Kth’km
Die Ureinwohner Baryntheias
Teilzeithelden haben ja zu einem Monat über fremde Kulturen aufgerufen und da hatte ich gerade noch das Passende in der Hinterhand.. gut es war noch nicht ausformuliert, aber die Gedanken dazu waren schon da. Es geht um eine Rasse aus einem angedachten neuen Rollenspiel namens Ember Fragments, zudem zwar schon Artwork existiert, aber noch nicht viel mehr als grobe Überlegungen und welches vermutlich nie viel mehr werden wird, aber vielleicht kann das hier ja trotzdem wer brauchen.
Bericht von Professor Ablebard – Auszug aus dem Standardwerk “Kulturen Baryntheias – Oberstufen Wissen”.
Sie erhalten hier einen groben Überblick über die einzige andere bekannte intelligente Rasse dieses Planeten. Mehr Einzelheiten entnehmen Sie bitten den entsprechenden Kapiteln. Die Kth’km [‘/kʌθkəm/] sind in weiten Teilen der bevölkerten Regionen Baryntheias bekannt.
Anatomie
Die Kth’km wurden von den ersten Siedeln als insektoid beschrieben, welches wohl auf eine Ähnlichkeit zu bestimmten Lebewesen auf dem Ursprung zurückzuführen war. Ihr Körper ist dreigeteilt in Kopf, Rumpf und Hinterleib. Jeder dieser Teile weist eine unterschiedliche Anzahl an Segmenten auf. Die Haut ist hart, glänzend und oft bunt bemalt.
Der Kopf selbst ist groß, spitz und mit vier Antennen versehen mit denen sie die Umgebung untersuchen und Duft und Lockstoffe anderer Kth’km wahrnehmen. Sie besitzen ein Paar Hauptaugen und drei Paar sehr kleine Nebenaugen, welche Licht anderer Wellenlängen als unsere eigenen Aufnehmen können. Ihr großer Mund enthält keine Zähne und Zunge, sondern Kauleisten und vorne herausragende unterschiedlich große Zangen.
Die Kth’km besitzen sechs Gliedmaßen, von denen sie das vordere Paar für handwerkliche oder kriegerische Tätigkeiten benutzen, das hintere Beinpaar rein für die Fortbewegung, während das mittlere Paar sowohl als Hilfe bei der Querung schweren Geländes, als auch als Unterstützung bei anderen Tätigkeiten verwendet werden kann.
Am Hinterleib sitzen neben dem Darmausgang auch die Geschlechtsöffnungen, sowie bei den männlichen Vertretern die Paarungsstimuli, bei den weiblichen kurze Legestachel.
Die Atmung der Kth’km gibt den Wissenschaftlern noch immer Rätsel auf. Frühere Experimente mit jungen Kth’km-Sklaven ergaben, dass sie eine ähnliche Atmosphäre benötigen wie wir, jedoch nicht durch eine Mund oder Nasenöffnung atmen. Auch eine menschenähnliche Lunge fehlt bei den Kth’km, wie Obduktionen zeigten. Die Vermutung liegt nahe, dass eine Hautatmung stattfindet.
Es gibt einen starken Geschlechtsdimorphismus, da die weiblichen Mitglieder deutlich größer und zum Teil kräftiger werden als die männlichen Vertreter.
Geschichte
Ob die Kth’km wie wir von den Sternen stammen oder auf diesem Planeten entstanden sind, lässt sich nicht mit sicherer Gewissheit sagen. Falls sie nicht auf Baryntheia entstanden sind, so muss es einen lange Zeit her sein, die sie schon hier verweilen und ihr Wissen um die Sternenreisen verloren haben.
Die Kth’km selber bezeichnen sich als Erdgeborene, schreiben ihre Geschichte jedoch nicht auf, so dass nur Spekulationen über die Jahre vor unserer Besiedlung angestellt werden können.
Mit Besiedlung begann die systematische Nutzung der Kth’km als Sklaven auf den Feldern bis zum Sternenfall. Seitdem organisieren sie sich wieder in ihre ursprünglichen Systeme, besitzen aber oft Vertreter in den oberen Entscheidungsschichten der nahen Städte, wie etwa dem Gildenrat von Seren Lleuad.
Religion
Die Kth’km beten keine Götter an, sondern verehren Naturphänomene und die Fragmente, welche bei ihnen Z’zz’kth [‘/sɪcθ/ ] genannt werden. Den Naturphänomenen wird Achtung entgegengebracht, aber keinerlei Opfergaben. Wer mit einem Fragment gesegnet ist, ist in seinem jeweiligen Schwarm hoch angesehen und wird einem Heiligen gleich verehrt. Beispiele für solche Naturphänomene sind etwa der Wüstensturm oder die Ringe um unseren Planeten.
Architektur
Die Kth’km bearbeiten Baumaterialien hauptsächlich mit ihrer Mundöffnung und ihren Zangen, sowie den Gliedmaßen. Äußerst kunstvolle Verzierungen entstehen durch ihr vorderes Beinpaar. Die Bauten eines Kth’km Schwarms können bis zu fünfzig Meter hohe Türme aus zerkautem Holz und Erde erreichen in die mehrere Eingänge und Ventilationsschächte eingebaut sind. Außer den von ihnen benannten P’kthz [/pə’kθʤ/] errichten sie kleinere, statuengleiche Objekte und Erdlöcher. Die Erdlöcher dienen den weiblichen Kth’km zur Eiablage. Einen P’kthz verzieren dürfen nur bestimmte Mitglieder des jeweiligen Schwarms und es gilt als große Auszeichnung.
Sprache
Die Sprache der Kth’km besteht aus unterschiedlichen Klick- und Gurrlauten, welche mit ihren Kiefern hervorgebracht werden, sowie einer Art Symbolsprache mit ihrem vorderen Gliedmaßenpaar. Um sich mit einem Kth’km zu unterhalten wurde schon kurz nach Ankunft ein hölzernes Gerät von etwa 10x10x10 cm entwickelt mit welchem auch wir ähnliche Laute erzeugen können – den sogenannten Klacker. Die Unterscheidung der Laute fällt dem geübten Zuhörer erstaunlich leicht, ebenso wie das Lesen der Zeichensprache. Es wird vermutet, dass es einen dritten Kommunikationsweg gibt, bei dem die abgesonderten Duft- und Lockstoffe eine Rolle spielen, jedoch ist dies bislang nur bei der Paarung bekannt. Einige Worte werden inzwischen auch in unserer Sprache verwendet, wenngleich auf menschliche Zungen angepasst.
Schrift
Die Kth’km haben keine bekannte dauerhafte Schriftform. Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse werden durch Tanz an dem der ganze Schwarm teilnimmt, weitergegeben. Diese Form der Kommunikation ist bislang noch nicht zu übersetzen.
Politisches und gesellschaftliches Leben
Die Kth’km leben in einer Art Stammesverband, welchen sie selbst als Kth’k [‘/kʌθk/] bezeichnen, was landläufig einfach mit Schwarm übersetzt wird. Dem Schwarm steht ein weiblicher Kth’km – Trk’rr [/d͡ʒɑrkr/] genannt – vor, welche die Geschicke ihres Stammes leitet. Nur besondere Kth’km sind in der Lage Trk’rr zu werden und niemals erreichen männliche Vertreter diese Position. Innerhalb eines Stammes sorgen die weiblichen Vertreter für Nachkommen und die Sicherstellung von Platz und Nahrung, während die männlichen Vertreter bauen und Kunst schaffen. Ein männlicher Kth’km stirbt nach seiner sexuellen Vereinigung mit einer von der Trk’rr auserwählten weiblichen Kth’km.
Das gesellschaftliche Leben spielt sich in und um den P’kthz, sowie auf den Erntefeldern ab. Oft werden in den Abendstunden, wenn beide Lichter leuchten, die rituellen Geschichtstänze der Kth’km auf einem Platz vor dem P’kthz aufgeführt, an dem auch die Paarungen statt finden.
Die Kinderaufzucht übernehmen nie die jeweiligen Eltern, sondern Ammen, welche selbst nicht in der Lage zu seien scheinen Kinder zu zeugen und immer männlichen Geschlechts sind. Die Zukunft eines Kindes wird schon von Beginn an durch spezielle Pflanzensäfte, welche auf umständlichen Wegen aus den Flammenzungen – vermutlich ursprüngliches Siedlungsgebiet? – hergeholt werden, festgelegt. So gibt es sogar das bislang unbestätigte Gerücht, dass selbst das Geschlecht durch bestimmte Zusammensetzungen später festgelegt werden kann.
Neben der Trk’rr und den Ammen existieren noch die Gruppen der Kriegerinnen, der Schaffer und der Arbeiter, sowie etwas was am ehesten mit einem menschlichen Priester zu vergleichen ist, aber letztlich nur die Naturphänomene für den Stamm deutet.
Fragmente treten in allen Kasten auf und können selbst von den Kth’km nicht vorherbestimmt werden, so dass es auf diesem Weg auch sehr anerkannte Arbeiter geben kann.
Kriegswesen
Die Kth’km führen untereinander Kriege um Nahrung und Lebensraum. Dabei kämpfen hauptsächlich bestimmte weibliche Vertreter der Spezies mittels ihrer Beißwerkzeuge, sowie bestimmte Fragmentträger. Seit dem Sternenfall werden auch zunehmend menschliche Waffen für die Bekämpfung anderer Stämme eingesetzt, wobei große Kriege mit Massenvernichtungen wie sie im Ursprung bekannt waren laut Berichten der Kth’km nie aufgetreten sind.
Kth’km Forscher
Der wohl bekannteste Kth’km Forscher ist Herbus Malaer gewesen. Er verbrachte einen Großteil seines Lebens in verschiedenen Schwärmen und untersuchte ihre Verhaltensweisen und Sprache. Ihm verdanken wir die Erfindung des Klackers.
Des weiteren hat sich besonders in Bezug auf die Verbindung der Fragmente innerhalb der Schwarmgesellschaft Dr. Carlotta Hoshiwi hervorgetan. Als eine der ersten, die ebenfalls ein Fragment erhalten haben, hat sie sich drei Jahre intensiv um einen Austausch über dieses Phänomen bemüht und viel Wissen darüber erlangt.
Berühmte Kth’km
G’grg – Einer der ersten Kth’km, die nach dem Sternenfall wieder Kontakt zu uns aufgenommen haben, nachdem direkt danach die Kth’km Sklaven von ihren Arbeitsstätten geflohen waren.
Sz’ffrr – Erste Kth’km im Gildenrat von Seren Lleuad und Vorreiter einer entsprechenden Bewegung der einzelnen Schwärme Vertreter in nahe Städte zu schicken.
Sehr abgefahren, aber auch sehr cool! Danke für den Beitrag ;)