Old-School Essentials: Basisregeln
Ein altmodisches Rollenspiel, besprochen von Infernal Teddy
Es wird ja schon seid geraumer Zeit in der deutschen Rollenspielszene diskutiert wer sich denn die Rechte an der Übersetzung an Old School Essentials gesichert hat. Als heißer Favorit galt lange Zeit System Matters, egal wie oft dort dementiert wurde. Schließlich haben die Gelsenkirchener einen sehr guten Ruf wenn es um Spiele aus dem Bereich der Old School Renaissance geht (Siehe beispielsweise Beyond the Wall oder Dungeon Crawl Classics). Aber seid Kurzem ist jetzt bekannt das Sascha Schnitzer sich die Rechte gesichert hat und das Spiel in seinem Verlag Obscurati Publishing veröffentlichen wird (Wir hatten vor Kurzem über Tiny Dungeons gesprochen). Als ersten Vorgeschmack hat er auch schon die Basisregeln als kostenlosen Download auf DrivetrhuRPG zur Verfügung gestellt, und darüber werden wir uns jetzt ein wenig unterhalten.
Das PDF der Basisregeln packt seine 58 Seiten in 3,6 MB, und ist bis auf das Cover in Schwarz/Weiß gehalten. Das Layout ist – passend zum Konzept der OSR – sehr minimalistisch, mit zwei Spalten und aber mit einem Schriftbild das locker genug wirkt um zu verhindern das man den Eindruck bekommt es mit einer reinen Textwüste zu tun zu haben. Die wenigen Illustrationen die es gibt wissen zu gefallen und passen auch wieder sehr gut zum Spiel und zu dem Spielgefühl eienr bestimmten Epoche die hier beschworen werden soll.
Was enthalten die Basisregeln denn nun? Dieses kurze PDF soll als erste Einführung dienen – Old School Essentials (OSE) spielbar vorführen ohne dabei alles zu bieten was in der vollständigen Ausgabe stehen wird. OSE ist ein ziemlich genauer Nachbau der als “B/X” bekanntgewordenen Version von Basic D&D aus dem Jahre 1981, mit eingepflegter Errata und Klarstellungen. Die einzige “Hausregel” die sich hier findet und nicht aus der Vorlage stammt ist die Optionalregel für auf- statt absteigende Rüstungsklasse. Ich werde in dieser Besprechung nicht allzu sehr ins Detail gehen was die Regeln betrifft, da ich hoffe das wir die vollständige Version von OSE werden besprechen können wenn sie erscheint. Das PDF erklärt in der Einleitung worauf man sich hier gefasst machen kann, bzw. was hier unter klassischem Fantasyrollenspiel verstanden wird: Monsterverseuchte Dungeons inmitten von ähnlich verseuchten Wildnisgebieten, in denen sich unfassbare Goldschätze und komplizierte Fallen befinden. Außerdem wird hier kurz darauf eingegangen worauf man bei anderen Produkten aus der OSR achten muss wenn man wissen will ob sie mit OSE kompatibel sind (Was aber auf die meisten Sachen zutreffen müsste). Aber wie setzt sich denn nun OSE als Regelsystem um, zumindest in der Basisversion? Als erstes bekommen wir die Charaktererschaffung präsentiert. OSE ist ganz klassisch, mit sechs Attributen nach Reihenfolge ausgewürfelt. In diesen Basisregeln bekommen wir nur eine kleine Auswahl an Klassen angeboten, Dieb, Kämpfer, Kleriker und Zauberer. In B/X D&D waren nichtmenschliche Völker eigene Klassen, weshalb mit diesen Basisregeln nur Menschen spielen kann. Nach den Klassen bekommen wir eine kleine Auswahl an Zaubern für die entsprechenden Klassen, Ausrüstung und die allerwichtigsten Regeln zum Spielen. Was fehlt ist eine Auswahl an Monstern, Regeln jenseits der absoluten Kernregeln, und generell mehr Auswahl. Aber das ist auch nicht Sinn und Zweck dieses Produktes. Aber das führt und zum…
Fazit:
Das hier ist natürlich keine richtige Rezension, nicht mal für meine Standards. Mir geht es eher darum, euch auf eine Vorschau aufmerksam zu machen zu einer der wichtigsten Produkte der OSR-Bewegung der letzten Jahre. Zumindest in deisen Basisregeln ist die Übersetzung sehr gut gelungen, und man kann auch problemlos nur mit diesen Regeln losspielen – wenn man sich Monster aus anderen Quellen besorgt, bzw. auf alten D&D-Abenteuern zurückgreifen möchte. Die Basisregeln machen Lust auf mehr, und ich bin gespannt darauf wie das finale Produkt aussehen wird.
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