Bone Gnawers & Stargazers

Die Tribe novel Reihe der WoD soll ja wie auch die restlichen Bände dem Spieler den Hintergrund der Spielwelt näher bringen. Im Gegensatz zu etwa Vampire hat allerdings nicht jeder Stamm sein eigenes Buch erhalten, sondern es wurden immer zwei der 14 Stämme zusammengefasst in einem Buch. Die Handlung ist wie auch bei den anderen Reihen der WoD übergreifend, wobei in der Regel der jeweilige Signaturcharakter, der dann auch bildlich und in Beispielen auftaucht, Hauptcharakter ist.

Die zwar junge, aber durchaus erfahrene Carlita “Big Sis” erinnert sich auf der Reise nach Europa an die Gründe für ihre Anwesenheit im Flugzeug.
Sie wurde bei einem Spaziergang vom Ragabash Metis der Septe in der sie sich aufhielt aufgesucht, welcher um Hilfe bat, da ein junger Garou in Gefangenschaft geraten war. Natürlich stimmte die Knochenbeißerin zu und fand tatsächlich den Ahroun in einem großer eingezäunten Gelände, beschossen von allen Seiten.
Als sie sich jedoch hin schlich um ihm zu helfen, musste sie erfahren, dass sie der Ragabash reingelegt und sie soeben den ersten Ritus gestört  hatte. Als Strafe für ihr Verhalten wird sie nach New York geschickt um Teil des dritten Rudels zu werden. Und somit vermutlich in den sicheren Tot gegen ein uraltes Wyrmwesen geschickt wird, gegen das die beiden anderen Rudel mit wesentlich erfahreneren Mitgliedern nichts ausrichten konnten. Und schon bei ihrer Ankunft in Ungarn wird Cries Havoc, das Kind Gais oder Nachfahre des Fenris (je nachdem von welche Standpunkt aus man es betrachtet) von einem seltsamen Bane angegriffen. Dennoch muss das Rudel los ziehen, dem Fluß Theiß hinunter zum Wyrm.

Beim Bone Gnawer Roman handelt es sich wieder um eine Geschichte, die mit dem dritten Rudel, dem Silver River Pack zu tun hat. Dementsprechend bunt gemischt sind natürlich die Werwölfe in dieser Geschichte, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Denn direkt zu beginn erinnert sich Big Sis daran, wie sie denn überhaupt in diese ganze Chose geraten ist und erzählt dabei dem Leser wie es so in einer Knochenbeißer Septe zu geht. Dies ist vor allem übrigens jener Roman in dem ein Ragabash ordentlich auf seine Kosten kommt, da dieser es ist, der Big Sis im Grunde auswählt, wenn auch nicht mit dem Wissen was auf sie wartet, sondern mit dem Segen irgendwelcher Geister.
Im späteren Verlauf bekommt der Leser dann noch ein paar Eindrücke wie Kämpfe gegen Banes im Umbra ablaufen können, wenn man sehr verschiedene Garou im Rudel hat.

Antoine Teardrop, seines Zeichens ein bekannter Elder der Sternenträumer, versucht vergeblich den Zustand Mari Cabrahs zu ändern, die von einem seltsamen Bane befallen ist, seit sie im schrecklichen Umbrasturm war. Aber immerhin kann er dem jungen Metis Cries Havoc helfen und den Grund für sein Koma finden. Ihm wurden Teile seiner Erinnerung weg gefressen. Antoine schickt das Silver River Pack aus um eine Heilung für die Krankheit zu suchen und mit der Hoffnung, dass Cries Havoc seine Erinnerungen wieder findet. Der Sternenträumer selbst macht sich allerdings auf einen ganz anderen Weg. Zunächst durch Einblicke in seine eigene Vergangenheit und Erlebnisse als junger Garou und dann auf einem seltsame Pfad auf zu den tiefsten Geheimnissen.

Auch dieser Roman ist wie der erste in diesem Band schon typisch für den Stamm dessen Namen er trägt. Auch wenn er eher etwas über die Hintergrundgeschichte von Teardrop erzählt, geht er dennoch auch auf die Lebensweise der Sternenträumer ein, die so ganz anders ist als die der anderen Stämme.
Der in der Gegenwart spielende Plot befasst sich mit einem neuen Konzept, dass jedoch mit dem Schicksal Arkadys verwoben (*pun intended*) ist und zu einem Treffen führt bei dem Hinweise ausgetauscht werden.

Fazit:
Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Tribe Novel enthalten diese beiden neben der eigentlichen Geschichte auch längere Einführungen in die jeweiligen Stämme und deren Lebensweisen und sind somit tatsächlich als Ergänzung zu den Stammesbüchern zu empfehlen, wenn sie auch diese absolut nicht ersetzen.