Der graue König

Ein Roman von Susan Cooper

Es ist Oktober geworden und Will wird nach einer langen Krankheit zu seinen Verwandten nach Wales geschickt um sich zu erholen. Dort angekommen stellt er allerdings schnell fest, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist in dem kleinen Tal in dem sein Onkel eine Schaffarm besitzt. Der Nachbar der Farm ist ein ganz und gar unausstehlicher Mensch, welcher die Hunde der Farm bezichtigt Schafe zu reißen, was das schlimmste ist, was ein Hund dort tun kann. Und tatsächlich findet Will zusammen mit einem der Arbeiter auf der Farm ein verletztes Schaf, dass dann aber spurlos verschwindet. Hinzu kommt, dass Will die ganze Zeit das Gefühl hat etwas sehr, sehr wichtiges vergessen zu haben. Etwas, dass mit Cadfans Weg zu tun hat, der aber nicht auf einer Karte zu finden ist. Eine Lösung für dieses Rätsel findet sich erst durch eine Hund. Dieses offensichtlich besondere Tier treibt Will auf genau jenen Weg und er beginnt sich daran zu erinnern, dass er nicht nur ein elfjähriger Junge ist, sondern auch ein Uralter, welcher die wichtige Aufgabe hat im Kampf gegen die Finsternis für das Licht zu stehen. Eine Aufgabe, die ihn offensichtlich in die wilden Berge von Wales getrieben hat, denn hier, auf Cadfans Weg liegt der Schlüssel zu einer weiteren großen Kraft für das Licht. Doch Will muss dieses Rätsel bis zum Tag der Toten lösen und der Besitzer des Hundes – Bran – ist ein wichtiger Spieler in diesem Ringen um die Harfe des Lichts. Doch den beiden steht der Graue König entgegen, eine machtvolle finstere Gestalt, welche vom Cader Idris aus seine grauen Füchse über das Land schickt um zu verhindern, dass Will und Bran die Harfe des Lichts finden.

Dieser vierte von fünf Teile ist wieder ausschließlich Will als Person aus deren Perspektive erzählt wird vorbehalten. Zwar ist Bran ebenso eine wichtige Figur, welche dann auch im letzten und finalen Band eine große Rolle spielt, aber aus seiner Sicht wird nichts beschrieben. Wie auch schon der dritte Band ist auch dieser hier recht kurz, wenn auch nicht so kurz wie Greenwitch und auch wieder relativ phantastisch. So besuchen die beiden Jungen auf der Suche nach der Harfe einen besonderen Raum zwischen den Zeiten in dem die hohe Magie (von welcher der Leser hier zum ersten Mal richtig erfährt – bislang gab es nur die beiden Pole Licht und Finsternis und die wilde Magie der Natur, wie etwa Herne oder die Greenwitch) die Harfe aufbewahrt, und müssen in der realen Welt gegen den grauen König – welche nicht in körperlicher Form in Erscheinung tritt – und seine grauen Füchse – die sehr wohl in körperlicher Form in Erscheinung treten und magische Kräfte besitzen – antreten. Wirklich besonders macht dieses Buch aber der kleine Leitfaden darüber wie man walisische Worte aussprechen sollte – Bran erklärt das Will in einem Gespräch – und die zahlreichen Beschreibungen der alten Landschaft um den Cader Idris, die so tatsächlich dort zu finden sind.
Ebenso besonders ist auch, dass hier derjenige, der böse Taten vollbringt, ein einfacher Mensch ist und so dem Leser zum ersten und letzten mal zeigt, dass sich die Menschen frei vor die Wahl gestellt auch für die finstere Seite entscheiden können ohne dass hinter ihnen jemand steht und sagt, dass sie dies tun sollen. Wäre das Buch heute geschrieben worden, würde es dann vielleicht beim Helden der Geschichte eine Sinnkrise auslösen darum ob seine Aufgabe überhaupt etwas bringt oder nicht, wenn doch hinterher eh alle das Böse in sich wählen können, aber diese Frage stellt sich dem Uralten Will überhaupt nicht. Er hat seine Aufgabe und Aufgaben bringt man natürlich zu Ende. Immerhin gibt es hinweise darauf, dass das ‘egal um welchen Preis’ mit dem beide Pole agieren, Will nicht gefällt, er aber dennoch danach handelt (auch das wäre wohl heutzutage ausführlicher aufgekocht worden).

Fazit
Auch für diesen band gilt, dass man eigentlich die Bände davor gelesen haben sollte. Nötig sind Bevor die Flut kommt und Greenwitch nicht, da man die Geschichte auch ohne gut versteht, aber zumindest Wintersonnenwende sollte man vorher lesen.

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