Dune: Das Haus Atreides

Eine Romanbesprechung von Infernal Teddy

Eines meiner Jahresprojekte für dieses Blog ist eine so vollständig wie mögliche Reihe von Rezensionen der Dune-Romane, sowohl der ursprünglichen Roman von Frank Herbert als auch der Fortsetzungen, Prequels und Prequels der Prequels von seinem Sohn Brian Herbert und dem berühmt-berüchtigtem Star Wars-Autor Kevin J. Anderson. Ich werde dabei innerhalb des Settings chronologisch vorgehen, sprich nicht in der Veröffentlichungsreihenfolge. Erinnern wir uns also: “A beginning is a very delicate time…”

Legends of Dune:
Butlers Djihad
The Machine Crusade
The Battle of Corrin

Schools of Dune:
Sisterhood of Dune

So, da sind wir also. Der erste der Prequel-Romane von Frank Herberts Sohn Brian und diesem Star Wars-Schmierfinken, Kevion J. Anderson. 1999 erschienen, als sich plötzlich eine strahlende neue Zukunft für das Dune-Universum aufzutun scheinte und wir alle glaubten, die Reihe würde nach dieser Trilogie zu einem würdigen Abschluß gebracht werden. Hach ja, was waren wir alle für Optimisten…

Jedenfalls haben wir es hier mit der deutschen Taschenbuchausgabe von Heyne zu tun, die sich von der Aufmachung her auch an die aktuelle Auflage der ursprünglichen Romane orientiert. Die Übersetzung ist ordentlich, nur das Schriftbild scheint mir etwas zu groß gewählt, aber das war wohl absicht, damit der Roman etwas dicker wirkt und man so etwas mehr Geld dafür verlangen kann. Neben der bekannten Karte des Wüstenplaneten gibt es heir auch eine Karte der Südhälfte von Arrakis, eine Karte von Caladan, und eine von Giedi Primus.

Der Roman beginnt ca. eine Generation vor Dune – Der Wüstenplanet. Leto, Vater von Paul, ist zu diesem Zeitpunkt noch ein Junge, und sein Vater Paulus ist Herrscher über Caladan. Das Haus Harkonnen, angeführt von Vladimir, dem zu diesem Zeitpunkt schon gefürchteten Baron (Welcher Schlank und ansehnlich ist zu dieser Zeit!) herrscht erst seid kurzem über Arrakis, und Shaddam ist nur Kronprinz und wartet darauf das sein Vater, Elrood, den Löwenthron räumt. Und wie immer ist das Gewürz die Lebensader des Imperiums. Da Elrood langsam aber sicher sein Lebensende nahen fühlt sucht der alternde Imperator eine neue Quelle für das Gewürz, oder einen künstlichen Ersatz, alles damit er einen Platz in der Geschichte findet. Diese Suche führt zu einem Bündnis mit den genetischen Manipulatoren der Bene Thleilax, deren wichtigster Forscher glaubt das Rätsel des Gewürzes lösen zu können. Elrood glaubt, diese Entscheidung selbst gefällt zu haben, doch in wirklichkeit geht es auf eine Intrige Shaddams zurück, welche dieser mit seinem Freund, dem Attentäter Fenring, ausgeheckt hat – unter anderem auch um den Imperator loszuwerden und den Weg zum Thron freizumachen. Gleichzeitig sendet der alternde Imperator einen Planetologen nach Arrakis, damit dieser versucht das Geheimnis des Gewürzes zu entdecken.
Zur gleichen Zeit schickt Herzog Paulus Atreides seinen Sohn Leto gegen den Willen seiner Frau Helena nach Ix, zu seinem alten Freund Dominic Vernius, um dort für ein Jahr zu lernen. Doch der Planet Ix ist nicht sicher, denn unterstützt durch die Sardukar des Imperators erobern die Bene Thleilax den Planeten um ihn als Industriebasis für die Entwicklung des synthetischen Gewürzes – und um einen unliebsamen Feind des Throns zu beseitigen. Während das Haus Vernius gezwungen ist zu flüchten finden die Kinder des Grafen zuflucht auf Caladan, wo bald auch ein unscheinbarer Junge auftaucht, der sich selbst Duncan Idaho nennt und behauptet, von Giedi Primus geflohen zu sein. Doch das ganze Imperium ist in Bewegung, und die Freundschaft zu Rhombur und Kailea Vernius könnte unter Umständen dem Haus Atreides alles kosten was es hat…

Fazit:
Okay, es ist nicht Dune. Nicht wirklich. Aber zumindest mit diesem ersten Band der Prelude to Dune-Trilogie kommen die beiden Autoren der Sache wesentlich näher als sie es mit den Büchern erreicht haben die wir bisher besprochen haben. Klar, der Fokus liegt eher auf Action als auf die sozialen und politischen Machenschaften die man aus den Werken von Frank Herbert kennt, aber man merkt hier doch zumindest den Versuch sich dem Werk zu nähern. Nachdem ich nach der Lektüre von Sisterhood of Dune kurz davor war das Ganze hinzuwerfen lässt mich dieses Buch doch wieder Hoffnung schöpfen. Mal sehen wie schnell diese Hoffnung zerschmettert wird wenn wir uns mit dem Haus Harkonnen beschäftigen…

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