Das Lied von Eis und Feuer – Erzählerset

Eine Rezension von Infernal Teddy

Ende Dezember habe ich euch an dieser Stelle das Lied von Eis und Feuer-Rollenspiel vorgestellt, das Rollenspiel zu den höchst erfolgreichen Romanen von George R. R. Martin. Heute beschäftigen wir uns mit dem ersten Ergänzungsmaterial welches bisher auf deutsch beim Mantikore Verlag erschienen ist, dem Erzählerset. Das Set besteht aus mehreren Komponenten die wir uns hier einzeln anschauen wollen.

Das erste, was – zumindest mir – positiv auffällt nachdem die Schutzfolie entfernt worden ist: dem Set ist ein Coverblatt beigefügt worden, so das Logo und Schriftzug nicht direkt über das Bild des Spielleiterschirms gedruckt worden sind. Unnötig oder zum Wegwerfen ist dieses Deckblatt aber dennoch nicht, denn auf der Rückseite findet sich der vollfarbige Plan der Burg Helmkamm, welche im beigelegten Abenteuer eine wichtige Rolle spielt. Damit hat der Spielleiter direkt ein schickes Handout das er seinen Spielern zur Verfügung stellen kann.
Nachdem die einzelnen Komponenten auf dem Tisch gefallen sind nachdem man die Folie entfernt hat ist das nächste auf das sich das Auge richtet ein Packen mit Charakterkarten. Insgesamt sind es neun Karten auf denen sich die Beispielcharaktere aus dem Grundregelwerk befinden. Jedes dieser Karten ist vom Format her ein Drittel A4, und kann zu Beginn einer neuen Kampagne den Spielern in die Hand gedrückt werden, entweder als Beispiele für typische Charaktere, oder als Charakter zum direkt los spielen. Diese Karten gab es auf der SPIEL 2013 schon als Postkarten, aber dieses Format finde ich praktischer als die Postkarten.
Nach den Karten wenden wir uns der Karte von Königsmund zu, der Hauptstadt von Westeros. Die Karte ist komplett in Farbe, und Liegt im Format A3 vor. Ich stehe der Karte eher zwiespältig gegenüber: auf der einen Seite ist sie so detailliert das man jedes einzelne Gebäude erkennen kann, auf der anderen Seite gibt es genau vier markierte Locations in der Stadt wenn man die drei Hügel außen vor lässt. Es stellt sich die Frage nach dem praktischen Nutzen an dieser Stelle. Auf der Rückseite finden wir die aus dem Schnellstarter bekannte Karte von Westeros. Wer den Schnellstarter bereits hat, dem liegt die Karte in einem größeren Format vor, alle anderen erhalten hier eine Karte die man in der Gruppe herumreichen kann.
Letzter Bestandteil des Sets bevor wir uns dem Spielleiterschirm zuwenden ist das Heft mit dem Abenteuer „Der Hochzeitsritter“. Dieses leider in Schwarz/Weiß gehaltene Heft präsentiert auf 18 Seiten ein kurzes Abenteuer, welches sich hervorragend als Einführungsabenteuer für eine neue Kampagne anbietet. Wenn ihr mich fragt, eigentlich hätte dieses Abenteuer ins Grundregelwerk gehört. Die Prämisse ist relativ simpel: die Kinder zweier in Fehde liegenden Familien sollen miteinander verheiratet werden, damit die Fehde endlich beigelegt werden kann. Wie aber so oft der Fall hat jemand von den beteiligten andere Pläne, in diesem Fall die junge Braut und ihr Liebhaber. Das Artwork zum Abenteuer ist stimmungsvoll, mit Portraits der wichtigsten Charaktere, und einer ganzen Reihe von Stellen an denen der- möglicherweise noch unerfahrene – Spielleiter Hinweise bekommt wie er das Abenteuer anpassen kann.
Letzte Komponente ist der massive, wirklich belastbare Spielleiterschirm. Die dicke Pappe die hier verwendet worden ist macht den Schirm zu einem der härtesten die ich bisher gesehen habe. Passender weise ist auf Spielerseite die Mauer zu sehen, jener Wall aus Eis welcher Westeros von den Ländern jenseits davon trennt. Das Systemlogo ist zwar doch noch aufgedruckt worden, aber an einer Stelle an der es nicht stört oder das Bild bedeckt. Auf Spielleiterseite findet man wie man es von solchen Schirmen kennt alle für das Spielen im Alltag benötigten und relevanten Tabellen. Leider ist der Schirm im Portrait-Format und nicht im von mir bevorzugten Landscape-Format, aber das tut der Praktikabilität keinen Abbruch

Fazit:
Insgesamt ist das Erzählerset eine runde Sache. Die meisten Komponenten sind zwar eher in der Kategorie „nett, aber kein Muss“, aber gerade das Abenteuer und der Schirm gleichen das auf jeden Fall wieder aus. Kann ich das Set uneingeschränkt empfehlen? Wer lieber keinen Schirm benutzt oder sich lieber selber einen bastelt braucht das Set nicht unbedingt. Selbst das Abenteuer kann nicht ausgleichen das dieses Set um den Schirm herum aufgebaut worden ist. Wer aber noch ein nettes Abenteuer sucht und einen Spielleiterschirm gebrauchen kann ist hier goldrichtig, und er bekommt noch ein paar nette Extras als Dreingabe.

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