SPIEL 2013 – Ein Bäreneindruck

oder Gibt es irgendwen hier den ich noch nicht angerempelt habe?

Tja, die SPIEL 2013 ist vorbei, und ich reihe mich in die Stimmen ein, die ihren Eindruck zum Besten geben wollen. Dazu kommt natürlich noch das es mein erster Besuch auf der Spielemesse Essen überhaupt war, also kann ich die Messe eigentlich nur mit meinen Erlebnissen auf der RPC vergleichen. Aber schön der Reihe nach, von Anfang an.

Wir (Caninus, Orakel und meine Wenigkeit) hatten am Abend zuvor das monatliche Treffen unserer Vampire LARP-Chronik, waren also eigentlich noch nicht so richtig wach als wir am Sonntag Morgen hier in Münster losgefahren sind. Dank eines ereignisreichen Spieleabends gab es genug Gesprächsstoff um die einstündige Fahrt nach Essen wie im Flug vergehen zu lassen. Kurzer Zwischenstopp beim Lidl im Bahnhof – der tatsächlich auch am Sonntag offen hat – und schon ging es zur Messe. Von außen wirkte die Messe wesentlich unauffälliger als die RPC in Köln – keine großen Mengen seltsam gekleideter Menschen die vor dem Gebäude herumlungerten, keine Fotoshoots mit leicht oder noch leichter bekleideten Damen. Auch an den Kassen gab es keine langen Schlangen mit drängenden Besuchern. Zugegeben, es war der vierte Tag der Messe, aber da hätte ich mehr und längere Schlagen erwartet. Drinnen dagegen sah es anders aus. Ganz anders.

Ich habe zwar an mehreren Stellen zu hören bekommen es wäre am Sonntag nicht so viel los gewesen wie an den Vortagen, mir hat es aber gereicht – es war eine unüberschaubare Menschenmenge unterwegs in der ersten Halle in die wir reinkamen, und kombiniert mit den üblichen Vollpfosten die einfach mal mitten im Gang stehen bleiben und auch keinen durchlassen war natürlich überall stop and go. Erstes Ziel war natürlich der Stand von Pegasus, wo uns mit Hoffi und Odin von Aktion Abenteuer schon mal vertraute Gesichter erwarteten. Wir plauderten erstmal über die Messe, und wie voll sie sei, und wie schlimm die Vortage gewesen waren – was mich alles darin bestärkt hat das ich froh war nicht als Supporter vor Ort zu sein – und versprachen später wieder zu kommen, ein Versprechen das wir leider nicht mehr einhalten konnten. Vom Pegasus-Stand aus schlugen wir dann den Weg ein der uns zur Halle mit den Rollenspielen führte. Dort nahmen die Menschenmengen zwar ab, aber es blieb trotzdem ein ziemliches Gedränge. Erster Anlaufpunkt war der Stand von Prometheus Games, wo wir uns auch direkt ein Rezensionsexemplar vom Hellfrost Settingband Rassilon ergattern konnten (Rezension folgt noch). Danach kämpften wir uns durch die Menge, und schauten uns alles an was wir konnten. Im Nachhinein fällt es schwer aus der Unmenge an Eindrücken wirklich noch bestimmte besondere Dinge herauszulösen. Was mir fehlten waren die schönen und großen Spielplatten für die verschiedenen Tabletopspiele, das hat mir bei der RPC deutlich besser gefallen. Auch waren eindeutig mehr Händler da mit allen möglichen Sachen, während ich bei der RPC das Gefühl hatte das da weniger Shops waren und mehr Verlage, Fanprojekte und ähnliches. Der Mantikore-Stand war sehr gut besucht, und man hat Nic eigentlich immer nur gesehen wie er Leuten das Spielbuchprinzip erklärte und ihnen dann eines aus dem Mantikore-Programm in die Hand drückte. Sehr gefreut habe ich mich über den Stand von einigen Landsleuten von mir die wohl Sammlungen aufkaufen und dann auf Cons und Messen veräußern, ich habe da einige Schnäppchen gemacht. Am Stand von IRP habe ich dann noch ein süßes kleine Rollenspiel um Katzen und Cthulhu mitgenommen um Caninus eine Freude zu machen.

Irgendwann war aber dann auch alles erkundet – im Gegensatz zur RPC, bei der ich bisher immer stundenlang umherwandern konnte und immer noch etwas neues entdecken konnte hatte ich bei der SPIEL nach einigen Stunden das Gefühl alles gesehen zu haben, zumindest in der Rollenspieler-Halle, ein merkwürdiges Gefühl wenn man bedenkt das die Spiel ja doch größer ist als die RPC (Hinweis – vielleicht sollte man in Zukunft Gänge etwas breiter machen um das Gedränge etwas zu minimieren). Es stellten sich auch dank Müdigkeit, Klimaanlage und Lärm irgendwann Kopfschmerzen ein, wir schnappten uns also meine Einkäufe, und machten uns auf die Heimreise – und das obwohl ich noch Geld in der Tasche hatte!

Alles in allem war die SPIEL auf jeden Fall ein Erlebnis, und ich habe mir vorgenommen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder zu fahren, auch wenn ich insgesamt die RPC angenehmer finde, sowohl von der Halle her als auch vom Charakter der Veranstaltung. Und hoffentlich kann man nächstes Jahr auch im Vorfeld das eine oder andere Treffen ausmachen um ein paar Gesichter aus dem Netz mal kennen zu lernen.

Hier noch ein Bild meiner Beute:

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3 Kommentare zu SPIEL 2013 – Ein Bäreneindruck

  1. Du wirst es kaum glauben, aber die Gänge waren dieses Jahr deutlich breiter als in den letzten Jahren – teilweise auch, weil die SPIEL in den letzten Jahren in anderen Hallen der Messe stattfand. Die Schlangen an den Kassen – die waren Donnerstag wirklich viel schlimmer, und dann kaufen die Leute donnerstags und freitags meist Dauerkarten, so dass sie am Sonntag nicht mehr anstehen müssen. :)

    Für große Tabletop-Tische ist auf der SPIEL selten Platz, weil das irgend ein Aussteller bezahlen müsste – und der Preis zwar relativ zur RPC (und angesichts der Tatsache, dass die SPIEL vier Tage dauert) niedriger ist, aber ich meine, dass zumindest ein Teil des Platzes für Tabletop-Tische (und der Platz für die Rollenspielrunden) auf der RPC gratis zur Verfügung gestellt wird, was auf der SPIEL eben nicht stattfindet.

    Vielleicht bist Du auch schneller durch die Rollenspiel-Stände gekommen, weil die Aussteller tendentiell auf der SPIEL kürzer angebunden sind, weil so viele Leute etwas von ihnen wollen. Auf der RPC haben die ohne weiteres einmal Zeit für ein Schwätzchen, das ist auf der SPIEL schwerer – und schon ist man schneller durch.

    Rein von der Anzahl her dürfte sich das nicht viel tun – für die deutschen, die fehlen (dieses Jahr u.a. Erdenstern, oder auch die reinen Hobby-Projekte mit Gratisdownloads wie Rakshazar oder Dragonfall, IIRC) sind dann immer eine Menge ausländischer, die nur zur SPIEL kommen, wie Flying Buffalo, Soda Pop, OhMyGame etc.

    Die Hallen waren auch für ‘alte Hasen’ eine Umstellung – früher waren die Hallen kleiner, aber die sind wegen Umbau geschlossen. Die Rollenspielhalle war früher so groß, dass da gerade einmal RPGs und LARP hinein passten – die Comic Action was bereits in einer anderen Halle und die Brettspieldstände, die noch hinzu gequetscht wurden, waren sonst auch nicht in der Rollenspielhalle zu finden…

    Ich hoffe, die SPIEL hat trotzdem Spaß gemacht.

  2. DIe Hallen waren nur im Rollenspielbereich breiter, den ich auch recht angenehm fand. In den anderen Hallen waren sie schmaler und es war fast unerträglich. Insgesamt ist die Fläche wegen dem geplanten Umbau kleiner geworden. Gut, dass es den Rollenspielbereich nicht erwischt hat.

  3. Es war eien Freude dich auf deiner ersten Spiel beobachten zu können. ^^

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