Ascension: Deckbuilding Game
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Das Spiel das ich heute vorstellen will ist die Umsetzung von Ascension: Deckbuilding Game. Das Spiel wurde von einem Magic Pro Tour Gewinner entwickelt und ist ein schnelles Deckbuilder-Spiel im Stil von Dominion. Das Spiel hat einen rauen high-fantasy Hintergrund der zu gefallen weiß und ein simples aber gut geöltes Spielprinzip.
Spielprinzip
Wie bei (fast) jedem Deckbuilder geht es darum ein möglichst effektives Deck zu bauen und am Ende am meisten Siegpunkte zu haben. Dem Spieler stehen dabei zu Anfang 10 Heldenkarten zur Verfügung, die entweder einen Ressourcen- oder Kampfpunkt repräsentieren. Mit denen können Karten erworben bzw. besiegt werden. Erbeutet werden können 6 zufällige offenliegende Karten in der Mitte, die nach Erwerb sofort durch eine zufällige neue ersetzt werden und 3 feste Karten. Ascension unterscheided bei diesen Karten die in das Deck aufgenommen werden können in 3 Typen: Konstruktionen, die später ausgespielt werden können und dann dauerhaft Bonuseffekte auslösen, Helden wie die Startkarten, die weitere Karten ziehen lassen oder Ressourcen- bzw. Kampfpunkte geben und schließlich Monster. Letztere werden mit eben jenen Kampfpunkten bezwungen und wandern aus dem Spiel nachdem Sie Machtpunkte oder andere Belohnungen abgeworfen haben, der Rest wird mit Ressourcenpunkten erworben. Ein Spiel dauert bis eine gewisse Zahl von Macht-, also Siegpunkten ausgeschüttet wurde die durch Karteneffekte oder Monster erlangt werden. Bei der Endauswertung werden noch einmal Punktewerte der Karten im Deck und Spiel addiert.
Das Prinzip funktioniert erstaunlich gut. Nicht nur das es schnell läuft, auch gibt es viele strategische Entscheidungen, die im wesentlichen in der richtigen Kartenauswahl und dem richtigen aussortieren von Ballastkarten bestehen. Obwohl alle Spieler ,neutral’ starten macht es sich bezahlt sich auf Grund von Synergieeffekten für einen Karten- oder Fraktionstyp zu entscheiden der bevorzugt erspielt wird. Zusätzliche Tiefe gewinnt das Spiel dabei außerdem durch die dauerhaft wirkenden Karten, durch die man sein Deck etwas längerfristiger planen kann. Auch wenn man wie bei den meisten Deckbuildern kaum darauf achten muss was der Gegner macht, hat man durch das gute Deckbuilding interessante Optionen zur Verfügung die immer wieder Spaß machen ausprobiert zu werden.
Umsetzung
Das Kartenspiel ist sehr solide für Tablets umgesetzt und funktioniert auch auf Handheldsystemen gut. Die soliden aber nicht gerade umwerfenden Illustrationen des Originals wurden übernommen und können zudem für Spieleravatare genutzt werden. Ein Tutorial erklärt die Regeln und kleine Regelhefte helfen wenn man nicht bloß ausprobieren möchte. Das Interface is übersichtlich und die Karten werden angenehm durch Drag ‘n Drop gespielt und gezogen. Ein ‘play-all’ Button ermöglicht außerdem alle Karten auf einmal auszuspielen, was unnötiges gewische vermeidet.
Die KI hat leider wenig Einstellungsoptionen, kann aber gut mithalten. Da man im wesentlichen mit sich selber spielt schaden auch die wenigen Optionen kaum. Etwas ärgerlicher ist, dass die Umsetzung etwas zu nah am Original bleibt. Abrufbare Achievements (es gibt sie, aber man kann Sie nur übers Game Center abrufen), eine Kampagne oder zumindest ein Punktesystem oder Statistiken hätten das Programm etwas aufgewertet. Dafür gibt es eine nette Übersicht über alle Karten und wird Online spielen unterstützt. Die verschiedenen zu erwerbenden Editionen können je Spiel zu- oder abgeschaltet werden. Es ist ein Spiel mit bis zu 4 Spielern möglich, eine Hot-Seat-Funktion gibt es leider nicht, wäre aber vermutlich auch zu umständlich.
Fazit
Ascension gefällt mir sehr gut. Das Spielprinzip ist zwar simpel, der Deckbuildingcharakter kommt aber super zum tragen. Es macht für mich vieles besser als Dominion, dem es natürlich alle grundlegenden Mechanismen entnommen hat. Das man nicht durch andere Spieler gestört wird, macht das Spielgefühl für mich in dem Fall noch besser. Ich kann mich fast ausschließlich auf das Deckbauen konzentrieren und bin fast ununterbrochen an der Reihe.
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