Fünf absurde Situation im Umfeld vom LARP

Ein Friday Five von Caninus und Infernal Teddy

Vermutlich kennen hier die meisten diese Geschichten aus dem LARP in dem die Orkhorde durch den Wald rennt und dann die armen Spaziergänger zu Tode erschreckt. Heute gibts vergleichbares und damit was zum Schmunzeln und Lachen. Bedingt durch meine lange Zeit im Umfeld des Vampire Live auch von meiner Seite nur daher. Los gehts!

1. Nächtliche Heimfahrt mit Polizeikontrolle auf der Autobahn

Ein Besuch meinerseits bei einer – inzwischen nicht mehr existenten – Domäne. Nach dem Treffen hatte man mir angeboten mich mit nach Hause zu nehmen, was deutlich praktisch war, als mit der Bahn zu fahren. Auf der Autobahn jedoch gerieten wir dann in eine Polizeikontrolle. Was die Jungs suchten.. keine Ahnung, aber sie hielten jedes Auto an und schauten sich die Insassen genauer an. Mein Fahrer wurde beim Anblick der Polizisten schon etwas unruhig und bemerkte dann, dass es wohl nicht so gut wäre gerade. Er habe nämlich das Auto voller Waffen. Plastikspielzeugschusswaffen um genau zu sein. In ziemlich echt.
Wir begannen also uns etwas Sorgen zu machen, was denn die Polizisten machen würden, wenn sie die ganzen Waffen finden. Immerhin war es mitten in der Nacht und der Parkplatz alles andere als toll erleuchtet… Es kam jedoch anders:
Wir hielten vorschriftsmäßig an und mein Fahrer erwähnte direkt, dass wir eben jene niedlichen kleinen Spielzeuge an Bord hatten. Worauf nicht etwa eine genaue Untersuchung erfolgte. Nein. Im Gegenteil. Der Polizist ging um das Auto herum und öffnete die hintere Tür um eine der Waffen – ein Sturmgewehr oder etwas derartiges – hinaus zu ziehen und über den Wagen seinem Kollegen zu zeigen, der etwa 10 Meter weit weg mit einer verdammt ähnlich aussehenden Waffe um die Schultern stand – die war aber wohl echt…
Dann packte er das Ding wieder ein, grinste und sagte, wir könnten weiterfahren.
Ich möchte bis heute wissen, was denn die Leute in dem Auto direkt hinter uns gedacht haben.

2. Ein Friedhofsbesuch

Ebenfalls eine Geschichte einer nicht mehr existenten Domäne. Dieses mal sogar bevor ich meine eigene gegründet hatte. Ich weiß gar nicht mehr genau was der Plot war, aber auf jeden Fall musste ein Mitglied von Clan Tremere ein Ritual auf einem Friedhof vollziehen. Nun hatte sich die Spielleitung überlegt, dass ein kleiner Friedhof in einem Kaff schon nachts um halb 12 keine Besucher mehr haben wird und man dann dort in Ruhe spielen könnte.Gesagt, getan kam besagter Tremere und noch vier oder fünf andere Mitglieder an diesem Abend zusammen und eben jener Tremerespieler hatte sich extrem viel Mühe mit seinem Auftreten gegeben. Er hatte wie fast immer einen Weihrauchschwenker dabei und war auch von seinem äußerem her ein würdiger Vertreter seines Clans.
Die ganze Zeit über passierte nicht ein bisschen und wir konnten in Ruhe – was weiß ich – dort machen. Nur als wir uns dann auf den Rückweg machten, es war inzwischen halb eins geworden, kamen vier Männer auf den Friedhof…
Gekleidet in dunkle lange Mäntel und bestimmt 50 oder älter. Und redeten kein Wort als wir vorüber gingen. Ich habe keine Ahnung was die mitten in der Nacht gedacht haben und vermutlich geht es ihnen von uns – inklusive Weihrauchschwenkers – genau so.

3. Spielen auf einem lokalen Nachtclubindustriegelände bringt nicht nur Vorteile

Ja… ein Ereignis von eben jener Domäne aus Punkt zwei und damit auch schon lange her. In Münster gab es damals noch deutlich mehr Hallen am Hafen in denen nachts Musik aller Art gespielt wurde und das Gelände selbst war dennoch sehr heruntergekommen mit herumliegenden Metallteilen und Fässern, und dunklen Ecken und leeren, aber offenen Lagerhallen. Es war ein normaler Spielsamstag und die Domäne beschloss doch den gerade aktuellen Sabbatplot dort auf dem Gelände zu spielen (ja, ja.. Sabbatplots.. *würgs*).Im Grunde war es gut geeignet das Gelände. Abseits der normalen Wege liefen nicht viele Leute herum und man konnte sich wunderbar wirklich an Leute an schleichen um sie mit seinen Disziplinen zu beharken. Wenn nicht ausgerechnet an jenem Abend Steifen dort lang gefahren wären. Und auch noch genau dann, als sich das große Knäul Spieler gerade gefunden und begonnen hatte, aufeinander ein zu schlagen. Für die Polizisten muss es also wahrlich merkwürdig ausschauen. Es war eine jener Domänen in denen eine andere Farbe als Schwarz nicht galt und so waren sie im Dunkel zwischen den Lagerhallen nicht gut zu erkennen. Und dummerweise meinte auch noch ein Spieler den Polizisten die Sache erklären zu müssen. Mit den Worten: „Wir sind Spieler vom Vampire…*blah.. Erklärung.. blah* und eigentlich sind wir hier nur zwielichtige Gestalten.“
Hat die Polizisten allerdings glücklicherweise nicht groß mehr interessiert…

4. Manchmal holt einen die Spielrealität ein

Das hier ist nicht lange her. Genau genommen nicht mal eine Woche. Aber dafür extremst merkwürdig. Einer meiner Spieler hatte wegen IT Vorgängen beschlossen, dass es doch besser wäre, wenn sein Charakter zum Parkplatz zurück gehen würde um dort zu warten bis sich die ganze Sache geklärt hat. Nach einigen Minuten kam jedoch ein Spieler mit eben jenem am Telefon in unseren Raum und bemerkte, dass man gerade beobachtet hätte, wie zwei Jugendliche ein Auto geknackt und das Autoradio mitgenommen hatten. Ob das eines von unseren wäre. War es nicht. War eines aus dem Ausland.Hier muss man allerdings anfügen das es mitnichten schon dunkel geworden war- es war etwa neun Uhr abends, und das wir nicht etwa in einer verruchten münsterraner Gegend gespielt haben, sondern in einem beschaulichen Dörfchen außerhalb mit kleinen Einfamilienhäusern und Gärtchen.
Und dann sowas? Schon komisch…

5. Der geprügelte Vampir

Teddy hier. Ich bin kein sonderlich großer LARPer, deswegen habe ich da auch keinen großen Schatz an merkwürdigen Geschichten, aber ein Vorfall ist doch in Erinnerung geblieben. Wir spielten an dem Abend in einer Fußballstadt in Rheinland-Pfalz in der örtlichen Grufti- und Metaldisco (Was im Nachhinein bereits für sich eine schlechte Idee war), als plötzlich ein Spieler mit blutigem Mund an mir vorbei nach draußen stolperte. Ich bin ihm dann hinterher, und habe ihn dann ein wenig verarztet und versucht herauszufinden was denn passiert ist. Nach und nach setzte sich diese Geschichte zusammen: Er schlicht sich mit seinem Charakter auf die Toilette, weil er glaubte, einen anderen Spieler gesehen zu haben der sich ebenfalls dorthin zurückgezogen hatte. Dort angekommen sah er jemand unter dem Schwarzlicht der gerade am Urinal stand. Von der Statur und der Kleidung her dachte er müsste es besagter Spieler sein. Er schlich sich also an denjenigen an, und biß zu… um dann mit einem Schlag zu Boden geprügelt werden als der Biker den er gebissen hatte sich umdrehte und seine Faust mit dem Mund des Spielers bekannt machte. Lektion: Spiele nicht in Diskos, und beiße keine Nichtspieler die zufällig homophobe Biker sind.

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