Additional Stuff: Neuroshima Hex

iPlay 5

Wenn ich einmal ein Spiel gefunden habe das mir zusagt, neige ich dazu es intensiv zu spielen. Daher ist es für mich recht wichtig das mir Spiele zusätzlichen Content geben der mit der Zeit freigespielt wird oder umsonst oder käuflich per Update kommt. Und wenn es das gibt dann will ich sprichwörtlich ‚alles‘ haben, sei es bei Living oder Trading Card Games, modularen Brettspielen oder eben Apps…
Zwei meiner Lieblingsapps, Neuroshima Hex und neuerding auch Ascension bieten nun genau das. Kleinere kostenpflichtige Zusatzkäufe die das Spiel interessant halten und dazu führen das auch totgespielte Spiele mal wieder ausgepackt werden.
Neuroshima Hex
Das taktische Hexspiel Neuroshima Hex hat genau letzteres mit seinen Updates geschafft. Als ich zu Beginn die beiden Grundarmeen in der Demoversion nahezu totgespielt hatte und schließlich die 4 Armeen des Grundspiels auswendig kannte hat es doch etwas brach gelegen. Die 8 neuen Armeen die in größeren Abständen kamen haben mich immer wieder motviert NH neu anzufangen. Zumindest die Achievements mit jeder Armee gewonnen zu haben und jede einmal geschlagen zu haben musste ich mir einfach erspielen. Dabei ist die Qualität der Armeen recht durchmischt. Nicht nur das ich bezweifle dass das Balancing wirklich sitzt, auch ist der Spielspass der Armeen deutlich unterschiedlich…
Jede der neuen Armeen führt mindestens eine neue Fertigkeit ein die meist spielbestimmend für die Fraktion ist. Neojungle ist dafür ein gutes Beispiel. Fast wie die Remasuris aus Magic kommen hier Verstärkungen allen eigenen Einheiten zugute die in dem Fall mit der Basis verbunden sein müssen. Hierdurch entsteht ein schöner Hordeneffekt der wirklich zu einer neuen Taktik führt. Dazu verfügt die Armee dann noch über ein passendes Teil das als reine Verbindung dient und dafür unzerstörbar aber auch überbaubar ist. Zu guter letzt darf eine Einheit sogar vergiften. Jede einmal vergiftete Einheit erhält dann zu Beginn jedes Kampfes einen Schaden.
Während Neojungle eine wirklich stimmige Armee ist sind andere etwas gewöhnungsbedürftiger. Vegas – eine optisch an russische Oligarchen angelehnte Armee – kommt beispielsweise mit dem Effekt daher fremde Einheiten zu übernehmen. Damit geht wiederum ein sehr eigener Spielstil einher, da kaum eigene Einheiten ins Spiel kommen und häufig unübersictliche Kontrollketten entstehen. Andererseits mag es eine Herausforderung sein die Armee richtig zu spielen und je nachdem wer sie kontrolliert mag man damit auch effektiv sein.
Allgemein lässt sich für die neuen Armeen sagen das sie deutlich komplexer geworden sind. Während die 4 Grundarmeen ein klares Thema hatten das durch wenige Zusatzeffekte umgesetzt wurde (Es gab Fernkämpfer, Nahkämpfer, eine Armee mit Initiativbonus und eine mobile Armee die oft mehrere Inidurchgänge hat) greifen die neuen Armeen auf viele Effekte der Vorgängerarmeen zurück und können so sehr chaotisch werden. Zusätzlich sind diese Effekte oft nicht allzu intuitiv und nur in manchen Situationen sinnvoll. So gibt es Einheiten die Effekte von gegnerischen Bonusteilen ‚absaugen‘, andere die durch eigene Einheiten ersetzt werden können, Teile die ihre Position mit ihrem Nachbarteil wechseln können, andere die Einheiten wegdrücken können und dazu Bonusmodule wie Minen- oder Giftfelder auf die Gegner gestoßen werden müssen oder gezogen werden können.
Nimmt man sich da eine der simpleren Basisarmeen vor und lässt sie gegen ein Komplexitätsungetüm antreten wird der unterschied deutlich. Zwar ist die neue Armee oft herausfordernder und kann überraschende Effekte und Spielwendungen erzeugen, die Basisarmeen spielen sich aber deutlich geradliniger. Viel eher hat man das Gefühl hier qualifizierte Entscheidungen zu treffen, da die Effekte überschaubarer sind und so besser vorausgeplant werden kann. Man merkt dem Spiel also an das sich die Erweiterungen eher an Vielspieler richten und das Spiel mit etwas Mühe ausgeweitet wird indem neue Effekte eingeführt werden. Dadurch gewinnt das Spiel fraglos mehr wiederspielwert verliert aber seine ursprüngliche Eleganz.
Auch preislich lässt sich den Armeen wenig positives abgewinnen. Mit 1,79€ lässt sich statt einer Armee so manche App kaufen. Vergleicht man den Preis aber mit dem Brettspielorginal und beachtet die damit einhergehende erweiterte KI die auch die neuen Effekte berücksichtigen können muss lässt sich der Preis aber akzeptieren. Für mich hat es trotz Sammelleidenschaft aber dazu geführt das ich mir bisher nur eine der drei neuesten Armeen zugelegt habe, auch wenn die an einem (un)gemütlichen Winterabend noch folgen dürften…

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