine Eisenbahnkommune von revoltierenden Schienenlegern und umgestalteten Sklaven, Bas Lag ist keine Fantasywelt die man mit irgendeiner anderen verwechseln könnte, erst recht wenn man die bizarren Magie- und Technologieformen berücksichtigt die hier existieren und verschmelzen.
4.) Douglas Adams – Hitchhiker-Series (Per Anhalter durch die Galaxis)
Ein Universum in dem das Absurde alltag ist, in dem „Sucht im Bademantel Tee“ tatsächlich ein spannender Aspekt ist, und in dem man mit einem manisch-depressiven Roboter zusammen nach der Frage nach dem Leben, dem Universum, und dem ganzen Rest sucht. Muss ich das jetzt wirklich noch großartig ausführen?
5.) Jane Austen – Pride and Prejudice (Stolz und Vorurteil)
Lacht so viel ihr wollt, aber ich bin mir sehr sicher das FATE mit seinen Aspekten und Compells grandios wäre um Geschichten wie die Romanze zwischen Lizzie Bennet und Mr. Darcy als Rollenspiel zu bespielen.
Bas Lag-Series: Es gibt da übrigens auch noch eine Kurzgeschichte, die sich mit „Gottesthand“ im weitesten Sinne auseinandersetzt. (Zumindest ist nur die eine in „Neue Himmel“ abgedruckt. Ob er noch mehr da verfasst hat weiß ich nicht.)
Die „Wächter“-Romane von Sergeij Lukianenko.
Auf ihre Art und Weise ähnlich schräg und ähnlich Urban Fantasy wie Dresden Files, aber eben in einer leicht anderen Spielwelt, mit einem leicht anderen Touch und einer auf andere Weise funktionierenden Magie.
Und natürlich die High Science Fiction Welten von Perry Rhodan und Isaac Asimov. Kann ich mir auch sehr gut als Setting vorstellen, selbst wenn die Bandbreite an möglichen Spielzeiten in diesen beiden riesigen Timelines gewaltig ist.