Shadowrun ist was für Püppchenschubser

Infernal Teddy stänkert wieder

Ich sitze hier gerade, und mache die letzten Handgriffe an meinem neuen Charakter. Ich werde wohl demnächst zu ersten mal seid… den Neunzigern? Shadowrun SPIELEN statt zu leiten, und bin gerade noc hein wenig am Feintunen. Punkte hin und her schieben, das übliche (Shadowrun 4 falls es jemanden interessiert). Man plant dabei natürlich auch für die ganzen Eventualitäten die dabei auf einem zukommen können, und so weiter und sofort, und plötzlich fühlte ich mich an eine Unterhaltung erinnert die ich spätnachts vor der RPC mit Dominik geführt habe, nämlich “Shadowrun wäre eigentlich besser als Tabletop”. Verstärkt hat sich dieser Eindruck auch noch auf der RPC als ich mir am Pegasus-Stand die Demo angeguckt habe von diesem tollen Shadowrun-Taktikspiel, und als ich mich mit Demon über Infinity unterhalten habe, einem SF-Tabletop welches auf Deutsch von Ulisses vertrieben wird. Lasst mich mal erklären…

In den allermeisten Shadowrun-Runden gibt es für jedes Abenteuer drei Phasen – Informationen sammeln, Planen, und den Run. Am meisten Rollenspiel passiert in der ersten Phase, weil da die Spieler in dieser Phase ihre Connections abklappern und versuchen von überall her an Daten zu ihrem Auftrag zu kommen. Die zweite Phase kann je nach Gruppe die Längste der drei sein, und in ganze Abende enden in denen die Spieler nur am planen sind (Und nein, ich übertreibe nicht, das hatten wir alles schon, und ich kann mir nicht vorstellen das meine Gruppe die einzige war die so gespielt hat). Und die dritte Phase? Nun, das ist die, welche den meisten Spielern am meisten Spaß macht, die aber auch am wenigsten einem Rollenspiel ähnelt. Um ehrlich zu sein, meistens ähnelt der eigentliche Run eher einer Übung im Bereich “Taktiken kleiner Einheiten” – oder einem Szenario für einem Skirmisher.
So, und wenn die meisten Spieler wegen der dritten Phase spielen, sprich wegen der taktischen Übung, stellt sich da nicht die Frage wie man das Spiel mehr an diese Zielgruppe anpassen kann? Zunächst müßte man ein entsprechendes Szenario gestalten, richtig, und den Spielern dann alle Informationen an die Hand geben die sie tatsächlich BRAUCHEN – sprich ein Missionsziel, die Art des Zielortes, und die Art der Verteidigung. Man würde sich anhand dieser Informationen ein Runnerteam zusammenstellen – sprich, man hätte eine Punktzahl von der man weiß das der Spielleiter sie zur Verfügung hat, und müßte mit diesem Punktbuget sein Team zusammenstellen. Damit hätte man die Nachforschung abgeschlossen und hinter sich gebracht. Der Spielleiter baut den Zielort auf, woraufhin die Spieler planen können, und dann würde das Spiel direkt mit der taktischen Übung losgehen. Also im Prinzip das Shadowrun-Computerspiel-Dingsi, oder ein moderner SF-Skirmisher, bei dem ein Spielr die Antagonisten und die Anderen die Runner stellen. Die Spieler die sich tatsächlich nurzum Einbrechen und leute erschießen treffen wären auf diese Art und weise wahrscheinlich viel besser bedient als mit dem ganzen Rollenspielquatsch der im moment noch dranhängt. Man könnte sogar prepainted-Miniaturen mit austauschbarer Ausrüstung und Cyberware produzieren.

Okay, zugegeben – das wird nicht jeder wollen, manche von uns stehen eher auf das Rollenspielerische. Und nicht jede Kampagne besteht aus dem klassischen Einbrechen und Leute erschießen – wir werden wohl ein Reporterteam für einen Piratensender spielen, und ich habe den unkämpfigsten Charakter gebaut den ich je hatte. Und da ist vermutlich noch jede Menge Max Headroom mit drin in der Story. Aber man sollte sich durchaus die Option vor Augen führen. Und ja, ich weiß Catalyst haben für Shadowrun 5 einen Skirmisher angekündigt, aber ich wette mit euch das es dabei um Gangs vs. Sicherheitsdienste oder irgendwas total langweiliges in dieser Art gehen wird. Seien wir doch mal ehrlich – so ein “Run-Simulator-Tabletop” wäre als Abwechslung ganz cool, oder? Und benutzerfreundlicher als die derzeitgen Kampfregeln wäre das Ganze auch auf jeden Fall…

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